Führung ist ein komplexes, dynamisches Konstrukt, dass je nach Erkenntnisziel und Perspektive unterschiedlich beschrieben, verstanden und erklärt werden kann. Die in der Management- und Führungslehre bedeutsamen Führungstheorien können in Abhängigkeit vom jeweiligen schwerpunktmäßigen Fokus der Betrachtung in vier Kategorien zusammengefasst werden :
Situationstheorien (Kontingenzansätze)
Personenorientierte Theorien (führer- und geführtenzentrierte Ansätze)
Interaktionstheorien (dyadische Führungstheorie)
Positionstheorien (Rollentheorie)
In dem grob skizzierten Rahmen der Führungstheorien werden hier die personenorientierten Theorien mit ihren zentralen Inhalten vorgestellt. Ausnahmsweise werden wegen ihrer Bekanntheit und Wichtigkeit von den führerzentrierten Ansätzen die Eigenschaftstheorie und von den geführtenzentrierten Ansätzen die Reifegradtheorie der Führung näher diskutiert. Was die anderen personenorientierten Theorien angeht, so werden sie nur kurz beschrieben, um ein Bild der heute vorhandenen Führungstheorien, die die Persönlichkeit als zentrale Variable betrachten, zusammenzustellen. Die weiteren Informationen bezüglich dieser Theorien sind in praktisch jedem Lehrbuch zu finden, sodass ich mich hier auf die wesentliche Inhalte entsprechender Theorien konzentrieren und in diesem Rahmen andere Aspekte diskutieren möchte, die in den Lehrbüchern oft nur angerissen werden, wie z.B. die Frage des häufigen Versagens der Führungskräfte, trotz dass ihnen heute ein Arsenal an Hilfen und Werkzeugen (darunter auch die Führungstheorien als Wegweiser) zur Verfügung steht. Dass gerade die personenen-orientierten Theorien in den letzten Jahrzehnten öfter in den Vordergrund rücken, ist nur eins von mehreren Zeichen für die stetig wachsende Bedeutung des Faktors Mensch (manche Wissenschaftler sprechen von einem sozialen Paradigmenwechsel).Diese Entwicklung gilt genauso für die Führenden wie für die „Geführten“. Dieser Trend ist im Grunde ein Zeichen eines gesellschaftlichen Wertewandels, den man zugespitzt so formulieren konnte: Gehorsam ist „out“ und anrüchig geworden, Motivation ist „in“ und ohne Zweifel von größter Bedeutung für wirtschaftlichen wie auch gesellschaftlichen/politischen Erfolg. Warren Bennis sagt in Anlehnung an John Naisbitt, der sich mit den Megatrends der Zukunft beschäftigt: „Ein neues Paradigma wird geboren.“ (Bennis/Nanus 1986, S.22 - 23). Führung hat keine selbstverständliche Legitimation mehr.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
1.1 Persönlichkeit als die zentrale Variable für Führungserfolg oder Misserfolg
2. Begrifflichkeiten
2.1 Persönlichkeit
2.2 Führung
3. Führerzentrierte Ansätze
3.1 Eigenschaftstheorie der Führung und eigenschaftstheoretische Ansätze
3.1.1 Darstellung der Eigenschaftstheorie
3.1.2 Eigenschaftskategorien von Delhees
3.1.3 Pro & Contra der Eigenschaftstheorie
3.2 Tiefenpsychologische Führungstheorien
3.2.1 Maccoby - die vier Managertypen
3.2.2 Kets de Vries/Miller - Der Ansatz des „homo pathologicus“
3.3 Entscheidungstheorie und entscheidungstheoretische Ansätze
3.3.1 Einordnung der Entscheidungstheorie
3.3.2 Darstellung der Entscheidungstheorie
3.3.3 Zentrale Inhalte der Kontinuum Theorie
3.3.4 Vroom/Yetton - das normative Entscheidungsmodell
3.3.5 Das Modell von Witte - zentrale Inhalte
3.3.6 Fazit der Entscheidungstheorie
4. Geführtenzentrierte Ansätze
4.1 Weg-Ziel-Theorie der Führung: Zentrale Inhalte
4.2 Attributionstheorie der Führung
4.3 Soziale Lerntheorie der Führung
4.4 Reifegradtheorie der Führung
5. Persönlichkeit und Menschenführung
5.1 Aufgaben einer Führungskraft
5.2 Welcher Persönlichkeitsstruktur/-reife bedarf es, um die Führungsaufgaben erfolgreich zu lösen?
6. Fazit und Ausblick
6.1 Warum scheitern so viele an der Führungsaufgabe?
6.2 Notwendige Fähigkeiten und Kompetenzen in einer sich wandelnden Welt
7. Anhang Nr. 1: Einordnungsschema der Führungstheorien in Anlehnung an Leiße/Buhl (2006) und Rump (2012, Internetquelle)
Anhang Nr. 2: Einordnungsschema der Führungstheorien nach Neuberger (2002)
Anhang Nr. 3: Die „Channel-Partner“ Liste der „großen“ Insolvenzen (Internetquelle)
Anhang Nr. 4: Gallup Engagement Index 2011, Pressemitteilung
8. Bearbeitete und zitierte Literatur
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.