Wer kennt ihn nicht – den Werbespot, in dem ein Chef seinen Mitarbeiter über alle Maße anschreit, während dieser völlig eingeschüchtert alles über sich ergehen lässt und immer wieder das zusammengebrochene Lagerregal anschaut. Daneben hängt ein Schild: „Beladen verboten“. Erst, als sich ein Kollege einschaltet wird klar: Der Mann kann nicht lesen. Die Werbung endet mit der Aussage: „Über vier Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben“ (vgl. Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.). Das klingt erschreckend und kaum vorstellbar.
Eine neuere Studie legt allerdings ebenfalls dar: „Die Rechtschreibung von Kindern und Jugendlichen ist so schlecht wie nie“ (Scheufler, 2010).
Das Themengebiet Rechtschreibung ist ein äußerst komplexes und weitläufiges. Daher wird sich diese Arbeit auf ein Teilgebiet beschränken, nämlich auf die offenbar recht problembelastete Groß- und Kleinschreibung.
In einem Vortrag über Rechtschreibleistungen in Schülertexten berichtet Grund (2008), dass Fehler in der Groß- und Kleinschreibung ein erhebliches Problem darstellen und zugenommen haben. Auch Günther und Nünke (2005) verweisen auf massive Schwierigkeiten und heben hervor, dass die Großschreibung durchweg den ersten Rang in Fehlerstatistiken einnimmt.
Um herauszufinden, welche Fähigkeiten Grundschüler auf Ebene der Groß- und Kleinschreibung besitzen und welche Konzepte bzw. Strategien sie bei der Anwendung verfolgen, wird beispielhaft eine praktische Untersuchung durchgeführt und ausgewertet. Es wird untersucht, wie Schülerinnen und Schülern erklärt wird, wann sie ein Wort großzuschreiben haben, wie sie es aufnehmen und anwenden und schließlich, ob sie dann auch artikulieren können, was sie tun.
Im Anschluss wird festgehalten, ob das Vermittelte funktioniert, wo Probleme liegen und wie diese Probleme aus der Welt geschaffen werden könnten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Welches Konzept wird verfolgt?
2.2 Die Bestandsaufnahme
2.2.1 Beobachtungen bei Zweitklässlern
2.2.2 Beobachtungen bei Viertklässlern
2.2.3 Rückschlüsse auf die Denkprozesse
2.3 Funktioniert das vermittelte Konzept?
2.4 Eine Idee zur Verbesserung
3. Fazit
Literatur
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- Anke Schepers (Author), 2012, "Blühen ist ein Nomen, weil man das sehen kann." - Über eine beispielhafte Untersuchung von Groß- und Kleinschreibstrategien bei Grundschülern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197275
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