Die Entwicklungen in der Medizin und Pharmaindustrie der vergangenen Jahrzehnte
führten dazu, dass es dem Menschen in der heutigen Zeit ermöglicht
wird, ein höheres Alter zu erreichen, als es noch vor einigen Jahren der Fall
war. Es werden stetig neue Behandlungen und Therapien veröffentlicht, die
Krankheiten erfolgversprechend bekämpfen und den Genesungsprozess zügig
vorantreiben. Neben den Erfolgen in der Medizin spielen auch neu erforschte
Medikamente eine wesentliche Rolle. Im heutigen Geschehen führen diese Aspekte
dazu, dass viele Krankheiten früher erkannt oder besser behandelt werden
können. In einigen Fällen ist es sogar möglich, dass eine Krankheit, die
noch vor Jahren tödlich verlief, heute therapierbar geworden ist. Diese Entwicklungen
sind als sehr positiv zu betrachten, denn jeder Mensch möchte ein lang
erfülltes Leben haben, welches er frei gestalten kann.
Jedoch bringt dieser Prozess neben den vielen erfreulichen Aspekten auch eine
Betrachtungsweise mit sich, die kritisch zu beurteilen ist. Jeder Mensch möchte
zwar ein hohes Alter erreichen, jedoch spielt dabei auch die Lebensqualität des
letzten Lebensabschnitts eine entscheidende Rolle. Die Vorstellung, die letzte
Lebensphase an medizinische Geräte angeschlossen zu sein, künstlich ernährt
oder beatmet zu werden, löst in vielen Menschen Angst aus; eine solche Angst,
dass sie für diese Lebenssituation vorbereitet sein wollen. Aus diesem Grund ist
es auch nachzuvollziehen, dass sich viele Menschen entschließen, eine Patientenverfügung
zu erstellen, um diese Phase ihres Lebens nach ihren Vorstellungen
und Wünschen zu gestalten.
Aktuell sind es Schätzungen nach rund acht Millionen Menschen, die eine Patientenverfügung
besitzen (vgl. Hummitzsch, 2010, o.S., Internetquelle). Das sind
im Durchschnitt ca. acht Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung. Dabei ist
die Tendenz seit Inkrafttreten des “Gesetzes über Patientenverfügungen“ steigend.
Im Jahresvergleich zwischen den Jahren 2008 und 2009 stieg die Zahl
um 40 Prozent (vgl. Hummitzsch, 2010, o.S., Internetquelle). [...]
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
1 Die Patientenautonomie
1.1 Die Einwilligungsfähigkeit des Patienten
1.2 Die Voraussetzung für Autonomie
1.3 Das Recht auf Achtung der Autonomie
2 Die Patientenverfügung
2.1 Definition Patientenverfügung
2.2 Die Geschichte der Patientenverfügung
2.3 Entwicklung in Deutschland
2.4 Der Aufbau einer Patientenverfügung
2.5 Inhalte und Anordnungen der Patientenverfügung
2.6 Die Form der Patientenverfügung
3 Rechtliche Aspekte und Situation der Patientenverfügung
3.1 Das neue Gesetz im Wesentlichen
3.2 Die gesetzliche Grundlagen
3.3 Die rechtlichen Aspekte der Patientenverfügung
3.4 Die Grenzen der Patientenverfügung
4 Das Betreuungsrecht
4.1 Die Vorsorgevollmacht
4.1.1 Inhalte der Vorsorgevollmacht
4.1.2 Die Form der Vorsorgevollmacht
4.2 Die Betreuungsverfügung
4.2.1Die Form der Betreuungsverfügung
4.2.2 Die Unterscheidung zur Vorsorgevollmacht
5 Kritik an der Patientenverfügung
Stellungnahme
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Fabian Kleinke (Autor:in), 2012, Rechtliche Probleme im Zusammenhang mit der Patientenverfügung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197043
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