Unterrichtsentwurf in einer 9. Klasse Realschulbildungsgang zum Thema Wahlen ab 16 Jahren. Einstieg über Karikatur oder Plakat "Wahlen ab 16" funktioniert auch, aber so passts besser zum Rollenspiel.
Handlungskompetenz:
SuS sollen Argumente für und gegen eine Absenkung des Wahlalters auf sechzehn Jahre in einem Rollenspiel und einer Tabelle darstellen und in einer Diskussion analysieren und bewerten.
Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz:
SuS sollen
- Inhalte aus Texten exzerpieren, in einer Tabelle darstellen und in einem Rollenspiel präsentieren können.
- eine eigene Position zum Thema einnehmen, mit Argumenten aus den Materialien vergleichen und ihre Meinung reflektieren können.
- am gestellten Arbeitsauftrag gemeinsam arbeiten und sich wertschätzend gegenüber anderen verhalten können.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Interviewer
Ich begrüße sie zur Radiosendung auf dem offenen Kanal Kaiserslautern. Wir haben heute zwei junge Leute zu Gast, die Sarah Müller, 15 Jahre, Realschule aus Kaiserslautern und den Jan Christmann, 16 Jahre, Gymnasium aus Landstuhl. Wir beschäftigen uns heute mit dem Thema Wahlen. Hier stellt sich insbesondere die Frage an meine Gäste, „sollte das aktive Wahlrecht bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre abgesenkt werden?“
Sarah
Ich finde es gut, wenn Sechzehnjährige wählen dürfen, denn in diesem Alter fangen Jugendliche an, sich für Politik zu interessieren. Es gibt doch Achtzehnjährige, die noch so denken wie Vierzehnjährige. Warum also wir nicht? Ja, ich finde das gut, ich würde auch wählen gehen. Aber ich müsste mich informieren, ich würde nicht einfach ein Kreuzchen machen. Vorher würde ich Zeitung lesen, vergleichen, mir die Ergebnisse der letzten Wahl anschauen. Wenn jemand in einer Wahlveranstaltung auftritt, der mich interessiert, würde ich auch hingehen. Im Fach Sozialkunde würde das Thema Wahlen bestimmt behandelt, und einige Lehrer hätten dazu etwas zu sagen. Ich würde auch mit meiner Mutter und meinem Vater drüber sprechen, auch mit den Leuten aus meiner Klasse. Jugendliche würden dann eben auch Politiker wählen, die sich für sie einsetzen. In Bremen dürfen Sechzehnjährige auch bei den Landtagswahlen wählen. In Österreich dürfen sie sogar bei den Wahlen zum Nationalrat, dass ist wie bei uns der Bundestag, ihre Stimme abgeben. Ich würde wählen gehen. Ob sich etwas ändern würde, wenn wir wählen dürften? Nicht unbedingt. Die Parteien könnten viel versprechen im Wahlkampf.
Jan
Wählen mit 16, den Vorschlag finde ich absurd. Wer hat mit 16 schon Ahnung von Politik? Aus unserer Klasse von 28 Schülern sind es vielleicht zwei, die sich ein bisschen für Politik interessieren und sich damit beschäftigen. Ich halte das für einen Trick, Stimmen zu fangen. Jugendliche fehlt das Verständnis für politische Zusammenhänge und sind deshalb leichter manipulierbar. Auch meine Freundin hat gestern gesagt, sie sei sich überhaupt nicht sicher, ob sie bei einer Wahl die richtige Entscheidung treffen könnte. Selbst ihre Schwester, die ist achtzehn, hat gesagt, sie habe das mit der Politik noch nicht so richtig geschnallt. Ich weiß auch nicht recht, was die großen Parteien von mir wollen. Wenn man das Wahlalter senken will, muss man in der Schule politische Grundbildung machen. Sonst geht der Schuss nach hinten los. In dem Sinne, dass die extremen Parteien in den Vordergrund rücken würden. Die Politiker sollten lieber mal ins Schwimmbad gehen und Kontakt mit den jungen Leuten aufnehmen! Die Verantwortung würde ich erst lieber mal den Erwachsenen überlassen. Man sollte das Wahlalter eher auf 21 hoch setzen.
[...]
- Citar trabajo
- Armin Hellmann (Autor), 2012, Wahlrecht ab 16? - Übungen zur Meinungsbildung für eine 9. Klasse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196983
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