Wie sagt man doch zumeist so lapidar: „jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.“ Auf die Euro Gemeinschaft bezogen würde dies bedeuten: Die Gemeinschaft steht und fällt mit ihren schwächsten Mitgliedern.
Was dies besagt wird erst in jüngster Zeit so wirklich klar. Mit dem Installieren einer gemeinsamen Währungszone ist Europa nicht nur zusammengerückt, auch die Ungleichheit in Sachen Finanzierungskosten hat sich durch Konvergenz der Zinsen verbessert. Zum Vorteil gerade der Staaten, die nun an den Märkten im Fokus stehen. Eigentlich verwunderlich dass sich diese Vorteile letzten Endes als Übel herausstellen, war doch ein stabiler Euro von Anfang an oberste Prämisse einer gemeinsamen Währungsunion. Doch selbst die besten Gesetze sind nur bindend wenn geeignete Sanktionen bei Verstößen bestehen. Auch Deutschland hat in diesem Zusammenhang durch mehrmaligen Verstoß gegen die Kriterien Vertrauen der Investoren, vor allem aber Vertrauen unter den Mitgliedsstaaten verloren.
Verstärkt durch den externen Schock der Finanzkrise rund um die Lehman-Pleite, in deren Verlauf gerade Irland seine eigentlich solide Haushaltspolitik der Bankenrettung opfern musste, hat sich das Schuldenwachstum zu einem systemkritischen Problem entwickelt. Schlussendlich steht man irgendwann an dem Punkt an dem man heute angelangt ist.
Eine europaweite Staatsschuldenkrise beherrscht die Märkte und selbst die Lösungsversuche befeuern die Ängste noch weiter. Mit einem gemeinsamen Euro ist eine Abwertung der eigenen Währung leider kein Heilmittel mehr zur Wiederherstellung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit und so werden Staaten an ihrer eigenen Basis angegriffen – der Finanzierung. Verlieren Investoren irgendwann das Vertrauen in ihre Schuldner lässt dies automatisch die Zinsen zur Finanzierung in die Höhe schnellen. Steigende Zinsen bedeutet höhere Verschuldung und vice versa. Ein Teufelskreis dem scheinbar ohne fremde Hilfe kein Entrinnen ist, der jedoch in einem gemeinsamen Währungsraum schnell weitere Brandherde entstehen lässt. Dieser Ansteckungsgefahr Herr zu werden ist nun Aufgabe der Gemeinschaft, um das Vertrauen der Märkte zurück zu gewinnen.
Wie dies durch Einführung verschiedener Rettungssysteme, im speziellen aber der Europäische Finanzstabilisierungsfazilität, kurz EFSF, gelungen ist und ob der EFSF ein geeignetes System zur Überwindung der Vertrauenskrise darstellt wird im Folgenden dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der EFSF
2.1 Ausstattung und Instrumente
2.1.1 Anfängliche Struktur
2.1.2 Angepasste Struktur
2.1.3 Mittelmaximierung durch Hebel
2.2 Maßnahmen
2.2.1 Programm für Irland
2.2.2 Programm für Portugal
3 Entscheidungen im Zeitverlauf
4 Der ESM
5 Schluss: Zusammenfassung und persönliche Einschätzung
Literatur- und Quellenverzeichnis
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- Andre Domes (Author), 2011, Vom EFSF zum ESM – Eine Lösung der Krise?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194956
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