Ziel dieser Diplomarbeit war es herauszuarbeiten, ob es Muslimen möglich ist, sich auf Grund ihres kulturellen und religiösen Hintergründe in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.
Was bedeutet überhaupt Integration und was ist der Unterschied zwischen deutscher Kultur/Religion und der der Muslime usw.?
Gliederung
0. Einleitung
1. Definition von Begriffen
1.1. Die Kultur und die Leitkultur
1.2. Die Integration
1.3. Der Islam und der Moslem
1.4. Die Scharia
2. Kulturtheorien
2.1. Die Multikulturalität
2.2. Die Interkulturalität
2.3. Die Transkulturalität
3. Die Kopftuchdebatte
3.1. Die religiöse und außerreligiöse Bedeutung der Kopfbedeckung
3.2. Das Kopftuch als politisches Symbol
3.3. Die Rolle des muslimischen Mannes in der Kopftuchdebatte
3.4. Die Situation der muslimischen Frau mit Kopftuch in Deutschland
3.5. Kurzinterviews zur Kopftuchfrage und eigene Stellungnahme
4. Das Leben der Muslime in Deutschland
4.1. Die Gastarbeiter
4.2. Der Kulturunterschied
4.3. Innerfamiliäre Konflikte
4.3.1. Die Eheschließung
4.3.2. Die Sexualität
4.4. Außerfamiliäre Konflikte
4.5. Religion als Zuflucht
5. Der Einfluss der Medien auf die Gesellschaft
5.1. Die Darstellung von Muslimen in deutschen Medien
5.2. Der Medienkonsum von Türken in Deutschland
6. Islam und der Islamismus
6.1. Islamisten in Deutschland und deren Werdegang
6.2. Der Islam aus Sicht der Islamisten
6.3. Der Islam aus Sicht der traditionellen Muslime
6.4. Islamismus und das Thema Integration
7. Integration in Zahlen
8. Schussfolgerung
9. Quellenverzeichnis
0. Einleitung
Der Islam ist die am schnellsten wachsende monotheistische Religion der Welt und zugleich zweitgrößte Religionsgemeinschaft überhaupt. Mehr Anhänger hat nur das Christentum.[1] Prozentualgesehen verteilen sich ca. 31,5% der Anhänger aller Weltreligionen auf das Christentum und in etwa 19,5% auf den Islam.[2] Menschen mit muslimischem Glauben sindauch in Deutschland keine Seltenheit mehr. Besonders in den Großstädten sind sie ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Der Bezug zur Religion scheint zumindest bei Teilen dieser Glaubensgruppe besonders stark ausgeprägt zu sein.[3] Oft kommt es zu Konflikten zwischen Christen und Muslimen. Nicht nur die starke Bindung zur Religion, sondern auch die religiöse Kultur wirkt auf Teile der westlichen Welt befremdlich und stößt nicht selten auf Unverständnis. Die zentrale Frage der Arbeit lautet daher:
Kann ein Moslem sich überhaupt vollständig in die Mehrheitsgesellschaftintegrieren, wenn er seinem Glauben nachgehen will und seine Kultur nicht aufgeben möchte?
Mein Ziel wird sein, im Laufe der Arbeit einen Überblick über die Thematik und zugleich Problematik, die diese Fragestellung beinhaltet, zu geben und am Ende zu einer weiterführenden Antwort zu gelangen.
Im ersten Kapitel werde ich zunächst die wichtigsten Begrifflichkeiten erläutern, welche sich durch die gesamte Arbeit ziehen. Begriffe, wie bspw. der Islam oder Integration, sind zwar jedem geläufig, aber die Bedeutung wird oft simplifiziert. Im Anschluss gehe ich auf die derzeit besonders in der Politik diskutierten Theorien zum Thema Integration ein. Idealtypisch lassen sie sich über die BegriffeMultikulturalität, Interkulturalität sowie Transkulturalität fassen. Es handelt sich um Kulturtheorien, welche in die derzeit diskutierten Integrations- modelle übergehen. Das darauffolgende Kapitel beschäftigt sich mit der Kopftuchdebatte, welche in vielseitiger Weise die Probleme von Muslimen in Deutschland in Bezug aufIntegration und kultureller Entfaltung widerspiegelt. Die Frage nach dem Grund der Kopfverhüllung soll dabei im Fokus stehen. Daran anknüpfend gehe ich im nächsten Kapitel allgemeiner auf die Probleme muslimischer Männer und Frauen in der westlichen Welt ein. Dabei geht es nicht nur um die Religion alleine, sondern auch um die Kulturunterschiede, die zum Teil eng mit der Religion verbunden sind. Untersucht werden unter anderem Konflikte zwischen der Elterngeneration und deren Kindern, wenn es zum Beispiel um die Anpassung an die Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft und das Festhalten an der eigenen Kultur geht. Bestandteil des nächsten Kapitels soll der Einfluss der Medien auf die Bevölkerung in Bezug auf das Meinungsbild über Muslime sein. Des Weiteren untersuche ich die Mediennutzung von Türken in Deutschland und ihren Bezug zu deutschen Medien. Im nächsten Teil der Arbeit beschäftige ich mich mit dem Islamismus als der extremen Form der Integrations- verweigerung. Hier werde ich u.a. versuchen, einen Vergleich zwischen der Auslegung des Korans aus Sicht der Islamisten bzw. Fundamentalisten und derjenigen Muslime in Deutschland zu ziehen, welche keiner islamistischen Gruppe angehören. Ziel dieser Gegenüberstellung soll es sein, mögliche Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und diese darzustellen. Der Schwerpunkt liegt auf der Klärung der Frage, inwieweit der Islam mit dem Islamismus gleichzusetzen und demnach nicht mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar ist, bzw. inwieweit der Islamismus „unislamisch“ ist und somit nichts in der Integrationsdebatte zu suchen hat. Bevor ich meine Arbeit mit einigen Schlussfolgerungen abschließe, werde ich anhand von Grafiken und Statistiken den derzeitigen Stand im Integrationsprozess aufzeigen und somit noch einmal die zentralen Probleme in Sachen Integration aufdecken.
Da ich mich im Zuge meiner Diplomarbeit auf gewisse Kernpunkte beschränken muss, werde ich in meiner Arbeit das Augenmerk auf die Situation der Muslime in Deutschland legen. Eventuelle Überschneidungen mit dem Christentum oder anderen Religionen werden hier nicht konkretisiert. Ebenso werden Sichtweisen in islamischen Ländern außer Acht gelassen und der Fokus wird auf die Situation in Deutschland gelegt. In Anbetracht des Themas und der daraus entstandenen Fragestellung werde ich bewusst auf die Probleme eingehen, die die Muslime in Deutschlandbzw. die Deutschen mit den Muslimen haben, und nicht oder nur sehr eingeschränkt auf die positiven Aspekte der Migration. Zudem wird sich der Kern der Arbeit auf die türkische Bevölkerung und zugleich auf die sunnitische Glaubensausrichtung beziehen, da diese die größte muslimische Gruppe in Deutschland ist.Abschließend seinoch anzumerken, dass ich mich im Verlauf meiner Arbeit auf die Verwendung des generischen Maskulinums beschränke und die weibliche Form aus Gründen der Einfachheit nicht zusätzlich aufführe.
1. Definition von Begriffen
Im hier aufgeführten Kapitel werde ich auf die wichtigsten Begriffe eingehen, welche sich durch die gesamte Arbeit erstrecken. Deren Bedeutung ist oft nur oberflächlich bekannt und wird daher meist nur vereinfacht dargestellt. Für jeden dieser Begriffe gibt es unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten, weshalb es mir besonders wichtig erschien, diese für das Verstehen der Arbeit vorerst zu definieren. All diese Begriffe stehen im direkten Zusammenhang miteinander. So kann man den Begriff der Leitkultur erst dann verstehen, wenn man zuvor den Begriff der Kultur erläutert hat. Des Weiteren kann man von Integration erst dann sprechen, wenn geklärt ist, in welche Kultur bzw. Leitkultur man sich überhaupt integrieren soll. Gleiches gilt auch für die übrigen Begrifflichkeiten. Um von einem Moslem sprechen zu können, muss man vorerst seine Religion verstehen und erst im Anschluss daran kann man auf Gesetze wie z.B. die „Scharia“ eingehen. Diese Reihenfolge entspricht auch dem Aufbau dieses Kapitels.
1.1. Die Kultur und die Leitkultur
"Kultur ist eine Form, in die wir alle geboren werden und die unser tägliches Leben auf unvermutete Weise prägt“[4]
Jeder Mensch wächst in einer Umgebung auf, die geprägt ist von einer bestimmten Kultur. Da das Selbstverständnis der Menschen heutzutage weniger als zu früheren Zeiten an ihren Herkunftsort gebunden ist und man im Laufe seines Lebens in verschiedene Milieus gelangt, verändert sich auch dieeigene kulturelle Identität. Lebt man beispielsweise für einige Jahre in einem anderen Land, kann es passieren, dass man sich relativ schnell an die zuvor fremde Kultur gewöhnt und bestimmte kulturelle Eigenschaften dieses Landes übernimmt. Dadurch kommt es auch immer wieder zu Vermischungen von Kulturen. Reist man zurück in die Heimat, legt man nicht automatisch die zuvor erhaltenen Eindrücke ab, sondern bindet sie in den Alltag ein. Genauso geben Auswanderer Teile aus ihrer alten Kultur an ihre Kinder weiter, welche diese dann mit den eigenen kulturellen Erfahrungen vermischen.Robert E. Park schreibt dazu:
Es ist richtig, dass Veränderungen der Rasse mit einigem Abstand
unvermeidlich auf Veränderungen der Kultur folgen. Auf die
Bewegung und Vermischung von Menschen, die schnelle,
plötzliche und oft katastrophale Veränderungen der Bräuche
und Gewohnheiten mit sich bringen, folgen langfristig eben als
Ergebnis der Vermischung entsprechende Veränderungen im
Temperament und im Aussehen.[5]
Dass sich der hier zitierte Prozess der Veränderung durchaus über einen langwierigen Zeitraum von mehreren Generationen erstrecken kann, wird in Kapitel 4 zu sehen sein. Kultur ist laut Thomas Geisen von sehr unterschiedlicher Dauer.Sie ist zudem ein Mittel,um Individualität zu erzeugen, so Geisen weiter.[6] Die eigene Kultur setzt sich unter anderem aus moralischen, religiösen und weltanschaulichen Aspekten zusammen, die dann an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden. Als einer der wesentlichsten Punkte einer Kultur gilt häufig die Sprache. So kann man beispielsweise die deutsche Sprache als Grundlage der deutschen Kultur ansehen.[7] In der Bedeutung des Wortes Kultur steckt sowohl etwas Individuelles als auch etwas Universelles. Jede dauerhafte soziale Gruppierunghat eine eigene Kultur. Diese „beeinflusst das Wahrnehmen, Denken, Werten und Handeln aller ihrer Mitglieder und definiert somit ihre Zugehörigkeit zur Gesellschaft“.[8] Überschreitet man die Grenzen zu anderen Gruppierungen, stößt man sehr schnell auf gewisse Unterschiede. Man bringt eine andere Lebensweise in Erfahrung und wird mit fremden Gegebenheiten konfrontiert.[9] In der für die jeweilige soziale Gruppierung universellen Kultur finden sich aber auch individuelle Kulturausprägungen wieder, die sich jeder Mensch im Laufe des Lebens selbstangeeignet hat.
Das Wort „Leitkultur“ ist ein viel diskutierter Begriff in der Politik. Über dessen Bedeutung kam man auch heute noch zu keiner Einigung. Ob es eine sogenannte „Leitkultur“ überhaupt gibt oder geben kann, ist ebenfalls nicht geklärt. Werden auf der einen Seite die typischen Verhaltensmuster einer Gesellschaft als Leitkultur bezeichnet, sieht man auf der anderen eine viel weitreichendere Bedeutung in diesem Wort.[10] Hier wird nicht spezifisch von einer „deutschen Leitkultur“ gesprochen, sondern von einer Kultur, die sich „zumindest teilweise mit den Wertemustern anderer, nicht westlicher Kulturen“ deckt.[11] Zudem geht es weniger um die Kultur im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um eine „Anleitung“ zum Zusammenleben mit Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen. Inhalte dieser Anleitung sind die Normen des Grundgesetzes:[12]
- Die Würde des Menschen ist unantastbar.
- Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
- Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
- Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
- Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern.
Teile dieser Normen, wie z.B. die Gleichberechtigung der Frauen und die Religionsfreiheit, sind auch Bestandteil der UNO-Menschenrechtskonvention.
Eine Leitkultur gibt es demnach schon lange, nur ist man sich nicht einig, ob der Ausdruck „Leitkultur“ hierfür geeignet ist, da sich darunter ganz unterschiedliche Sachverhalte verstehen und zusammenfassen lassen. Der Begriff Leitkultur ist somit gleichzusetzen mit einem konnotativen Stereotyp bzw. einem Plastikwort, um es mit den Worten Pörksens auszudrücken.[13]
Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs „Leitkultur“ geht auf dessen Erfinder Bassam Tibi zurück. Der Politikwissenschaftler vertritt ebenfalls die Auffassung, dass sich eine Leitkultur nicht spezifisch auf Deutschland beziehen muss, sondern europaweit Anwendung finden kann. Er bezeichnet mit seinem Begriff eine Art „innere Hausordnung“, der alle Menschen eines Landes, ganz gleich welcher Kultur oder Religion sie angehören, Folge zu leisten haben. Er erläutert ausdrücklich, dass es sich um keine Unterordnung oder Überordnung der Mehrheitsgesellschaft handele, sondern lediglich ein gemeinsamer Rahmen an Werten und Normen zu bilden sei, welcher für alle gleichermaßen einzuhalten ist. Man behält, so Tibi, also das „Recht auf Anderssein und Andersdenken“, verpflichtet sich aber gleichzeitig zu der Einhaltung gemeinsamer Regelungen, wie z.B. gegenseitiger Respekt und Toleranz. Gäbe es eine solche „Leitkultur“ nicht, lebe man in einer Parallelgesellschaft und nicht in einer kulturellen Vielfalt miteinander, so eine weitere zentrale These Tibis.[14]
1.2. Integration
Ebenso wie die Leitkultur ist auch der Begriff „Integration“ ein konnotatives Stereotyp. Überall wird davon gesprochen, dass sich die Muslime in Deutschland integrieren müssen und die deutsche Gesellschaft sich an die neuen Gegebenheiten anpassen soll, sich also ebenfalls integrieren muss. Es bestehen jedoch ganz unterschiedliche Auffassungen von der Umsetzung dieser Aufforderung. Für den einen ist eine erfolgreiche Integration dann gelungen, wenn man die deutsche Sprache beherrscht und sich selbstständig verständigen kann, für andere, wenn Teile der Religionsausübung eingeschränkt werden, bspw. das öffentliche Tragen der Kopfbedeckung bei der Frau. Doch auch das reicht einigen nicht, wenn sie von einer „vollkommenen“Integration sprechen. Für eine vollständige Integration müsse man bereit sein, seine komplette Vergangenheit hinter sich zu lassen, so deren Meinung. Hierbei handelt es sich jedoch nicht einfach um „Integration“, sondern es geht um „Assimilation“, „welche einen erzwungenen Verlust der religiösen oder ethnischen Identität impliziert.“[15] Der zu diesem Zeitpunkt amtierende Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sagte 2009, dass Assimilation der falsche Weg sei, um auf die Migranten zuzugehen. Es gehe nicht um eine Aufgabe der eigenen Wurzeln und um ein Aufgehen in der neuen Kultur, sondern vielmehr gehe es darum, sich einer Gemeinschaft zugehörig zu fühlen, und um ein gemeinschaftliches Verständnis vom Zusammenleben.[16] Eine andere, durchaus geläufige Interpretation von Integration, setzt sich aus vier Punkten zusammen, die es einzuhalten gilt. Demnach ist Integration dann gelungen, wenn man sich an die „ Beachtung des staatlichen Gewaltenmonopols“, sprich an die Einhaltung der Rechtsordnung hält, die Religionsfreiheit anerkennt, für Gleichberechtigung einsteht und viertens über „die Kenntnis der deutschen Sprache und die in der Sprache aufbewahrten Geschichte und Kultur des Gastlandes“ verfügt.[17] Dies zeigt, wie unpräzise und interpretationsoffen die Auffassungen von Integration sein können. Es ist also zwingend erforderlich klarzustellen, was genau man meint, wenn man von einer „erfolgreichen Integration“ spricht, um Missverständnisse zu umgehen.
1.3. Der Islam und der Moslem
„Der Islam ist die Unterordnung unter Gott, das Symbol des Friedens."[18]
Die Ursprungserzählung des Islams basiert auf der Geschichte von Allah und dem Propheten Mohammed. In der Zeit von 610 bis 632 n. Chr. wurde dieser von Allah beauftragt, Botschafter zwischen ihm und den Menschen zu sein. Dies ist der Beginn des Islams. Da Gott allmächtig ist, sollen sich die Menschen ihm komplett unterwerfen. Darin besteht die Hauptbotschaft dieser Religion und ist zugleich Grundstein aller monotheistischen Religionen.[19] Allah schickte den Erzengel Gabriel, um seine Botschaft an den Propheten weiterzuleiten.[20] Daher wird der Islamals „göttliche Offenbarung“[21] bezeichnet und gilt als unverfälscht.Der gesamte Koran wurde Wort für Wort an Mohammed übermittelt. Dies geschah nicht an einem Stück, sondern erstreckte sich über eine Zeitspanne von 22 Jahren, seit dem ersten Kontakt mit dem Erzengel bis hin zum Todestag des Propheten.[22]
In dieser Offenbarung erteilt Allah den Menschen die Aufgabe, sich an bestimmte Regeln zu halten und bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Nur wer dieser Regeln aufrichtig verfolgt, hält sich an die Grundsätze des Islams. Diese Handlungsanweisungen hat man als die „fünf Säulen des Islams“ zusammengefasst:[23]
- Der Glauben an einen einzigen Gott, der Glaube an die Propheten und Offenbarung sowie an das Leben nach dem Tod und das Gericht Gottes.
- Das Verrichten von 5 Gebeten am Tag
- Die Einhaltung des Fastenmonats „Ramadan“
- Das Bezahlen der Armensteuer (zakat)[24]
- Die Wallfahrt nach Mekka
Die aufgeführten fünf Säulen sind das, was alle Muslime miteinander verbindet, d.h. es ist der Kernbestand der religiösen Kultur im Islam. Abgesehen von dieser Auflistung unterscheidet sich die Ausübung der Religion jedoch teils erheblich. Sobald man die Grenze eines Landes überschreitet, verändert sich auch die Ansicht vom Islam der dort lebenden Gläubigen. Es gelten unterschiedliche „religiöse Gesetze“ und was in dem einen Land noch als „unislamisch“ angesehen wird, kann in dem anderen Land als vollkommen legitim der Religion gegenüber aufgefasst werden. Mit anderen Worten, es ist unwahrscheinlich, „ dass ein Chinese die gleiche Auffassung von der Ausübung des Islam hat wie ein Marokkaner, ein Afrikaner oder ein Europäer, der zum Islam übergetreten ist."[25]
Das Wort „Moslem“ stammt vom gleichen Wort ab wie der Islam(„aslama“) und bedeutet der Unterworfene, Untergebene.[26] Genauso, wie es unterschiedliche Auffassungen vom Islam gibt, existieren auch zahlreiche Unterscheidungen zwischen den Muslimen. Es ist zwar immer die Rede von „ dem Moslem“, aber den „einen Moslem“ gibt es nicht. Derzeit leben Muslime aus etwa 50 verschiedenen Ländern in Deutschland – alle mit ihren eigenen Traditionen und Vorstellungen vom „richtigen Glauben“, weshalb man nicht von einer einheitlichen Gruppe sprechen kann.[27] Wie bereits erwähnt, gibt es nur minimale Punkte im Glauben der Muslime, die für alle unumstritten sind. DiesePunkte sind zusammengefasst in den zuvor beschriebenen fünf Säulen des Islams. Obwohl alle Moslems daran glauben, dass der Koran das exakte Wort Gottes ist, gibt es erhebliche Unterschiede in der Auslegung dieser Worte. Die einen verstehen das Wort Gottes als Gesetz, welches man nicht hinterfragen und deuten darf. Anderen wiederum dient der Koran lediglich als Richtlinie und Wegweiser für das eigene Leben. Ebenso sehen die einen das Leben Mohammeds als Vorbild für sich selbst und versuchen ihn in allen Lebensbereichen nachzuahmen, während andere ihn als historische Figur betrachten, welche zwar als Vorbild angesehen wird, aber in den Kontext der heutigen Zeit zu übertragen ist.[28] Trotz dieser Unterschiede, kann man den Großteil der Muslime bestimmten Gruppierungen, sogenannten Idealtypen zuordnen. Dadurch ändert sich zwar nicht die Tatsache, dass es große Differenzen zwischen den verschiedenen Ländern gibt, aber die zentralen Glaubensansichten lassen sich so in diesen Gruppen zusammenfassen. Nach Mohammeds Tod kam es zur Aufspaltung in unterschiedliche Glaubensrichtungen. Auf der einen Seite bildeten sich die Sunniten, auf der anderen die Schiiten. Ersteren gehören die meisten Gläubigen des Islams an, nämlich nahezu 90 %. Die Schiiten trifft man überwiegend in Ländern wie Iran, Saudi-Arabien oder Afghanistan an. Basierend auf diesen beiden Glaubensgruppen entstanden weitere Gruppen wie z.B. die Alewiten, welche zum Teil wiederum andere Ansichten vertreten. Grund für die Spaltung der Muslime war die Frage nach dem Nachfolger Mohammeds. Während die Sunniten der Ansicht waren Abu Bakr, Freund und Weggefährte Mohammeds, sei ein geeigneter Nachfolger des Propheten, waren die Sunniten der Auffassung, in Ali ibn Abi Talib, Mohammeds Cousin und zugleich sein Schwiegersohn, den einzig möglichen Nachfolger des Gesandten Allahs gefunden zu haben.[29] Dies ist eines der Hauptunterscheidungsmerkmale dieser Gruppierungen.Des Weiteren gibt es Uneinigkeit in Bezug auf die Auslegung des Korans sowie anderer Schriften und Riten. Während die Schiiten sich bspw. auf die Aussprüche und Sammlungen der Imame beziehen, haben die Sunniten die Sunna, welche sich aus den Aussprüchen Mohammeds zusammensetzt.[30] Es bestehen zudem differenzielle Ansichten im Blick auf den Ursprung des Islams und der Ausführung religiöser Regeln. Ebenso gibt es unterschiedliche Festtage bei den beiden Glaubensausrichtungen. So feiern die Schiitenjährlich eine zehntägige Trauerzeremonie in Gedenken an den dritten ImamAl-Husain ibn 'Alī. Während dieser sogenannten „Muharram-Passionsfeiern“begehen die Gläubigen Selbstjustiz in Form von Kettenschlägen. Dieses Fest gibt es bei den Sunniten nicht. Seit Jahren herrschen Glaubenskriege zwischen den Sunniten und Schiiten. Es handelt sich um „innermuslimische Kämpfe“, welche zudem immer brutaler werden, was man an der Lage im Irak und Pakistan sehen kann. Konfliktpunkte gibt es zahlreiche, wie folgende Beispiele beweisen:[31]
- Die Sunniten sehen in der starken Verehrung der Imame seitens der Schiiten Züge des Polytheismus.
- Die Auslegung des Korans stützt sich bei den Schiiten in hohem Maße auf die Äußerungen der Imame, ist also als gleichwertig mit dem Propheten-Hadith (Äußerung, Erzählung von Mohammed) zu sehen. Für die Sunniten ist dies nicht akzeptabel.
- Die 12 Imame gelten bei den Schiiten als sündlos. Die Sunniten verurteilen dies, da diese Eigenschaft einzig und allein Gott zugeschrieben ist.
- Uneinigkeit herrscht auch in der Auslegung der islamischen Rechtslehre. Sunniten und Schiiten haben unterschiedliche Ansichten hinsichtlich des Erbrechts und des Familienrechts.
1.4.Die Scharia
Die Scharia setzt sich aus vier verschiedenen Quellen zusammen und bildet zusammen das islamische Gesetz. Deren erste Quelle ist der Koran, welcher als „Offenbarungsschrift der Muslime“ gilt.[32] Diesebeinhaltet eine Anleitung für ein gottgefälliges Leben und bereitet die Gläubigen auf das ewige Leben vor. Der Koran gilt unter den Muslimen als „wörtliche Rede Gottes“ und ist daher unveränderlich und zu jeder Zeit gültig. Er enthält Aussagen über
(1) die Glaubensüberzeugungen, wie den Glauben an Gottes Einheit, die Propheten und Gesandten, die offenbarten Bücher, die Engel und das Jüngste Gericht;
(2) die gottesdienstlichen Ordnungen, zu denen auch das Fasten im Monat Ramadan und die Wallfahrtsriten beim Haddsch (Wallfahrt) nach Mekka gehören;
(3) die sozial-gesellschaftlichen Ordnungen, insbesondere über das Familienrecht;
(4) die sittlich-gesellschaftlichen Ordnungen, an denen sich jeder Muslim zu orientieren hat.[33]
Die zweite Quelle ist die Sunna und bedeutet wörtlich „begangener Weg“.[34] In ihr finden die Muslime Berichte über das Leben des Propheten Mohammedsowie dessen Lebens- und Handlungseisen. Auch die Aussprüche Mohammeds, bezeichnet als „Hadith“, sind zusammengefasst in der Sunna aufgeführt.[35] Muslime sehen die Erzählungen und Beispiele als Vorbild für ihr eigenes Handeln an. Aus ihnen lassen sich ebenso Hinweise für die Umsetzung der Regeln im Koran herauslesen. Die Berichte Mohammeds „gelten als verbindliche Tradition“ und stehen für „das rechte Handeln der Muslime“. Die Geschichten wurden ursprünglich mündlich überliefert und später in der Scharia festgehalten.[36] Die Sunna enthält die größte Anzahl an Rechtsbestimmungen und ist neben dem Koran die zweit-wichtigste Quelle des Islams. In Analogie dazu wurden weitere Regeln festgelegt, welche die dritte Quelle des Islams bildet. Die vierte und letzte Quelle „beruht auf dem Konsens der Theologen.“[37] Die Scharia beinhaltet also gleichzeitig Regeln und Gesetze, die das Leben eines jeden Moslems oft bis ins kleinste Detail festschreibt. Sie ist eine religiöse Pflichtenlehre, bestimmt aber nicht nur den Umgang von Mensch zu Allah, sondern regelt auch das zwischenmenschliche Verhalten. Die Scharia gilt zwar als islamisches Gesetz, ist aber vielmehr eine Art Verhaltenskodex basierend auf dem Koran. Sie ist nicht obligatorisch. Es gibt viele islamische Länder, in denen sie keine Anwendung findet, da sie oft mit der modernen Welt nicht in Einklang zu bringen ist. Dennoch gibt es Gläubige, für die die Scharia mehr als nur „moralische Regeln“ enthält.[38]
2. Kulturtheorien
Anknüpfend an die Erläuterungen der wichtigsten Begriffe in Kapitel 1, beschäftige ich mich im Zuge dieses Kapitels mit drei verschiedenen Kulturtheorien. Diese sind meiner Auffassung nach die wichtigsten Theorien für die Integrationsdebatte. Das neuere Modell der „Transdifferenz“ so wie andere Konzepte beziehe ich nicht in meine Arbeit mit ein, da ich die aufgeführten Modelle für wichtiger halte.
Sowohl dieses wie auch das vorangegangene Kapitel sind Voraussetzung für das Verstehen der gesamten Arbeit. Ziel dieses Kapitels soll es sein, einen Überblick über die verschiedenen Theorien zu geben, um im weiteren Verlauf meiner Arbeit besser auf die Integrationsfrage eingehen zu können. Die folgenende Kulturtheorien sind die Basis der Integrationsdebatte. In diesen Theorien werden die unterschiedlichen Arten von kulturellem Zusammenleben aufgezeigt, welche wiederum für das Gelingen oder Scheitern einer Integration von Bedeutung sind.
Im Schlussteil meiner Arbeit werde ich versuchen anhand meiner Erkenntnisse diese Theorien auf ihre Aktualität hin zu prüfen.
2.1. Die Multikulturalität
Ziel des Multikulturalismus ist das Erlangen einer multikulutrellen Gesellschaft. Es handelt sich in erster Linie also um ein politisches Konzept, welches erst mit dem Übergang zur multikulturellen Gesellschaft zu einer Theorie wird. Unter Multikulturalität versteht man eine Gesellschaft, in der mehrere verschiedene Kulturen nebeneinander bestehen. Diese sind in sich homogen, grenzen sich aber von den anderen existierenden Kulturen der Gesellschaft meist stark ab.Es kommt also nicht zu einer Verschmelzung.Der Multikulturalismus versucht indes Konzepte zu entwickeln, die es den verschiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen ermöglichen, in einer Gemeinschaft untereinander auszukommen.[39] Die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen sollen ihre Eigenexistenz beibehalten und zugleich die Anforderungen des Gemeinwesens erfüllen. Über die Umsetzung dieser Forderung herrscht jedoch noch Uneinigkeit in den Multikulturalismustheorien. Peter McLaren zufolge gibt es drei Formen vonMultikulturalismus. Zum einen die konservative, welche für die ethnische und kulturelle Diversität steht.Hier steht die Kultur des Landes zwar im Zentrum, andere Kulturen können aber in ihrer Eigenheit nebenbei existieren. Eine Vermischung der Kulturen soll vermieden werden. Des Weiteren gibt es den liberalen Multikulturalismus. Dieser macht, anders als die konservative Variante, keine Unterschiede zwischen den Kulturen. Die Kultur des Einwanderungslandes ist somit gleichwertig mit der Kultur der Muslime anzusehen. Ganz anders ausgerichtet ist die Form des kritischen Multikulturalismus. Hier findet eine Verschiebung der Kulturen statt. Es gibt keine dominante Kultur mehr und die Kultur der Einwohner eines Landes gilt als genauso fremd wie die „peripheren Kulturen“.[40]
Anhand folgender Beispiele lassen sich diese drei Arten von Multikulturalismusvereinfacht darstellen:
- Europäer und Afro-Amerikaner wohnen gemeinsam in einem Land. Der Afro-Amerikaner ist aber nicht gleichgestellt mit dem Europäer, sondern wird als Diener des „weißen Volkes“ missbraucht. Der Schwarze hat demnach nicht die gleichen Rechte wie der Weiße. Es ist ihm gestattet in dem fremden Land zu leben, es gelten aber die Regeln und Rechte des „Gastlandes“. (konservativer Multikulturalismus)
- Türken, Russen, Araber usw. leben alle gemeinsam in Deutschland. Sie haben untereinander die gleichen Rechte und sind auch dem „Gastland“ nicht untergeordnet. Sie haben ebenso wie die Deutschen das Recht auf eigene Gotteshäuser, die Ausübung religiöser Riten usw. (liberaler Multikulturalismus)
- Es ist weder die Rede von einer deutschen Kultur noch von einer türkischen oder muslimischen Kultur. Das Resultat des Zusammenlebens verschiedener Kulturen ist eine ganz neue Kultur, welche weder als deutsch noch türkisch bezeichnet werden kann. Durch das Zusammenleben ist etwas Neues entstanden, so dass jeder zu Beginn „fremd“ist und sich an die Situation anpassen und eingewöhnen muss. (kritischer Multikulturalismus)
Nicht nur über die Umsetzung der Multikulturalismustheorien besteht Unstimmigkeit, auch die Theorie von einer multikulturellen Gesellschaft an sich stößt nicht überall auf Zustimmung, wie Wolfgang Welsch beweist.
Kulturen, die im Prinzip als autonom und kugelartig aufgefaßt [sic!] sind, können einander letztlich nicht verstehen, sondern müssen sich, der Logik dieser Auffassung gemäß, voneinander absetzen, müssen einander ignorieren, verkennen, diffamieren und bekämpfen.[41]
Welsch zu folge kann man die Probleme zwischen verschiedenen Kulturen nicht beheben, wenn man an der Vorstellung von sich abgrenzenden Gruppen festhält. Es ist nicht möglich, homogene Gruppen auf Dauer von Konflikten fernzuhalten. Erst wenn das „Multikulturalitätskonzept“ von dem alten Kulturbegriff loskommt und aufhört die Kulturenals „Inseln“ zu verstehen, ist eine „wirkliche Verständigung oder eine Überschreitung der separierenden Schranken“ denkbar.[42]
Im Hinblick auf den Islam und Deutschland bedeutet Welschs Einwand, dass es zu keinem friedlichen Zusammenleben kommen kann, wenn man den Islam weiterhin als etwas „Fremdes“ ansieht. Es kann zu keiner Verständigung kommen, da man es nicht geschafft hat, eine gemeinsame Basis zu finden. Dieser Separatismus führt früher oder später zu Auseinandersetzungen und Konflikten. Erst wenn der Islam als Teil von Deutschland angesehen wird, kann es zu einer gegenseitigen Verständigung und einem friedlichen Miteinander kommen.
Multikulturalität kann auf unterschiedliche Weise entstehen. In der Schweiz ist diese durch kulturell unterschiedliche Bevölkerungskulturen entstanden, welche sich zu einem größeren System zusammengeschlossen haben. Es kann aber auch passieren, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in ein Land einwandern und ihre eigene Kultur komplett beibehalten. Sie passen sich nicht an die bestehende Kultur des neuen Landes an und es kommt nicht zur „Bildung eines gemeinsamen ‚Wissensvorrates‘ (meltingpot)“[43].Will Kymlickas Auffassung nach darf man den Wunsch nach Multikulturalismus jedoch nicht als Ablehnung der Integration auffassen. In einer durchweg multikulturellen Gesellschaft zu leben ist nämlich kaum umsetzbar, so Kymlicka. Man müsse Schulen und Behörden errichten, welche in der eigenen Sprache betrieben werden, und zudem wäre man komplett ausgeschlossen von den politischen und ökonomischen Entscheidungen des Landes.[44] Tendenziell sind es eher die nationalen Minderheiten, welche für die Erhaltung der eigenen Kultur kämpfen.
Es gibt einige Strategien, die in Bezug zum Multikulturalismus häufig diskutiert werden:
1. Gezielte Förderung bestimmter Gruppen2. Änderung des Lehrplans für die Fächer Geschichte und Literatur3. Berücksichtigung religiöser Feiertage in Schulen und Betrieben4. Einschränkung von Kleidervorschriften5. Antirassistische Unterrichtseinheiten 6. Normen zur Vermeidung von Belästigung am Arbeitsplatz und in der Schule7. Finanzierung ethnischer Kulturfestivals und Forschungsprogramme8. Muttersprachliches Dienstleistungsangebot für erwachsene Einwanderer9. Zweisprachiger Unterricht für Kinder von Einwanderern[45]
Dies alles sind Punkte, die die Integration fördern, und nicht, wie man auf den ersten Blick vielleicht annehmen kann, „Separatismus der Kulturen“ hervorruft. Durch die Umsetzung dieser Forderungen kann es einer Gesellschaft gelingen, dass niemand seine Kultur aufgeben muss und man gemeinsam in einer Gesellschaft auskommen kann. Die aufgezählten Strategien führen dazu, dass sich mehr Muslime am öffentlichen Leben und den staatlichen Organisationen beteiligen und sich somit in die Gesellschaft eingliedern. Sie verhindern, dass sich die Anhänger der verschiedenen Kulturen ausgeschlossen fühlen und eigene Einrichtungen zu gründen versuchen.Menschen aller Kulturen erhalten somit das Gefühl, erwünscht zu sein und mit ihren Traditionen und Sitten bezüglich der Religion und des alltäglichen Lebens akzeptiert zu werden.[46] Nimmt man Rücksicht auf islamische Feiertage, so kommt es weder zu innerlichen Konflikten noch zu Konflikten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bzw. Schüler und Lehrer. Genauso wenig wie deutsche Schüler sich vorstellen können, an Weihnachten zur Schule gehen zu müssen, ist es für Schüler muslimischen Glaubens nur schwer umsetzbar, bei wichtigen religiösen Festen nicht im Kreise der Familie zu sein. Laut der unter Punkt drei aufgeführten Strategiewäre es daher sinnvoll, Feste anderer Religionen zu berücksichtigen und das Fehlen der Teilnehmer zu entschuldigen. Ebenso ist es Teil der Strategie, bestimmte Gruppen gezielt zu fördern. Dies wäre von Vorteil, um einer Person den Einstieg in ein neues Land zu erleichtern. Eine frühzeitige Förderung hätte sowohl Vorteile für die eingewanderte Person als auch für das Einwanderungsland. Die Person würde schneller mit der Kultur und der Sprache zurechtkommen und könnte sich auf der anderen Seite schneller in das System eingliedern und Arbeit finden bzw. einen guten Schulabschluss erzielen, was wiederum den Staat entlasten würde.
Multikulturalismus hat aber nicht nur die Aufgabe, die Integration zu regeln. Folgt man der Theorie des liberalen Multikulturalismus, müsse man alle Kulturen gleich behandeln. Dies schließt die Berücksichtigung der Bräuche und Sitten ein. Die Theorie stößt jedoch an ihre Grenzen, wenn es zu „gruppeninterne[r] Unterdrückung“ kommt. Akzeptiert man plötzlich häusliche Gewalt auf Grund der eigenen Kultur oder die Beschneidung der Frau, untergräbt man die Gleichheit der Bürger sowie die Menschenrechte, die in einem Land wie Deutschland in der Verfassung an oberster Stelle festgeschrieben sind.[47]
2.2.Die Interkulturalität
"Unter Interkulturalität versteht man das Aufeinandertreffen von zwei oder mehr Kulturen, bei dem es trotz kultureller Unterschiede zur gegenseitigen Beeinflussung kommt."[48]
In der Interkulturalität interagieren die verschiedenen Kulturen miteinander. Sie sind nicht voneinander abhängig und konkurrieren auch nicht untereinander.Durch die gegenseitige Beeinflussung entsteht eine „neue Kultur“, die sich aus Teilen aller vorherigen Kulturen zusammensetzt. Damit Interkulturalität jedoch überhaupt funktionieren kann, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. So ist ein gegenseitiges Interesse der Kulturen unabdingbar. Hinzukommt, dass man über eine gewisse Kompetenz verfügen muss, um diese Andersartigkeit zu verstehen und zu verarbeiten. Heutzutage lernen Kinder bereits im Kindergarten, mit anderen Kulturen umzugehen, was das Zusammenleben mit Menschen anderer Herkunft wesentlich erleichtert. „Die Verschiedenheit muss als Normalfallangesehen werden.“ Sind diese Bedingungen erfüllt, kann es zu einer „Vernetzung der Kulturen“ kommen, und die Interkulturalität ist erreicht.[49]
Die „interkulturelle Kompetenz“, welche zum Erlangen der Interkulturalität nötig ist, setzt sich aus einer Kette von Anforderungen zusammen, wie Alexander Thomas ausführlich erklärt.[50] So müsse man zunächst erst mal erkennen, dass Andersartigkeit und Fremdheit kulturell bedingt sind, was er als „interkulturelle Wahrnehmung“ bezeichnet. Des Weiteren müsse man Kenntnisse über die Art und Weise der Handlungswirksamkeit einer Kultur erlangen (interkulturelles Lernen). Ein weiterer wichtiger Punkt, den Thomas anspricht, ist die interkulturelle Wertschätzung. Hier liegt die Aufgabe darin zu reflektieren, warum der andere so handelt, fühlt, urteilt etc., wie er es tut, und dies dann auch akzeptiert. Weiter in der Kette geht es mit dem Verständnis der eigenen Person. In diesem Schritt müsse der Mensch sein eigenes Handeln und Empfinden reflektieren. Auch die Reaktion auf fremde Kulturen zählt hierunter (interkulturelles Verstehen). In der Phase der „interkulturelle[n] Sensibilität“ liegt es an der eigenen Personin Anknüpfung an das „interkulturelle Verstehen“, sensibel auf das Gegenüber zu reagieren und die „ kulturspezifische Perspektive partiell zu übernehmen “. Sind diese Schritte erfüllt, erlangt man als Ergebnis die „interkulturelle Kompetenz“ und ist somit in der Lage, „den interkulturellen Handlungsprozess so (mit-) gestalten zu können, dass Missverständnisse vermieden oder aufgeklärt werden können und gemeinsame Problemlösungen kreiert werden, die von allen beteiligten Personen akzeptiert und produktiv zu nutzen sind“. Zusammenfassend bedeutet die kulturelle Kompetenz also, dass man in der Lage ist, sowohl die fremde als auch die eigene Kultur zu reflektieren, die Andersartigkeit zu akzeptieren und diese Erkenntnisse dann produktiv im Sinne einer „wechselseitigenAnpassung“ ausdrückt.[51] Ziel der interkulturellen Theorie ist es somit, die Differenzen von koexistierenden Kulturen kooperativ zu machen.[52]
Anhand der räumlichen Geschlechtertrennung im Islam wird der beschriebene Prozess noch einmal deutlich:
Für den Europäer ist es die Normalität, dass sich Männer und Frauen bei Festen oder anderen Veranstaltungen gemeinsam in einem Raum aufhalten. Besucht dieser nun jedoch eine muslimische Feier, ist er womöglich irritiert über die räumliche Trennung von Männern und Frauen. Dies könnte schnell zu Missverständnissen führen und als Diskriminierung o.ä. gedeutet werden. Ist der Europäer jedoch im Stande die zuvor beschriebenen Kompetenzen abzurufen, versteht er sofort, dass die räumliche Trennung kulturell bedingt ist und keinerlei diskriminierenden Charakter mit sich bringt.
Ebenso wie die Theorie der Multikulturalität ist auch die Interkulturalität nicht frei von Kritik. Der „Insel-Gedanke“ von Wolfgang Welsch findet hier gleichermaßen seinen Platz.[53] Ihm zufolge hat auch der Gedanke einer interkulturellen Gesellschaft ihren Ursprung in der Andersartigkeit der Kulturen. Fremde Kulturen sind anders, also auch schwerer zu verstehen. Der Unterschied zum Multikulturalismus drückt sich in der Interaktion der Kulturen aus. Doch genau hier liegt Welsch zufolge das Problem. Eine Kommunikation zwischen Kulturen aufzubauen, die derart unterschiedlich sind, sei unmöglich. „[J]e mehr die andere Kultur anders ist, desto mehr wird das Verstehen bloß ein scheinbares sein können und in Wahrheit Akte der Aneignung, der Umsetzung ins Eigene darstellen “, so die These Welschs.
2.3.Die Transkulturalität
Nachdem Wolfgang Welsch an den vorherigen Theorien zum Teil große Mängel festgestellt hat, widmet er sich selbst der Theorie der Transkulturalität. Diese beschreibt seiner Auffassung nach die aktuellste aller Varianten. In Folge der Globalisierung gehen Vertreter der Transkulturalität nicht mehr von abgrenzbaren Kulturen aus, wie es die der Multikulturalität und der Interkulturalität bevorzugen. Vielmehr spricht man bei der Transkulturalität von einer „Vermischung“ der Kulturen.[54] Hier stehen nicht die Divergenzen, sondern die Anknüpfmöglichkeiten der jeweiligen Kulturen im Vordergrund. Diese sollen insofern erweitert werden, dass sich etwas Gemeinsames daraus entwickeln kann.[55] Es lassen sich keine klaren Grenzen mehr zwischen den verschiedenen Gesellschaften ziehen. Die Transkulturalität ist Welschs Äußerung nach nicht nur auf der Makroebene, sondern auch auf der Mikroebene sichtbar:
„Die meisten unter uns sind ihrer kulturellen Formation durch mehrere kulturelle Herkünfte und Verbindungen bestimmt. Wir sind kulturelle Mischlinge."[56]
Grund für diese Vermischung der Kulturen sind die veränderten Lebensbedingungen der Menschen. Veränderungen zeichnen sich in der Erreichbarkeit der verschiedenen Länder, der Möglichkeit mit Menschen aus aller Welt auf einfachste Weise zu kommunizieren, sowie der Tatsache, dass viele Länder mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben (Bsp. Klimawandel) ab. Auch in der Vielfalt der Nahrung wird die „Hybridisierung der Kulturen“ deutlich. Galten bestimmte Früchte früher schlichtweg als „exotisch“, sind sie heute fester Bestandteil eines jeden Supermarktes. Oft kann man heutzutage überhaupt nicht mehr auseinander halten, was nun seinen Ursprung in der eigenen Kultur hat und was nicht. Etwas „Fremdes“ gibt es kaum noch. „Die Trennlinie zwischen Eigenkultur und Fremdkultur ist dahin“.[57] Hinzu kommt die enorme Auswahl an anderen Nahrungsmitteln aus allen Kontinenten. Restaurants aus aller Welt findet man auf den Straßen jeder Großstadt. Diese Vielfalt an Angeboten macht sich auch in dem Umgang mit den Kulturen bemerkbar. Jugendlichen, welche an den Reichtum der Angebote in allen Lebensbereichen gewöhnt sind, fällt es leichter, mit Menschen unterschiedlicher Herkunft umzugehen als denjenigen, die zu einer Zeit geboren wurden, in der an eine derartige Vermischung noch gar nicht zu denken war.[58]
Fernando Opitz schildert in seinem Disput über „Tabak und Zucker“ eindrucksvoll, wie eine erfolgreiche Transkulturalität auszusehen hat. Er beschreibt an Hand etlicher Beispiele wie grundverschieden der Tabak und der Zucker doch eigentlich sind. Und dennoch geraten sie nie in Konflikte und gehören letzten Endes gleichermaßen zur Kultur Kubas und bilden die Grundlage der kubanischen Wirtschaft.[59]
Transkulturelle Gesellschaften sind nicht monokulturell, sondern setzen sich aus einer Vielzahl an individuellen Gesellschaften zusammen. Mit den Worten Welschs ausgedrückt, kann Transkulturalität keineswegs einfachhin Uniformierung bedeuten. Man habe jetztDank der Transkulturalität die Möglichkeit, auf unterschiedliche kulturelle Quellen zurückzugreifen und aus einem Nebeneinander von Monokulturen, sei ein Netz aus ganz verschiedenen Kulturen entstanden. Diese seien zudem nicht mehr an nationale und geografische Vorgaben gebunden.[60]
Auch diese Theorie bleibt nicht unkommentiert. So hält Dr. Erna Subklew die Transkulturalität noch für ein Wunschdenken und man sei höchstens auf dem Weg dahin.[61]
Auf Grund der Aktualität der Integrationsdebatte ist der Einwand Subklews als berechtigt anzusehen. Das Modell der Transkulturalität mag an den von Welsch genannten Beispielen bereits greifen, ist aber an anderen Stellen noch weit von einer „kulturellen Formation“ entfernt. Anhand des nachfolgenden Kapitels zur „Kopftuchdebatte“ wird sichtbar, wie weit die deutsche Gesellschaft teilweise vom Gedankengang Welschs entfernt ist.
3. Die Kopftuchdebatte
Auf Grund der enormen Medienpräsenz des muslimischen Kopftuchs habe ich mich dazu entschlossen, dieses Thema als Beispiel für die Integrationsdebatte aufzugreifen.
Das Kopftuch, welches für einen Teil muslimischer Frauen unerlässlich ist, führt in der westlichen Welt zu einer Reihe von Diskussionen und Auseinandersetzungen.
[...]
[1] Baumgarten, Reinhard: Gesichter des Islam. Begegnung mit einer faszinierenden Kultur, Stuttgart (2011), S.6
[2] Vgl. http://www.ruhr-uni-bochum.de/relwiss/rp/religionen3.html (Stand 2005)
[3] Vgl. Inci, Ramazan: Integration und Integrationshemmnisse in muslimischen Migrantenmilieus. Eine Untersuchung der rechtlichen Ausgangslage und der tatsächlichen sozialen Situation sowie Einstellungen in Organisationen aktiver Muslime, Berlin (2010), S.9
[4] Hall, T. Edward: Was ist Kultur?, in: Allolio-Näcke, Lars u.a. (Hrsg.): Differenzen anders denken. Bausteine zu einer Kulturtheorie der Transdifferenz, Frankfurt/Main u.a. (2005), S.239
[5] Vgl. Park, Robert E.: Migration und der Randseiter, in: Merz-Benz, Peter-Ulrich/Wagner, Gerhard (Hrsg.): Der Fremde als sozialer Typus.Klassische soziologische Texte zu einem aktuellen Phänomen, Konstanz (2002), S.57
[6] Vgl. Geisen, Thomas: Kultur und Identität - Zum Problem der Thematisierung von Gleichheit und Differenz in modernen Gesellschaften, in: Kalscheuer, Britta u.a. (Hrsg.): Kulturelle Differenzen begreifen. Das Konzept der Transdifferenz aus interdisziplinärer Sicht, Frankfurt am Main u.a. (2008), S.174ff
[7] Vgl. Esensee, Josef: Leitkultur als Idee und politischer Begriff, in: Fritzsche, Christine: Leitkultur - vom Schlagwort zur Sache [Symposion "Leitkultur - vom Schlagwort zur Sache" am 3. Mai 2006], Bonn (2006), S.25
[8] Vgl. Gebhardt, Jürgen: Interkulturelle Kommunikation: Vom praktischen Nutzen und theoretischen Nachteil angewandter Sozialwissenschaft, In: Allolio-Näcke u.a. (Hrsg.) (2005), S.281f
[9] Ebd. S.20f
[10] Sadzio, Maik: Kulturenwende. Transkulturelle und transreligiöse Identitäten - Auswertung einer empirischen Studie unter pädagogischen Multiplikatoren/-innen in Belém-Pará, Brasilien, München (2010), S.83
[11] Vgl. Wierling, Dorothee: Leitkultur? – Mögliche Inhalte, in: Fritzsche (2006), S.52
[12] Vgl. Herrmann, Joachim: Podiumsdiskussion „Brauchen wir im Zeitalter der Globalisierung eine Leitkultur?“, in: Ebd. S.124
[13] Vgl. Pörksen, Uwe: Plastikwörter. Die Sprache einer internationalen Diktatur, Stuttgart (1988), S.21ff
[14] Vgl. http://www.bpb.de/publikationen/40QIUX,2,0,Leitkultur_als_Wertekonsens.html#art2
[15] Vgl. Gencer, Mustafa: Zwischen Integration und Ausgrenzung, in: Ucar, Bülent (Hrsg.): Die Rolle der Religion im Integrationsprozess. Die deutsche Islamdebatte, Frankfurt am Main u.a. (2010) , S.282
[16] Vgl. Baumgarten (2011), S.70
[17] Vgl. Maier, Hans: „Leitkultur“ – Das Wort und die Sache, in: Fritzsche (2006), S.48f
[18] Ben Jelloun, Tahar: Papa, was ist der Islam? Gespräch mit meinen Kindern, Berlin (2002), S.25
[19] Vgl. Assmann, Jan: Die mosaische Unterscheidung oder der Preis des Monotheismus, München (2003), S.59ff
[20] Vgl. Meyer, Andrea: Das ABC des Islam. Im Islam hat Jesus eine andere Rolle, in: Frankfurter neue Presse (18.11.2010), S.3
[21] Unter einer Offenbarung versteht man die Verkündung göttlicher Wahrheiten bzw. Anweisungen, welche erstmals in Erscheinung treten
[22] Vgl. Amt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands u.a. (Hrsg.): Was jeder vom Islam
wissen muss, Gütersloh (2007), S.18
[23] Vgl. Meyer, in: Frankfurter neue Presse (18.11.2010), S.3
[24] Wer sein Gebet ernst nimmt, fühlt sich verpflichtet, einen bestimmten Anteil an seinem Vermögen dem Bettler und dem Unbemittelten zu überlassen (vgl. Sure 70,24f)
[25] Vgl. Tahar (2002), S.91
[26] Vgl. Meyer, Andrea: Das ABC des Islam. Spitze Türme und heilige Städte, in: Frankfurter neue Presse (22.11..2010), S.3
[27] Vgl. Miksch, Jürgen: Können wir das Islambild verändern?, in: Ucar (2010) S.217
[28] Vgl. Mohagheghi, Hamideh: Religion und Identität - Überlegungen zur Integration, in: ebd. S.428
[29] Primor, Avi: Mit dem Islam gegen den Terror, Düsseldorf (2008), S.27ff
[30] Halm, Heinz: Der schiitische Islam. Von der Religion zur Revolution, München (1994) S.111
[31] Vgl. http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/3369/pdf/Ende_Sunniten_und_Schiiten.pdf, S.189-193
[32] Vgl. Neuwirth, Angelika: Der Koran als Text der Spätantike. Ein europäischer Zugang, Berlin (2010), S.120
[33] Amt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (2007), S.23
[34] Vgl. Dewinter, Filip: Inch' Allah? Die Islamisierung Europas, Graz (2010), S.31
[35] Vgl. Baumgarten (2011), .61
[36] Vgl. Amt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (2007),S.23
[37] Dewinter (2010),a.a.O.
[38] Vgl. Ben Jelloun (2002), S.101
[39] Vgl. Allolio-Näcke, Lars: Multikulturalität, in: Allolio-Näcke u.a. (Hrsg.) (2005), S.151
[40] Ebd. S.153f
[41] Welsch, Wolfgang: Auf dem Weg zu transkulturellen Gesellschaften, in: Ebd. S.320
[42] Ebd. S.319f
[43] Vgl. Dr. Hoffmann-Nowotny, Hans-Joachim: Analytisch alter Wein in ideologisch neuen Schläuchen, in: http://www.kommunikation.uzh.ch/static/unimagazin/archiv/2-96/multikulturalitaet.htm
[44] Vgl.Kymlicka, Will: Kulturelle Staatsbürgerschaft, in: Allolio-Näcke u.a. (Hrsg.) (2005), S.161ff
[45] Ebd. S.174
[46] Ebd. S.175f
[47] Ebd. S.169f
[48] Institut für Interkulturelle Kompetenz & Didaktik: Multikulturalität, Interkulturalität, Transkulturalität und Plurikulturalität., in: http://www.ikud.de/Multikulturalitaet-Interkulturalitaet-Transkulturalitaet-und- Plurikulturalitaet.html
[49] Dr. Subklew, Erna: Multikulturalität - Interkulturalität – Transkulturalität, in: http://www.europa- erleben.net/hintergrundtexte/articles/multikulturalitaet---interkulturalitaet---transkulturalitaet.html
[50] Vgl. Thomas, Alexander: Interkulturelle Kompetenz: Grundlagen, Probleme und Konzepte, in: Allolio-Näcke u.a.(Hrsg) (2005), S.152f
[51] Vgl. Hall, in: Ebd. S.257f
[52] Vgl. Gebhardt, Jürgen, in: Ebd. S.283f
[53] Vgl. Welsch, in: Ebd. S.321
[54] Institut für Interkulturelle Kompetenz & Didaktik, in: http://www.ikud.de/Multikulturalitaet- Interkulturalitaet-Transkulturalitaet-und-Plurikulturalitaet.html
[55] Vgl. Welsch, in: Allolio-Näcke u.a.(Hrsg.) (2005), S.332
[56] Ebd. S.326
[57] Ebd. S.323ff
[58] Ebd. S.336f
[59] Vgl. Opitz, Fernando: Tabak und Zucker. Ein kubanischer Disput, in: Allolio-Näcke u.a.(Hrsg.) (2005), S.312f
[60] Vgl. Welsch, in: Allolio-Näcke u.a.(Hrsg.) (2005), S.237
[61] Vgl. Subklew, in: http://www.europa-erleben.net/hintergrundtexte/articles/multikulturalitaet--- interkulturalitaet---transkulturalitaet.html
- Arbeit zitieren
- Martina Bösel (Autor:in), 2011, Religiöse und kulturelle Probleme von Muslimen in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194836
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