Während des 17. Jahrhunderts entwickelte sich in der westlichen Gesellschaft die Überzeugung, dass Geschichte nicht zyklisch, sondern linear verlaufe und menschliches Handeln mit Hilfe kreativer Innovationen die natürlichen Grenzen überschreiten könne. Der daraus resultierende Glaube an eine dauerhafte Vorwärtsbewegung der Zivilisation in eine gewünschte Richtung führte zu der positiv notierten Wachstumsvorstellung, die bis heute dominant ist. Für Politiker ist das Wachstum wie eine Zauberformel. Man denke bspw. an das Wachstumsbeschleunigungsgesetz 2009, wodurch mit Hilfe gezielter Steuerpolitik das Wachstum beschleunigt werden sollte als Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise. Und auch die meisten Ökonomen können sich eine Wirtschaft ohne Wachstum kaum vorstellen, führe dies doch automatisch in eine Rezession.
Doch schon in den 1970er Jahren warnten Donella und Dennis Meadows in ihrer vom Club of Rome in Auftrag gegebenen Studie „The Limits to Growth“ die Menschheit vor der wirtschaftliche Expansion, die sich ihren ökologischen Grenzen nähert. Heutzutage, fast 40 Jahre später hat sich die Situation nicht verbessert. Natürliche Ressourcen neigen sich dem Ende zu und die Folgen der anthropologischen Umweltzerstörung werden immer deutlicher (Desertifikation, Schmelzen der Arktis, Klimaflüchtlinge usw.). Als Reaktion auf diese offensichtlich negativen Externalitäten des menschlichen Wirtschaftens entwickelten sich zwei neue Denkarten des Wachstums: Die Eine sieht Wachstum weiterhin als Lösung aller Probleme, es müsse sich aber qualitativ ändern, d.h. es müsse mehr in grüne und nachhaltige Projekte investiert werden, Unternehmen müssten umweltfreundlicher arbeiten, etc. Das Wachstum als solches sei aber „alternativlos“, da die Wirtschaft zwangsläufig wachsen müsse, andernfalls drohe die berühmte Rezessionsspirale inklusive Massenarbeitslosigkeit.
Die andere Denkart sieht gerade in diesem Wachstumsdilemma das ursächliche Problem. Ein unbegrenztes Wachstum in einer begrenzten Welt sei eindeutig unmöglich. Deshalb streben Anhänger dieser Richtung ein Nullwachstum an, die sogenannte Postwachstumsökonomie, bei der die Wirtschaft nicht weiter wächst, sondern in einem Gleichgewichtszustand gehalten wird. Diese Hausarbeit untersucht die letztere Denkrichtung und analysiert dabei drei Autoren, die alle für ein Ende der Wachstumsideologie plädieren.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Methode und Ziel
1.2 Die Autoren
2 Wohlstand im Wandel
2.1 Bisheriges Verständnis von Wohlstand
2.2 Neubewertung von Wohlstand
2.3 Kritik am Green New Deal
3 Soziale und kulturelle Reformen
3.1 Kultur des Konsumismus
3.2 Die Statusfalle
3.3 Andere soziale Aspekte
4 Veränderungen im Wirtschaftssystem
4.1 Probleme des jetzigen Systems
4.2 Schulden
4.3 Lösungsvorschläge
5 Regieren in einer Postwachstumsökonomie
5.1 Arbeitsmarktpolitik
5.2 Sozialpolitik und Umverteilung
5.3 Steuerpolitik
6 Zusammenfassung
7 Literatur:
- Arbeit zitieren
- Anna-Katharina Dhungel (Autor:in), 2012, Die Postwachstumsökonomie nach Tim Jackson, Reinhard Loske und Meinhard Miegel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194740
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