Das Hauptmotiv des Strickers Pfaffen Amis ist der Betrug. In einigen Fällen findet der Betrug in diesem Werk in Form von manipulierten Ritualen statt, welche den Pfaffen jedes Mal als erfolgreichen Betrüger mit neu gewonnenem Reichtum hervorbringen. Amis selbst manipuliert sowohl kirchliche, als auch politische Rituale mit großer Vorausschau und Intelligenz und führt diese durch.
Im Folgenden soll dargelegt werden was ein Ritual ist, wie es manipuliert werden kann und welche Arten des manipulierten Rituals im Werk erscheinen. Schließlich werden diese Arten des manipulierten Rituals an den einzelnen Szenen Die Fische im Brunnen, Die Kirchweihpredigt und Die unsichtbaren Bilder dargelegt und erläutert.
Anschließend wird ein weiterer Ritualtyp welcher im Werk in Erscheinung tritt und nicht normgerecht durchgeführt wird erläutert und schließlich erfolgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Ritual
- Das manipulierte Ritual
- Die Arten des manipulierten Rituals im Pfaffen Amis
- Das sinnentleerte Ritual – Die Fische im Brunnen
- Das durch Sinnsubstitution manipulierte Ritual – Die Kirchweihpredigt
- Die Vortäuschung des Sinn manifestierenden Symbols – Die unsichtbaren Bilder
- Das berufsspezifische Ritual – Die Kaufmannsepisoden
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die manipulierten Rituale im Werk „Der Pfaffe Amis“ und untersucht, wie der Protagonist durch die gezielte Manipulation religiöser und politischer Rituale Reichtum und Erfolg erlangt. Dabei werden die verschiedenen Formen manipulierter Rituale im Werk erläutert und anhand konkreter Beispiele aus dem Text veranschaulicht.
- Die Manipulation von Ritualen als Mittel des Betrugs
- Die verschiedenen Arten manipulierter Rituale im „Pfaffen Amis“
- Die Bedeutung der Rituale für die mittelalterliche Gesellschaft
- Die Rolle des Pfaffen Amis als „Ritualmoderator“
- Die Auswirkungen der manipulierten Rituale auf die soziale Ordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der manipulierten Rituale im „Pfaffen Amis“ ein und stellt die Forschungsfrage sowie den Aufbau der Arbeit dar. Kapitel 2 erläutert den Begriff „Ritual“ im mittelalterlichen Kontext und beleuchtet seine Bedeutung als gesellschaftliches Ordnungsprinzip. Kapitel 3 behandelt das manipulierte Ritual und stellt die verschiedenen Arten dieses Phänomens dar. Kapitel 4 untersucht die Arten manipulierter Rituale, die im „Pfaffen Amis“ vorkommen, anhand der Szenen „Die Fische im Brunnen“, „Die Kirchweihpredigt“ und „Die unsichtbaren Bilder“. Kapitel 5 widmet sich dem berufsspezifischen Ritual und analysiert die Kaufmannsepisoden im Werk. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Manipuliertes Ritual, Pfaffen Amis, Mittelalter, Betrug, Ritualmoderator, Sinnentleerung, Sinnsubstitution, Symbolmanipulation, Kirchenritual, Politisches Ritual, Gesellschaftliche Ordnung, Macht und Herrschaft
- Citation du texte
- Cindy Härcher (Auteur), 2011, Manipulierte Rituale im Pfaffen Amis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194021