Die folgende Arbeit wird im Rahmen des Seminars „Übersetzungsauftrag und Übersetzungsstrategien“ im M.A.-Studium B-Sprache Spanisch unter der Leitung von Herrn Dr. Siever geschrieben. Ziel dieses Seminars war es, die Studierenden mit den verschiedenen Makrostrategien vertraut zu machen, die beim Übersetzen angewandt werden können. Auf diese Weise sollte planvolles und reflektiertes Übersetzen eingeübt werden. Laien, die sich nicht mit dem Übersetzen auskennen, sind häufig der Meinung, dass es sich dabei lediglich um das Austauschen von Worten handle. Eine solche Vorstellung ist jedoch sehr naiv und trägt den wirklichen Problemen, mit denen Übersetzer bei ihrer Arbeit konfrontiert sind, in keinster Weise Rechnung. Das simple Austauschen von Worten führt häufig zu Texten, die völlig unleserlich und unverständlich sind; dies liegt vor allem darin begründet, dass jede Sprache ihre eigene individuelle Syntax, Semantik und Pragmatik hat; so ist beispielsweise eine Metapher, die in einer Sprache allseits bekannt ist, für die Mitglieder anderer Sprachgruppen völlig unverständlich. Zudem haben die Rezipienten der Zielsprache (ZS) oftmals andere Bedürfnisse als die der Ausgangssprache (AS). So kann beispielsweise ein Zeitungsartikel in der AS in einer renommierten Tageszeitung erscheinen, in der ZS jedoch in einer Boulevardzeitung.
Doch wie sollte man nun angesichts dieser Problematik beim Übersetzen sinnvoll vorgehen? Als Antwort auf diese Frage wurde im Unterricht die Vorgehensweise des strategischen Übersetzens besprochen: Wenn man planvoll und nicht planlos übersetzen will, muss man zunächst eine übersetzungsrelevante Text- und später auch Satzanalyse vornehmen, um sich darüber klar zu werden, um welche Art von Text es sich handelt. Des Weiteren ist ein Übersetzungsauftrag vonnöten, da ohne diesen der Skopos unklar wäre. Der Auftrag kommt zumeist vom jeweiligen Arbeitgeber. Diese beiden Komponenten werden also von außen vorgegeben. Die dritte Komponente, die Übersetzungsstrategie, liegt hingegen im Ermessen der jeweiligen Übersetzer. Hierbei müssen sich diese zunächst darüber klar werden, auf welche Art und Weise sie ihr Ziel (eine zweckadäquate Übersetzung anzufertigen) erreichen wollen. Dabei kommen nun die Makrostrategien ins Spiel, welche auf einem dreistufigen Strategiemodell fußen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Kurze Charakterisierung des Ausgangstextes
- Übersetzungsauftrag Eins
- Beispiel 1
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 2
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 3
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 4
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 5
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Übersetzungsauftrag Zwei
- Beispiel 1
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 2
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 3
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 4
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Beispiel 5
- Analyse der angewandten Makro- und Mikrostrategien
- Vergleich der Übersetzungsaufträge Eins und Zwei
- Beispiel 1
- Übersetzungsvergleich
- Beispiel 2
- Übersetzungsvergleich
- Beispiel 3
- Übersetzungsvergleich
- Beispiel 4
- Übersetzungsvergleich
- Beispiel 5
- Übersetzungsvergleich
- Schlussbetrachtung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit ist im Rahmen des Seminars „Übersetzungsauftrag und Übersetzungsstrategien" im M.A.-Studium B-Sprache Spanisch entstanden. Ziel des Seminars war es, die Studierenden mit den verschiedenen Makrostrategien vertraut zu machen, die beim Übersetzen angewandt werden können. So sollte planvolles und reflektiertes Übersetzen eingeübt werden. Die Arbeit analysiert zwei kontrastierende Übersetzungsaufträge, die auf einen spanischsprachigen Agenturbericht angewandt wurden. Dabei werden die Makrostrategien der Verständlichkeit, Verdichtung, Implizität und Konventionalität sowie die Mikrostrategien untersucht, die bei der Übersetzung einzelner Textpassagen zum Einsatz kommen.
- Analyse der Makrostrategien der Verständlichkeit, Verdichtung, Implizität und Konventionalität
- Untersuchung der Mikrostrategien bei der Übersetzung einzelner Textpassagen
- Vergleich der beiden Übersetzungsaufträge hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Übersetzung
- Reflexion über die Bedeutung von Übersetzungsstrategien für die Erstellung von zweckadäquaten Übersetzungen
- Analyse der spezifischen Herausforderungen der Übersetzung von spanischen Texten ins Deutsche
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel der Arbeit bietet eine kurze Charakterisierung des Ausgangstextes, einem Agenturbericht der Nachrichtenagentur IPS. Der Text behandelt die Problematik des journalistischen Umgangs mit sozialen Netzwerken, wobei die Frage im Vordergrund steht, inwiefern das Recht auf freie Meinungsäußerung von Journalisten durch ihren Beruf eingeschränkt wird.
Das dritte Kapitel analysiert fünf Beispielsätze aus dem ersten Übersetzungsauftrag, wobei die Makrostrategien der Verständlichkeit, Verdichtung, Implizität und Konventionalität im Vordergrund stehen. Es werden verschiedene Übersetzungsprobleme beleuchtet, wie die Übertragung sprachlicher Bilder, die Notwendigkeit der Verdichtung extensiver Sätze und der Umgang mit Gender- und fremdsprachigen Eigennamen. Die Analyse zeigt deutlich, wie wichtig die Anwendung von Übersetzungsstrategien für die Erstellung von Texten ist, die der zielkulturellen Verwendungssituation angepasst sind.
Das vierte Kapitel analysiert dieselben fünf Beispielsätze wie das dritte Kapitel, jedoch im Sinne des zweiten Übersetzungsauftrages, bei dem semantisch und syntaktisch genau übersetzt werden sollte. Die Analyse zeigt, dass es selbst bei einem solchen Auftrag nicht immer möglich ist, wörtlich zu übersetzen, da dies zu völlig unleserlichen Texten führen würde. Die Arbeit unterstreicht die Bedeutung der Berücksichtigung von Verständlichkeit und Konventionalität auch bei Übersetzungen, die auf formale Genauigkeit ausgerichtet sind.
Das fünfte Kapitel vergleicht die Ergebnisse der beiden Übersetzungsaufträge anhand der fünf Beispielsätze. Die Analyse zeigt, dass die Übersetzung des ersten Auftrags, die auf Verständlichkeit und Idiomatizität ausgerichtet ist, deutlich gelungener ist als die Übersetzung des zweiten Auftrags, die auf formale Genauigkeit fokussiert ist. Die Arbeit verdeutlicht, dass eine Übersetzung, die an die kulturellen Gegebenheiten der Zielkultur angepasst ist, im Allgemeinen idiomatischer und verständlicher ist als eine wörtliche Übersetzung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Übersetzungsauftrag, Übersetzungsstrategien, Makrostrategien, Mikrostrategien, Verständlichkeit, Verdichtung, Implizität, Konventionalität, formale Äquivalenz, zielkulturelle Verwendungssituation, Agenturbericht, Journalismus, soziale Netzwerke, freie Meinungsäußerung, spanische Sprache, deutsche Sprache.
- Citation du texte
- B.A. Annette Julia Ranz (Auteur), 2011, Übersetzungsauftrag und Übersetzungsstrategien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194018
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