Viele deutsche Kinder kennen die Drohung „wenn du nicht brav bist, kommst du ins Internat“. Privatschulen genießen in Deutschland kein großes Ansehen und werden in den Medien nicht gut dargestellt. So spricht beispielsweise die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Zusammenhang mit Privatschulen von „Weltflucht“ (FAZ 2007), der Focus von dem „Geschäft mit der Bildung“ (Focus 2008). Es gibt nur sehr wenige wissenschaftliche Studien zum Thema Privatschulen in Deutschland, noch weniger zu religiösen Privatschulen. Die vorliegende Arbeit soll die Frage beantworten, ob religiöse Privatschulen aufgrund ihrer Effektivität und des positiven Einflusses auf die Entwicklung der Schüler mehr gefördert werden sollten. Effektivität kann im Zusammenhang mit Bildung
mehrere Bedeutungen haben. Zum einen kann dabei die ökonomische Effektivität gemeint sein, oder aber auch der Schulerfolg und tertiäre Bildungserfolg und sozialer Status. Betrachtet man
religiöse Privatschulen, kann man auch die Frage stellen, ob diesen Schulen die religiöse Rückbindung ihrer Schüler gelingt. In dieser Arbeit wird der Fokus weniger auf dem ökonomischen Aspekt liegen. Außerdem soll sich aus genanntem Grund nicht nur auf eine Untersuchung der Privatschulen in Deutschland beschränkt werden. Zur Beantwortung der zentralen Frage sollen zuerst Einflussfaktoren auf die Effektivität von Schulen dargestellt werden. Anschließend werden
diese empirisch überprüft. Nach einer Zusammenfassung der Ergebnisse soll abschließend beleuchtet werden, ob religiösen Privatschulen einen Einfluss auf Bildungsungleichheit haben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Der Ruf von Privatschulen in Deutschland.
- 2. Einflussfaktoren auf Effektivität von Schulen und deren empirische Überprüfung
- 2.1 Einflussfaktoren
- 2.1.1 Wahlmöglichkeiten.
- 2.1.2 Autonomie
- 2.1.3 Ausstattung und Lernangebote
- 2.1.4 Schülerengagement
- 2.1.5 Schulklima
- 2.1.6 Schulzusammensetzung und Herkunftsmerkmale
- 2.2 Empirische Überprüfung des Einflusses der Faktoren.
- 2.2.1 Internationale Studie
- 2.2.2 USA
- 2.2.3 Deutschland
- 2.3 Zusammenfassung
- 3. Fazit
- 4. Bildungsungleichheit im Zusammenhang mit religiösen Privatschulen.
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Effektivität von religiösen Privatschulen in Deutschland und analysiert, ob diese aufgrund ihrer Effektivität und des positiven Einflusses auf die Entwicklung der Schüler mehr gefördert werden sollten. Dabei wird der Fokus weniger auf dem ökonomischen Aspekt liegen, sondern auf dem Schulerfolg und tertiären Bildungserfolg der Schüler.
- Einflussfaktoren auf die Effektivität von Schulen
- Empirische Überprüfung des Einflusses der Faktoren
- Zusammenhang zwischen religiösen Privatschulen und Bildungsungleichheit
- Religiöse Rückbindung der Schüler
- Vergleich von religiösen Privatschulen mit öffentlichen Schulen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Faktoren, die die Effektivität von Schulen beeinflussen können. Dazu gehören Wahlmöglichkeiten, Autonomie, Ausstattung und Lernangebote, Schülerengagement, Schulklima sowie Schulzusammensetzung und Herkunftsmerkmale der Schüler. Die Kapitel analysieren die einzelnen Faktoren anhand von deskriptiven Daten und empirischen Studien, wobei der Fokus auf die USA und Deutschland gelegt wird.
Kapitel 2.1.1 untersucht den Einfluss von Wahlmöglichkeiten der Eltern auf die Effektivität von Schulen. Dabei wird die Abhängigkeit der Schulen vom Schulgeld und der Notwendigkeit eines guten Angebots, Rufs und einer guten Ausstattung, um Schüler für sich zu gewinnen, betrachtet.
Kapitel 2.1.2 analysiert die Bedeutung von Autonomie für die Effektivität von Schulen. Es wird die Rolle von Entscheidungen wie Budgetverteilung und Personaleinstellung in Bezug auf die Selbstständigkeit der Schule betrachtet.
Kapitel 2.1.3 befasst sich mit dem Einfluss von Ausstattung und Lernangeboten auf die Effektivität von Schulen. Die Kapitel analysieren das Kursangebot in verschiedenen Schularten, insbesondere in Bezug auf Mathematik, Naturwissenschaften, Fremdsprachen und den technisch-beruflichen Zweig. Außerdem wird der Lehrer-Schüler-Quotient in verschiedenen Schularten betrachtet.
Kapitel 2.1.4 untersucht den Einfluss von Schülerengagement auf die Effektivität von Schulen. Die Kapitel analysieren die Motivation der Schüler, die Teilnahme an Kursen, Hausaufgaben, die Freizeitgestaltung und die Anwesenheit im Unterricht. Außerdem wird die religiöse Rückbindung der Schüler an religiösen Schulen betrachtet.
Kapitel 2.1.5 analysiert den Einfluss des Schulklimas auf die Effektivität von Schulen. Die Kapitel betrachten die Disziplinarstandards, die Schüler-Lehrer-Beziehung und das Verhalten der Schüler als Indikatoren für das Schulklima.
Kapitel 2.1.6 betrachtet die Schulzusammensetzung und die Herkunftsmerkmale der Schüler. Die Kapitel analysieren die ethnische und sozioökonomische Herkunft der Schüler, den Geschlechteranteil und den religiösen Hintergrund der Schüler.
Kapitel 2.2 überprüft empirisch den Einfluss der in Kapitel 2.1 dargestellten Faktoren auf die Effektivität von Schulen. Die Kapitel betrachten internationale Studien, Studien aus den USA und Studien aus Deutschland.
Kapitel 2.3 fasst die Ergebnisse der empirischen Überprüfung des Einflusses der Faktoren zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Effektivität von religiösen Privatschulen, Bildungsungleichheit, Schülerleistungen, Schulerfolg, tertiäre Bildung, religiöse Rückbindung, Einflussfaktoren, Wahlmöglichkeiten, Autonomie, Ausstattung und Lernangebote, Schülerengagement, Schulklima, Schulzusammensetzung, Herkunftsmerkmale, empirische Studien, internationale Studien, USA, Deutschland, Vergleich von religiösen Privatschulen mit öffentlichen Schulen.
- Citar trabajo
- Desiree Jakob (Autor), 2011, Effektivität von religiösen Privatschulen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194008
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