Es gibt zwei Entwicklungen, die weitgehend getrennt voneinander vorangetrieben werden:
mobile Kommunikationssysteme und multimediale Anwendungen.
Seit 1992 in der Mobilfunktechnik zu der analoger auch die digitale Übertragung
hinzukam, hat die mobile Kommunikation im Weitverkehrsbereich einen unglaublichen
Zuwachs erlebt (vgl. Abbildung 1.1). Durch Systeme wie GSM (engl.: global system for
mobile communication) in Europa, IS-54 in Amerika oder JDC (engl.: japanese digital
cellular) in Japan konnte der digitale Mobilfunk preisgünstig angeboten werden und
wurde dadurch weltweit verbreitet. Doch auch im Nahbereich halten digitale drahtlose
Kommunikationssysteme zunehmend Einzug, beispielsweise durch das DECT-System
(engl.: digital european cordless telecommunications), das hauptsächlich zum drahtlosen
Telefonieren im Heimbereich verwendet wird. Jedoch sind diese Systeme meist für die
Übertragung von Sprache vorgesehen und versagen dort, wo Daten in größeren Mengen
übertragen werden müssen.
Auf der anderen Seite werden zunehmend multimediale Anwendungen entwickelt seitdem
die Heimcomputer (engl.: personal computer; PC ) leistungsfähig genug waren, diese
auch verarbeiten zu können. Unter multimedialen Anwendungen werden Programme
oder Programmsysteme verstanden, die mehrere Medien miteinander verbinden, z. B.
Text, Sprache, Musik und Video. Speziell Videosignale erfordern eine groe Verarbeitungsleistung
vom Rechner, da sie in der Regel komprimiert gespeichert sind und erst
beim Abspielen dekomprimiert werden. Dabei mu die Dekomprimierung schnell genugvor sich gehen, um die Bildraten von bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufrechterhalten zu
können.[...]
Inhaltsverzeichnis
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- Einführung
- Aufgabenstellung
- Gliederung
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- Dienst und Dienstqualität
- Dienstgütekriterien
- Klassifizierung von Diensten
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- Entwicklung von ATM
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- Die Zelle
- Minimale Funktionalität im Netz
- Asynchrones Mutliplexen
- Virtuelle Verbindungen
- Vermittlung
- Synchrone oder asynchrone Übertragung
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- Dienste in der ATM-Schicht
- Dienste in der AAL-Schicht
- Dienstgüteparameter in der ATM-Schicht
- Zusammenfassung
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- Abschattungen und Reflexionen
- Zugriffsverfahren
- Niedrige Übertragungsrate
- Kurze Komplettausfälle der Verbindung
- Intra- und Interzell-Überleitung
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- Bandbreite
- Fehlerraten
- Ende-zu-Ende-Verzögerung
- Jitter
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- Wireless ATM LAN nach Eng.
- Mobiware COMET Research, Columbia
- ACTS Magic WAND
- WAT Mnet
- Einzellösungen zur Interzell-Überleitung
- Zusammenfassung
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- Allgemeine Einschränkungen
- Theoretischer Ansatz
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- Anforderungen an die Medien
- Anforderungen an die Festnetzstation
- Anforderung an die Mobilfunkstation / WAT
- Realisierung der Simulation
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- Benutzerschnittstelle
- Klassen hierarchie
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- Meßmethode
- Unabhängigkeit der Kommunikationsrichtungen
- Effektivität des Puffers
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- Ergebnis
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Bereitstellung von Dienstqualität in ATM-Netzen im Kontext mobiler Endsysteme. Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für die Auswirkungen von Funkverbindungen auf die ATM-Dienstgütekriterien zu entwickeln und Lösungsansätze für die Überwindung dieser Herausforderungen zu erarbeiten.
- Einführung in die Problematik von Dienstqualität in ATM-Netzen
- Analyse der Auswirkungen von Funkverbindungen auf ATM-Dienstgütekriterien
- Entwicklung eines theoretischen Modells zur Unterstützung der ATM-Dienstgütekriterien über ein Funkmedium
- Realisierung und Evaluierung einer Simulation zur Validierung des Modells
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 führt in die Problemstellung ein und beschreibt die beiden Entwicklungen der mobilen Kommunikationssysteme und multimedialen Anwendungen, die zu einer erhöhten Nachfrage nach drahtloser Übertragung von Daten führen.
- Kapitel 2 beleuchtet die Konzepte von Dienst und Dienstqualität, definiert relevante Gütekriterien und zeigt die Klassifizierung von Diensten im Kontext von ATM auf.
- Kapitel 3 erläutert die Entwicklung und Charakteristika von ATM, einschließlich der Zellstruktur, des asynchronen Multiplexens und virtueller Verbindungen, sowie die verschiedenen Dienstgüteparameter in der ATM-Schicht.
- Kapitel 4 untersucht die Herausforderungen, die sich aus der Nutzung von Funkverbindungen für ATM ergeben, wie z.B. Abschattungen, Zugriffsverfahren und niedrige Übertragungsraten. Es werden bestehende Ansätze zur Überwindung dieser Probleme vorgestellt.
- Kapitel 5 präsentiert ein theoretisches Modell zur Unterstützung der ATM-Dienstgütekriterien über ein Funkmedium. Die Realisierung der Simulation und die Auswertung der Ergebnisse werden ebenfalls dargestellt.
Schlüsselwörter
ATM, Dienstqualität, mobile Kommunikation, drahtlose Übertragung, Funkverbindungen, Dienstgütekriterien, Simulation, ATM-Schicht, AAL-Schicht, Interzell-Überleitung, Mobilität, Multicast, Bandbreite, Jitter, Fehlerraten, Ende-zu-Ende-Verzögerung
- Quote paper
- Tobias Schulz-Hess (Author), 1997, Dienstqualitat in ATM-Netzen mit mobilen Endsystemen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193814