Ausgehend von den Anforderungen an eine sportartspezifische Leistungsdiagnostik sowie der enormen Bedeutung der mechanischen Leistung als objektives Bewertungskriterium der belastungsbedingten Beanspruchungsreaktionen, kommt der Bestimmung der mechanischen Leistung im Schwimmsport eine große Rolle zu. Die Kopplung mit einer Spiroergometrie bringt die weiteren Vorteile, Aussagen zur kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit sowie zur Bewegungsökonomie im Rahmen einer komplexen Leistungsdiagnostik im Schwimmsport geben zu können. Der Einsatz erprobter und in ihren Aussagen als valide überprüfter Untersuchungsverfahren, wie das „Verfahren und Vorrichtung zur Spiroergometrie im Wasser“ nach Niklas et al. (1988a) birgt neben den großen Vorzügen die Nachteile hoher apparativer, materieller und finanzieller Voraussetzungen. Des Weiteren ist ein mobiler Einsatz aufgrund des komplexen Aufbaus nur bedingt gegeben. Das in dieser Untersuchung vorgestellte „Seil-Gurt-Rollsystem“ greift das grundsätzliche Untersuchungsdesign von Niklas et al. (ebd.) auf, nur kommt ein deutlich vereinfachter und kostengünstiger Messaufbau zum Einsatz. Dadurch laufen in diesem Verfahren die Interessen einer kostengünstigen, mobilen und vor allem sportartspezifischen Erfassung der Beanspruchungsreaktionen auf entsprechende Belastungen zusammen. Eine Grundfrage dieser Untersuchung war, ob beide hier vorgestellten Verfahren in den Ergebnissen ihrer Messungen übereinstimmen, bzw. ob es einen statistischen Zusammenhang gibt, um in der Folge beide Verfahren untereinander auszutauschen, bzw. in Zukunft das mobilere, praktikablere und kostengünstigere Seil-Gurt-Rollsystem zu verwenden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- Wasserwirkungsfaktoren – Physikalische Gesetzmäßigkeiten
- Druck
- Auftrieb
- Hydrodynamischer Widerstand
- Viskosität des Wassers
- Antriebskonzepte im Schwimmen
- Das klassische Antriebskonzept: Prinzip Aktion und Reaktion
- Das klassische Antriebskonzept: Prinzip des hydrodynamischen Lifts
- Weitere Modelle zur Erklärung der Vortriebserzeugung
- Diagnose der körperlichen Leistungsfähigkeit im Schwimmen
- Die sportartspezifische Leistungsdiagnostik im Schwimmen
- Entwicklung der Leistungsdiagnostik im Schwimmen
- Möglichkeiten der Leitungsdiagnostik im Schwimmen
- Zusammenfassung und Problemstellung
- Fragestellungen und Hypothesen
- Wasserwirkungsfaktoren – Physikalische Gesetzmäßigkeiten
- UNTERSUCHUNGSKONZEPT
- Untersuchungsstichprobe
- Untersuchungsansatz
- Untersuchungsaufbau
- Verfahren 1 - kardanische Ankopplung nach Niklas et al.
- Verfahren 2 - Seil-Gurt-Rollsystem
- Untersuchungsmethoden
- Spiroergometrie
- 2-D Bewegungsanalyse
- Untersuchungsplan
- Untersuchungsablauf
- Statistische Datenbearbeitung
- DARSTELLUNG UND DISKUSSION DER ERGEBNISSE
- Analyse der Spiroergometrie
- Physiologische Kennwerte
- physikalische Kennwerte
- Analyse der 2-D-Bewegungsanalyse
- Zyklusweg
- Zyklusfrequenz
- Zum Verhältnis von Zyklusfrequenz und Zyklusweg
- Gesamtanalyse durch Bland-Altman-Plot
- Analyse der Spiroergometrie
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit der mechanischen Leistung im Schwimmen und untersucht die Vergleichbarkeit zweier Verfahren zur indirekten Ermittlung der Ergometerleistung in dieser Sportart. Ziel ist es, die Gültigkeit und Praktikabilität eines neuen, mobileren und kostengünstigen Seil-Gurt-Rollsystems im Vergleich zum etablierten Verfahren nach Niklas et al. (1988a) zu überprüfen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob beide Verfahren in ihren Messergebnissen übereinstimmen oder ob ein statistischer Zusammenhang zwischen den Ergebnissen besteht.
- Mechanische Leistung im Schwimmen
- Vergleich zweier Verfahren zur indirekten Leistungsdiagnostik
- Validierung des Seil-Gurt-Rollsystems
- Sportartspezifische Leistungsdiagnostik
- Bewegungsökonomie und kardiopulmonale Leistungsfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung der mechanischen Leistung im Schwimmsport. Zudem werden die Zielsetzung und die Fragestellungen der Arbeit dargelegt.
- Das Kapitel „Theoretische Grundlagen“ beleuchtet die physikalischen Gesetzmäßigkeiten im Wasser, die Antriebskonzepte im Schwimmen sowie die Diagnostik der körperlichen Leistungsfähigkeit in dieser Sportart. Die Bedeutung der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik wird hierbei hervorgehoben.
- Das Kapitel „Untersuchungskonzept“ beschreibt die Vorgehensweise der Arbeit, einschließlich der Stichprobe, des Untersuchungsansatzes und des Aufbaus. Die beiden Verfahren zur indirekten Leistungsdiagnostik – kardanische Ankopplung und Seil-Gurt-Rollsystem – werden detailliert vorgestellt.
- Im Kapitel „Darstellung und Diskussion der Ergebnisse“ werden die Ergebnisse der Spiroergometrie und der 2-D-Bewegungsanalyse analysiert und interpretiert. Hier werden die physiologischen und physikalischen Kennwerte der beiden Verfahren gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Mechanische Leistung, Schwimmen, Leistungsdiagnostik, Spiroergometrie, 2-D-Bewegungsanalyse, kardanische Ankopplung, Seil-Gurt-Rollsystem, Validierung, Vergleichbarkeit, sportartspezifische Leistungsdiagnostik, Bewegungsökonomie.
- Arbeit zitieren
- Nico Espig (Autor:in), 2010, Die mechanische Leistung im Schwimmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193388