Bayern wird im Süden durch die Nordalpen begrenzt. Nördlich der Alpen liegen die Molassebecken aus dem Tertiär. Dazwischen liegen glaziale Sedimente quatären Alters.
Im Osten schließen sich das Moldanubikum an, kristalline Gesteine und verfaltete Sedimente mit Intrisivern, welche während der Variskischen Orogenese gebildet wurden.
Ein großes Gebiet im Westen Bayerns gejört zum Schichtstufenland aus dem Jura und Trias.
Innerhalb dieses Gebietes liegt das Nördlinger Ries, ein Einschlagskrater, der durch Impaktgesteine geprägt ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Tag
- Offengelassener Steinbruch Tremmhof
- Steinbruch bei Werbach
- Early Triassic
- Straßenaufschluss bei Tauberbischofsheim
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Exkursionsbericht dokumentiert die geotektonischen Verhältnisse Bayerns und fokussiert auf die geologischen Formationen, die während der Geländeübung 3 des 4. Semesters des B.Sc. Geowissenschaften besucht wurden. Die Exkursion ermöglichte es, verschiedene Gesteinsformationen, ihre Entstehung und ihre Bedeutung in der Erdgeschichte zu erforschen.
- Geotektonische Verhältnisse Bayerns
- Sedimentationsprozesse im Buntsandstein und Muschelkalk
- Fazieswechsel und Ablagerungsumgebungen
- Fossilien und ihre Bedeutung für die Rekonstruktion der Vergangenheit
- Geologische Strukturen und ihre Entstehung
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Tag
- Offengelassener Steinbruch Tremmhof
- Steinbruch bei Werbach
- Straßenaufschluss bei Tauberbischofsheim
Der Steinbruch Tremmhof bietet einen Einblick in die Ablagerungen des Unteren Buntsandsteins. Die dickbankigen Sandsteine mit ihrer Schrägschichtung und Rotfärbung deuten auf ein arides Ablagerungsmilieu hin. Die groben Klasten an der Basis der Bänke sind ein Indikator für starke Flutereignisse, während die hohe Sortierung und Rundung der Klasten auf einen langen Transportweg schließen lassen. Die Ablagerung erfolgte in einem fluviatilen System, möglicherweise einem verflochtenen Fluss mit einer Rinnentiefe von mindestens 4 Metern.
Der Steinbruch bei Werbach zeigt zwei deutlich unterscheidbare Schichten: den unteren Muschelkalk und eine darüberliegende dolomitreiche Schicht. Der untere Muschelkalk besteht aus grauen, dichten Kalksteinen, die auf eine vollmarine Ablagerungsumgebung im Epikontinentalmeer hinweisen. Die Ablagerung erfolgte unter ariden Bedingungen, was zu einer hohen Artenvielfalt führte. Die einzelnen Bänke des Muschelkalks können als Zeitmarker genutzt werden, wobei die Abfolge auf einen sinkenden relativen Meeresspiegel schließen lässt.
Der Straßenaufschluss bei Tauberbischofsheim zeigt eine etwa 30 cm mächtige Schicht aus grauem Mikrit, die Grabgänge von Würmern enthält. Die darüberliegenden Wellenkalke weisen auf eine Verformung des Gesteins durch Rutschung oder Erdbebenwellen hin.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Geotektonik Bayerns, die Sedimentationsprozesse im Buntsandstein und Muschelkalk, Fazieswechsel, Ablagerungsumgebungen, Fossilien, Geologische Strukturen und deren Entstehung. Der Bericht beleuchtet die geologischen Verhältnisse Bayerns anhand der Geländeübung 3 und zeigt die Bedeutung der untersuchten Formationen für die Rekonstruktion der Erdgeschichte.
- Citation du texte
- Rodrigo Garcia (Auteur), 2011, Exkursionsbericht Geländeübung 3 - Die Geologie Bayerns, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193176