In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, welche Herausforderungen sich ergeben bei einer Betreuung und/oder Behandlung von Menschen mit geistiger Behinderung, die herausforderndes Verhalten zeigen. Der Titel der Arbeit deutet bereits darauf hin, dass
sich dabei einige Fragen stellen, die als Grundlage zunächst beantwortet sein wollen.
Nach einer kurzen Erläuterung dazu, was mich persönlich mit diesem Thema in Berührung kommen lies, wird in Kapitel 3 der Begriff „herausforderndes Verhalten“ diskutiert und abgegrenzt von Bezeichnungen, die den gleichen oder einen ähnlichen Sachverhalt
definieren (sollen). Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Terminologie von Begriffen wie zum Beispiel „Aggression“ stigmatisierend sein kann. In Kapitel 4 wird der
ICD-10 vorgestellt, der als Diagnoseschlüssel dazu dient, bestimmte Verhaltensweisen mittels einer differenzierten Symptomatik konkret zu benennen. Insbesondere die Definition von „geistiger Behinderung“ ist hier von entscheidender Bedeutung. Ferner werden
die konkreten Diagnosen der in dieser Arbeit betrachteten Fallbeispiele dargestellt.
Daran anschließend werden in Kapitel 5 ausgewählte Behandlungskonzepte vorgestellt und diskutiert. Wichtig ist hierbei vor allem die Unterscheidung verschiedener Therapie-
oder Verfahrensformen voneinander. In Kapitel 6 wird untersucht inwieweit die vorgestellten Behandlungskonzepte in der Praxis überhaupt berücksichtigt werden. Forschungsgrundlage
waren zahlreiche Gespräche und Interviews mit Mitarbeitern aus verschiedenen Professionen und Einrichtungen. Dabei zeigt sich, dass es zwar kein einheitliches, theoretisches Konzept für geistig behinderte Menschen mit herausforderndem Verhalten gibt, aber durchaus erfolgreiche Einzelfalllösungen.
Letzteres stimmt auch mit meinen persönlichen Erfahrungen überein, die in Kapitel 7 anhand von drei ausführlichen Fallbeispielen dargelegt werden. Auch hier in Abstimmung mit den betreuenden bzw. behandelnden Mitarbeitern der verschiedenen Einrichtungen.
Kapitel 8 widmet sich neueren Ansätzen der Forschung wie Empowerment,
Video-Interaktions-Begleitung und Deeskalationsstrategien und stellt einen Zusammenhang zu den Fallbeispielen her.
Im Fazit wird schließlich versucht, die wissenschaftlichen Forschungen in einen Gesamtkontext zu stellen, der die operative Zusammenarbeit verschiedener Professionen und Einrichtungen optimieren soll. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Szenen aus dem Alltag
- Warum interessiert mich dieses Thema?
- Konkrete Szenerie
- Bericht über Hr. X. (Geb. 1954)
- Bericht über Hr. Y. (Geb. 1981)
- Szenen aus der Literatur
- Hans
- Henny
- Auffälliges Verhalten, eine Sammelkategorie
- Verhaltensstörung
- Aggression
- Fremdaggression
- Autoaggression
- Herausforderndes Verhalten
- Diagnoseschlüssel
- ICD-IO
- DSM-IV
- Ausgewählte Behandlungskonzepte
- Soziotherapie
- Psychopharmakontherapie
- Neuroleptika
- Tranquilizer
- Antidepressiva
- Thymoprophylaktika
- Empfohlene Dosierungsstrategie und Bewertung des Therapieerfolgs
- Psychotherapie
- Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie
- Individualpsychologische Psychotherapie
- Psychoanalytisch orientierte Therapie
- Verhaltenstherapeutische Ansätze
- Löschung (extinction)
- Ausschlussverfahren (time-out)
- Korrekturverfahren
- Operantes Konditionieren
- Lernen am Modell
- Körperorientierte Psychotherapiemethoden - Gestaltstherapie
- Systemische Therapie
- Systemisches Denken
- Zur Bedeutung für die Therapie
- Verstehende Diagnostik
- Maßnahmen psychiatrischer Pflege und heilpädagogischer Umgang
- Behandlungs- und Betreuungsplanung aus dem psychiatrischen und heilpädagogischen Alltag
- Heilpädagogisches Heim Viersen/Süchteln
- Zur Konzeption
- Zusammenarbeit zwischen HPH und Psychiatrie aus der Sicht des Abteilungsleiters
- Das „Konsulententeam"
- Zusammenfassung HPH Viersen/Süchteln
- Wohngruppe in Hephata e.V. Stiftung Mönchengladbach
- Zur Konzeption
- Individuelle Betreuungs- und Zukunftsplanung
- Verhaltensplan der Mitarbeiter
- Selbstverteidigungskurs
- Transaktionsanalyse
- Leitlinien für die Kommunikation
- Zusammenfassung Wohngruppe Hephata Mönchengladbach
- Rheinische Kliniken Mönchengladbach
- Zur Konzeption
- Pflegerische Tätigkeit
- Bezugspflege
- Pflegeplanung
- Therapeutische Tätigkeit
- Ergotherapie (Arbeits- und Beschäftigungstherapie)
- Physikalische Therapie (Bäderabteilung)
- Ärztliche Tätigkeit
- Zusammenfassung Rheinische Kliniken Mönchengladbach
- Heilpädagogisches Heim Viersen/Süchteln
- Drei Fallgeschichten und eigene Folgerungen
- Hr. X. (Geb. 1954)
- Vorgeschichte
- Warum ist André in der Klinik?
- Diagnose
- Verlauf
- Welche Rolle hat der Sozialarbeiter gespielt?
- In der Wohngruppe
- Autismus?
- Folgerungen
- Hr. Z. (Geb. 1976)
- Vorgeschichte
- Warum ist Till in der Klinik?
- Diagnose
- Verlauf
- Welche Rolle hat der Sozialarbeiter gespielt?
- Folgerungen
- Hr. Y. (Geb. 1981)
- Vorgeschichte
- Warum ist Peter in der Klinik?
- Diagnose
- Verlauf
- Welche Rolle hat der Sozialarbeiter gespielt?
- Folgerungen
- Resümee
- Hr. X. (Geb. 1954)
- Worin besteht die Herausforderung für die Soziale Arbeit bei herausforderndem Verhalten von Menschen mit geistiger Behinderung?
- Empowerment
- Kriseninterventionen
- Zum Begriff der Krisenintervention
- Krisenbegleitung
- Akutintervention
- TEACCH-Programm
- Video-Interaktions-Begleitung
- Deeskalationsstrategien
- Sieben Strategien
- Deeskalationsstrategien unter dem Gesichtspunkt eines Klinikaufenthalts
- Trainingsprogramme in Deeskalationsstrategien für Mitarbeiter in helfenden Berufen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Herausforderungen, die sich bei der Betreuung und/oder Behandlung von Menschen mit geistiger Behinderung ergeben, die herausforderndes Verhalten zeigen. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Ansätze und Konzepte, die in der Psychiatrie und Heilpädagogik zur Behandlung dieser Problematik eingesetzt werden, und beleuchtet die Rolle der Sozialen Arbeit in diesem Kontext.
- Herausforderndes Verhalten von Menschen mit geistiger Behinderung
- Diagnoseschlüssel und Klassifikationssysteme (ICD-IO, DSM-IV)
- Behandlungskonzepte in der Psychiatrie und Heilpädagogik
- Lebensweltorientierte Behindertenarbeit und Empowerment
- Die Rolle der Sozialen Arbeit in der Krisenintervention und bei herausforderndem Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer persönlichen Darstellung der Motivation des Autors, sich mit dem Thema herausforderndes Verhalten von Menschen mit geistiger Behinderung auseinanderzusetzen. Anschließend werden verschiedene Szenen aus dem Alltag und der Literatur vorgestellt, die das Problem verdeutlichen. Im dritten Kapitel wird der Begriff „herausforderndes Verhalten" diskutiert und von anderen Bezeichnungen abgegrenzt. Kapitel 4 stellt die Diagnoseschlüssel ICD-IO und DSM-IV vor, die zur Klassifikation von geistiger Behinderung und psychischen Störungen dienen. Kapitel 5 widmet sich ausgewählten Behandlungskonzepten, darunter Soziotherapie, Psychopharmakontherapie und verschiedene Formen der Psychotherapie. Kapitel 6 untersucht die praktische Umsetzung dieser Konzepte in verschiedenen Einrichtungen, darunter ein Heilpädagogisches Heim, eine Wohngruppe in Hephata e.V. und die Rheinischen Kliniken Mönchengladbach. Kapitel 7 präsentiert drei Fallgeschichten, die die verschiedenen Ansätze und Herausforderungen der Behandlung und Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung und herausforderndem Verhalten veranschaulichen. Kapitel 8 schließlich widmet sich der Rolle der Sozialen Arbeit bei herausforderndem Verhalten, wobei Konzepte wie Empowerment, Krisenintervention, TEACCH-Programm, Video-Interaktions-Begleitung und Deeskalationsstrategien im Detail betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen herausforderndes Verhalten, geistige Behinderung, Psychiatrie, Heilpädagogik, Soziale Arbeit, Behandlungskonzepte, Lebensweltorientierte Behindertenarbeit, Empowerment, Krisenintervention, TEACCH-Ansatz, Video-Interaktions-Begleitung, Deeskalationsstrategien, ICD-IO, DSM-IV, Psychopharmakontherapie, Psychotherapie, multiprofessionelle Zusammenarbeit.
- Arbeit zitieren
- Uwe-Eduard Zeides (Autor:in), 2003, Herausforderndes Verhalten von Menschen mit geistiger Behinderung. Eine Herausforderung für Psychiatrie und Heilpädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192440
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