Religiös betrachtet ist Deutschland schon seit der Reformation im 16 Jh. ein durch Konfessionen gespaltenes Land, welches sich in Religionskriegen und Auseinandersetzungen regional unterschiedlich stark strukturierte und sich später dann im “Augsburger Religion Frieden” von 1555 und dem “Westfälischen Frieden” im Jahre 1648 politisch und rechtlich prägte. Zahlreiche Ereignisse, wie die nationalsozialistische Zeit oder die zeitweilige Teilung Deutschlands haben ihre Spuren in den Köpfen der Menschen hinterlassen und sich unterschiedlich stark auf die religiöse Motivation ausgeprägt. Europa war fast zwei Jahrtausende ständig und immer während von Religion und religiösen Motiven geprägt. Religion, als wichtige Stütze der Politik und der Gesellschaft. Infolgedessen lohnt es sich, darauf eingehen, inwiefern sich diese Strömungen auf die heutige Zeit und die damit verbundene Religiosität oder auch Religionslosigkeit bei den Menschen auswirken. Insbesondere stellt sich ein Vergleich zwischen den alten und den neuen Bundesländern in Deutschland, wo sich durchaus drastische Unterschiede im Sinne der religiösen Überzeugung festmachen lassen, als sinnvolle Untersuchungsbasis heraus. Besonders auffallend ist demnach, dass gerade in den neuen Bundesländern der ehemaligen “Deutschen Demokratischen Republik” eher das Phänomen der Religionslosigkeit festzustellen ist. Ob dies letztendlich nur ein Resultat aus der temporären Besetzung der ehemaligen Sowjetunion ist, bleibt zu klären. Als Erstes ist allerdings festzuhalten, dass Religiosität kein Einpunktprogramm, sondern immer ein Zusammenspiel von vielen verschiedenen Faktoren ist, ob jemand sich als religiös oder auch nicht religiös bezeichnet. Herauszustellen sind demnach die sich doch in einigen Teilen unterscheidenden Ansichten der Soziologen Wolfgang Jagodzinski, Eberhard Tiefensee und Monika Wohlrab-Sahr.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Religioslosigkeit im Ost-West-Vergleich
- Erklärungsansätze der schwindenden Religiösität
- Der Agnostizismus mit Sicht auf die Neuen Bundesländer in Deutschland.
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Religionslosigkeit in Deutschland, insbesondere im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland. Sie analysiert die Ursachen für den Rückgang der Religiosität in den neuen Bundesländern und untersucht verschiedene Erklärungsansätze, die sich mit der Entwicklung der Religiosität in der ehemaligen DDR auseinandersetzen. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit dem Agnostizismus und dessen Bedeutung im Kontext der neuen Bundesländer.
- Religiosität im Ost-West-Vergleich
- Erklärungsansätze für die schwindende Religiosität
- Die Rolle des Agnostizismus in den neuen Bundesländern
- Die Bedeutung der Sozialisation für die Religiosität
- Die Auswirkungen der politischen und historischen Entwicklungen auf die Religiosität
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema der Religionslosigkeit in Deutschland vor und beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe. Sie hebt die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland hervor und führt in die Thematik des Ost-West-Vergleichs ein.
- Das zweite Kapitel analysiert die Religiosität im Ost-West-Vergleich und stellt fest, dass der Osten Deutschlands deutlich stärker von Religionslosigkeit geprägt ist als der Westen. Es werden Statistiken zum Konfessionslosenanteil und zur religiösen Überzeugung in beiden Teilen Deutschlands präsentiert.
- Das dritte Kapitel widmet sich den Erklärungsansätzen für die schwindende Religiosität. Es werden die Theorien von Monika Wohlrab-Sahr und Wolfgang Jagodzinski vorgestellt und deren Argumente zur Rolle der Sozialisation und der politischen Einflussnahme auf die Religiosität analysiert.
- Das vierte Kapitel beleuchtet den Agnostizismus im Kontext der neuen Bundesländer. Es werden die Erklärungsansätze von Eberhard Tiefensee vorgestellt, die die Auswirkungen der Geschichte, der Industrialisierung und der deutschen Identitätskrise auf die Entchristlichung in Ostdeutschland beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Religionslosigkeit, den Ost-West-Vergleich, den Agnostizismus, die Sozialisation, die politische Einflussnahme, die deutsche Geschichte, die Identitätskrise und die Entchristlichung. Der Text beleuchtet die Ursachen für die unterschiedliche Religiosität in Ost- und Westdeutschland und analysiert verschiedene Erklärungsansätze, die sich mit den historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzen.
- Citar trabajo
- Anna Rosa (Autor), 2012, Die „Religionslosigkeit“ (nicht nur) in der ehemaligen DDR, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191980
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