Lange bevor ich mit dem Studium der schulischen Religionspädagogik begann, stellte ich mir jeden Sonntag aufs Neue die Frage, warum ich mit meinen Eltern in die Kirche, in den Gottesdienst, gehen musste. Zur Antwort bekam ich von meinen Eltern: „Weil du glaubst und du Gott nah sein willst“. Diese wöchentliche Aussage löste in mir Verwirrung und weitere Fragen aus. Glaube ich denn? Wenn ja, woran glaube ich? Warum glaube ich? Oder glauben nur meine Eltern, dass ich glaube? Fragen, die ich mir als Kind als auch andere nie hätten beantworten können. Deswegen ist das Ziel dieser Hausarbeit den Grund herauszufinden was den Menschen in Deutschland heute dazu veranlasst zu glauben.
Da das Thema dieser Hausarbeit sehr breit gefächert ist, werde ich mich auf den Glauben im Christentum beschränken.
Diese Hausarbeit werde ich in drei Stränge einteilen.
Der erste Strang befasst sich mit der Begriffsdefinition des Glaubens, wobei ich kurz auf die Glaubensinhalte des Christentums eingehen werde.
Zu beginn des zweiten Stranges jedoch, werde ich einen geschichtlichen Einblick in die Zeit des römischen Reiches, des Früh- bis Spätmittelalter geben und anschließend einen Sprung zur Epoche der Aufklärung machen um dann im dritten Strang den Vergleich abzuleiten, warum Menschen damals geglaubt und heute Glauben.
1. Einleitung
Lange bevor ich mit dem Studium der schulischen Religionspädagogik begann, stellte ich mir jeden Sonntag aufs Neue die Frage, warum ich mit meinen Eltern in die Kirche, in den Gottesdienst, gehen musste. Zur Antwort bekam ich von meinen Eltern: „Weil du glaubst und du Gott nah sein willst“. Diese wöchentliche Aussage löste in mir Verwirrung und weitere Fragen aus. Glaube ich denn? Wenn ja, woran glaube ich? Warum glaube ich? Oder glauben nur meine Eltern, dass ich glaube? Fragen, die ich mir als Kind als auch andere nie hätten beantworten können. Deswegen ist das Ziel dieser Hausarbeit den Grund herauszufinden was den Menschen in Deutschland heute dazu veranlasst zu glauben.
Da das Thema dieser Hausarbeit sehr breit gefächert ist, werde ich mich auf den Glauben im Christentum beschränken.
Diese Hausarbeit werde ich in drei Stränge einteilen.
Der erste Strang befasst sich mit der Begriffsdefinition des Glaubens, wobei ich kurz auf die Glaubensinhalte des Christentums eingehen werde.
Zu beginn des zweiten Stranges jedoch, werde ich einen geschichtlichen Einblick in die Zeit des römischen Reiches, des Früh- bis Spätmittelalter geben und anschließend einen Sprung zur Epoche der Aufklärung machen um dann im dritten Strang den Vergleich abzuleiten, warum Menschen damals geglaubt und heute Glauben.
2. Was ist „Glaube“?
Bevor ich tiefer in diese Hausarbeit einsteige, muss erst das Wort „Glaube“ näher definiert und dessen Vielschichtigkeit geklärt werden.
2.1 Begriffsdefinition „Glaube“
Das Wort „Glaube“[1] wird aus verschiedenen Sprachen übersetzt anders verstanden.
Das deutsche Wort „Glaube“ kann als Übersetzung mit dem griechischen Wort „pistis“ verwendet werden. Unter „pistis“ versteht man die Grundbedeutung des Vertrauens und der Treue. Das zum Substantiv gehörige Verb ist „pisteuein“ (= „treu sein“, „vertrauen“), gemeint ist hierbei das Vertrauen in etwas und nicht das Ungewisse (z. B. „Ich weiß nicht“).
„credere“ hingegen ist die lateinische Erscheinungsform des Wortes „Glauben“ und wird abgeleitet vom Wort „cor dare“, was mit „das Herz geben“ oder „sein Herz an etwas hängen“ übersetzt werden kann.
Im Hebräischen hingegen wird meist nur eine Vokabel „aman“ verwendet um das Wort Glaube zu erklären. Hierbei kann „aman“, wie im Lateinischen, mit „sich an etwas festmachen“, übersetzt werden.
Eine Definition, was Glauben bedeutet, wird vom Apostel Paulus im Brief an die Hebräer genannt: „Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“[2]
Glauben beinhaltet somit eine Grundhaltung von Vertrauen nicht nur Menschen gegenüber („Ich glaube dir“).
Auch kann als Glaube jegliche Art der Transzendenz, also dem „Überschreiten der Grenzen der Erfahrung“[3] bzw. des Bewusstseins bezeichnet werden. Demzufolge ist der Glaube die innere Haltung eines religiösen Menschen.
Glaube kann man auch als personale Selbsterschließung der Erkenntnis verstehen, im theologischen Sinne ist der Glaube jedoch eine vom Heiligen Geist getragene Selbstübereignung des Menschen an den sich ihm offenbarenden Gott.
2.2 Der Glaube im Christentum
Um die Frage beantworten zu können, was den Menschen veranlasst zu Glauben, muss ebenfalls erst auf die Inhalte des Christentums geschaut werden.
2.2.1 Glaubensinhalte im Christentum
Das Christentum ist eine monotheistische Religion, die neben dem Islam und dem Judentum auf den Stammvater Abraham, der Thora und seinem Gott zurückzuführen ist.
Somit ist ein zentraler Inhalt im christlichen Glauben die Bejahung des einen Gottes: „Es gehört gerade zur Wahrheit des Glaubens, Gott aufgrund seiner Selbstmitteilung so zu denken, wie er ist.“[4]. Ein weiterer zentraler Punkt ist, dass die ganze Schöpfung von Gott kommt und der Mensch im Mittelpunkt dieser Schöpfung steht. Allerdings durch die Erbsünde benötigen die Menschen jemanden der sie von dieser Erbsünde befreit. Durch die Liebe von Jesus Christus, der am Kreuz für die Menschen starb, wird den Menschen die Erbsünde vergeben und dazu bewegt das Leben auf das ewige Leben hin bei Gott zu verändern.
Für die gläubigen Christen jedoch ist Jesus Christus weit viel mehr als nur der Erlöser: er ist der Grund, der Anfang und das Ziel (Er sagte zu mir: Sie sind in Erfüllung gegangen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende . […][5].) und der Mensch gewordene Sohn Gottes der durch den Heiligen Geist mit Gott die Dreieinigkeit bildet. Weitere Inhalte im christlichen Glauben ist die Heilige Schrift und der darin enthaltende Dekalog . Insbesondere mit dem Gebot der Nächstenliebe.
3. Geschichtliche Entwicklung Europas als Grundlage für den heutigen Glauben
3.1 vom Jahre „0“ zum Frühmittelalter in Europa
Die Anfänge des Christentums bzw. Glaubens sind bis in die frühen Jahrhunderte nach Christus zurückzuführen. Hierbei trennt sich der Glaube des Christentums ab dem Jahre 66 n. Chr. von dem des Judentums.
In der frühen Entwicklung des Christentums spielt die konstantinische Wende eine große Rolle. Durch die römischen Kaisern Konstantin I. und Licinius wurde im Jahr 313 Mailänder Vereinbarung[6][7] eingeleitet. Die Mailänder Vereinbarung beinhaltet die freie Wahl und Ausübung der Religion für jeden Menschen. Das Christentum gewann im römischen Reich an Einfluss, durch Theodosius (römischer Kaiser) wurde 380 n. Chr. durch das Dokument „Cunctos Populos“ der Katholizismus zur Staatsreligion erhoben. Theodosius war der erste getaufte Kaiser bei der Thronbesteigung, dies war der Grund für das immer mehr enger zusammenwirken vom Staat mit der christlichen Lebensführung.
Durch die Folgekaiser wurde das Zusammenwirken von Staat und Kirche ständig ausgebaut. Die Folgen daraus waren, dass der Kaiser sich den christlichen Regeln zu unterwerfen hatte und die Menschen die hoch hinaus wollten Christen sein mussten. Mit der Zeit veränderten sich die Strukturen.
3.2 Das Frühmittelalter
Im Frühmittelalter (ca. 450 – 900) löste sich die römische Herrschaft durch die andauernden Kriege auf. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches kam es zur Völkerwanderung. Die Bevölkerung aber blieb beim katholischen Glauben, auch wenn die meisten währenddessen von arianischen Stämmen beherrscht worden sind. Im 8. und 9. Jahrhundert wurden durch Karl den Großen, die Menschen zum Teil gewaltsam zum Christentum gebracht. Durch die Wanderbewegung und das aufeinandertreffen der hoch zivilisierten römischen Kultur mit der kriegerischen bzw. agrarisch geprägten fränkischen Kultur kam es zur Amalgamierung (Verschmelzung) von beiden Kulturen in neuen Frömmigkeitsformen mit einer neu entstandenen religiösen Logik und neuen Bewältigungsmechanismen. Als Beispiel möchte ich das Verständnis von Tod, der Übergang in den Zwischenzustand und die Auferstehung am jüngsten Tag bringen. Hierbei spielt die endgültige Entscheidung vor dem jüngsten Gericht eine große Rolle, denn diese hat Vorsorgemaßnamen zum Sündenerlass hervorgerufen, z. B. durch Fasten, körperliche Züchtigungen. Auch wurde, um Sündenfrei zu bleiben, versucht die Vorschriften der Kirche bzw. Religion zu beachten. Die Verschmelzung zwischen der Hoch- und Einfachreligion, also der römischen Kultur und der fränkischen Kultur, hatte neben den beiden oben genannten Folgen noch weitere, wie die Formalisierung der Sühneleistungen, Verantwortung der Lebenden für die Toten und in der Familie das sprechen der Gebete und das Feiern von Gottesdiensten.
Um das Land, welches durch die Menschen nach der Wanderbewegung eingenommen hatten zu organisieren, wurde die Grundherrschaft, die als Lehnspyramide dargestellt wird, herausgebildet. Diese Organisationsform dauerte bis ins 19. Jahrhundert an.
3.3 Das Hochmittelalter
Ab dem Jahre 900 begann das Hochmittelalter bis zum Jahre 1350 circa. Die Rahmenbedingungen für das Hochmittelalter waren die großen Waldgebiete. Der Wald war sowohl Wildnis als auch Bedrohung, zudem die Normalform der mitteleuropäischen Landschaft.
[...]
[1] http://www.fremdwort.de/suche.php?term=Glaube (22.06.11, 09.31).
[2] Zit. Die Bibel: Einheitsübersetzung Gesamtausgabe Katholisches Bibelwerk; Auflage: 1; Oktober 2006, Hebr. 11,1
[3] Zit. Duden Bd. 01. Die deutsche Rechtschreibung bibliografisches Institut, Mannheim; Auflage: Neuauflage, August 2010
[4] Zit. Eberhard Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt, S. 238.
[5] Zit. Einheitsübersetzung: Offb, 21,6.
[6] Vgl. Das sogenannte Edikt von Mailand. S. 381–386.
[7] Vgl. Die Mailänder Vereinbarung von 313: Staatsreligion versus Religionsfreiheit. S. 217–223.
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