Die Regelungen hinsichtlich der Offenlegungspflichten für Kapitalgesell-schaften haben in den letzten Jahren eine weitreichende Neuerung erfahren. Angesichts der folgenden Statistik scheint diese Veränderung die Offenlegungskultur gar reformiert zu haben. Vor Inkrafttreten des Gesetzes über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG) erfüllten weniger als 10 % der Unternehmen ihre Offenlegungspflichten, nach Einführung der neuen Verordnungen verbesserte sich dieser Wert auf 90 % .
Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind die Offenlegungspflichten für Kapitalgesellschaften, besonders im Lichte der Neuerungen durch das EHUG.
Haupt Augenmerk im ersten Kapitel wird auf den Kreis der offenlegungs-pflichtigen Unternehmen, den zu veröffentlichenden Unterlagen, den be-stehenden Einreichungsfristen sowie mögliche, größenabhängigen Erleich-terungen gelegt. Weiterhin betrachtet das zweite Kapitel das Verfahren und den Ort der Offenlegung.
Zu beleuchten ist dieses Thema auch im Rahmen von möglichen Strategien zur Vermeidung einer Offenlegung, die im dritten Kapitel geschildert werden. Tatbestand und Sanktionen einer Verletzung der auferlegten Pflichten werden im vierten Kapitel aufgezeigt.
Eingebettet in die bestehenden Vorschriften und das theoretische Wissen aus dem Hauptteil wird im Schlussteil die Bedeutung der Publizitätspflicht verdeutlicht. Ferner beinhaltet es einen kleinen Exkurs zu einem Vorschlag der EU-Kommission bzgl. der Befreiung von Kleinst-Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anwendungsbereich
- Offenlegungspflichtige Unternehmen
- Offenlegungspflichtige Unterlagen
- Größenabhängige Erleichterungen für die Offenlegung
- Maßgebliche Kriterien für die Klassifizierung
- Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften
- Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften
- Zeitpunkt der Offenlegung
- Art und Ort der Offenlegung
- Handelsregister
- Elektronischer Bundesanzeiger
- Unternehmensregister
- Art der Einreichung und Offenlegung
- Vermeidungsstrategien einer Offenlegung
- Natürliche Person als Vollhafter
- Aufstellung eines befreienden Konzernabschlusses
- Bildung kleiner Gesellschaften
- Bilanzpolitische Maßnahmen
- Fair-View-Strategie
- Verletzung der Offenlegungspflicht
- Sanktionierung von Offenlegungsverstößen
- Rechtsbehelfe
- Fazit
- Abbildungsverzeichnis
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Offenlegungspflichten für Kapitalgesellschaften, insbesondere im Lichte der Neuerungen durch das Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG). Die Arbeit analysiert den Anwendungsbereich, die Art und den Ort der Offenlegung, sowie mögliche Vermeidungsstrategien und die Sanktionierung von Offenlegungsverstößen.
- Der Kreis der offenlegungspflichtigen Unternehmen und Unterlagen
- Die Größenabhängige Erleichterungen für die Offenlegung
- Die Bedeutung des elektronischen Bundesanzeigers und des Unternehmensregisters
- Die rechtlichen Folgen einer Verletzung der Offenlegungspflicht
- Die Auswirkungen der Offenlegungspflicht auf die unternehmerische Freiheit und Flexibilität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Offenlegungspflichten für Kapitalgesellschaften ein und stellt die Bedeutung der Neuerungen durch das EHUG dar. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Anwendungsbereich der Offenlegungspflicht, wobei der Kreis der offenlegungspflichtigen Unternehmen, die zu veröffentlichenden Unterlagen und der zeitliche Anwendungsbereich näher beleuchtet werden. Besondere Aufmerksamkeit wird den größenabhängigen Erleichterungen für kleine und mittelgroße Kapitalgesellschaften gewidmet.
Das dritte Kapitel behandelt Art und Ort der Offenlegung, insbesondere die Rolle des Handelsregisters, des elektronischen Bundesanzeigers und des Unternehmensregisters. Es wird außerdem die Art der Einreichung und Offenlegung von Unternehmensdaten im Detail betrachtet.
Das vierte Kapitel widmet sich möglichen Strategien zur Vermeidung einer Offenlegung. Hier werden verschiedene Ansätze wie die Umwandlung in eine Personengesellschaft, die Aufstellung eines befreienden Konzernabschlusses, die Bildung kleiner Gesellschaften, bilanzpolitische Maßnahmen und die Fair-View-Strategie analysiert.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Verletzung der Offenlegungspflicht, den Sanktionen und den Rechtsbehelfen. Die Arbeit beleuchtet die automatisierte Sanktionierung von Offenlegungsverstößen durch das Bundesministerium für Justiz und die Möglichkeiten des Unternehmens, sich gegen die Androhung oder Festsetzung eines Ordnungsgelds zu wehren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Offenlegungspflichten, Kapitalgesellschaften, EHUG, Handelsregister, Bundesanzeiger, Unternehmensregister, Vermeidungsstrategien, Sanktionierung, Transparenz, Publizität, Unternehmensdaten, Gläubigerschutz, Bilanzpolitik, Fair-View-Strategie, Mittelstand, EU-Kommission, Simplification Project.
- Quote paper
- Stephanie Hartmann (Author), 2011, Offenlegungspflichten für Kapitalgesellschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191882
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