In meiner folgenden Arbeit möchte ich mich mit der Konversationsanalyse (KA) beschäftigen. In der ersten Hälfte meiner Arbeit möchte ich die theoretischen Grundannahmen vorstellen. Dazu gehört besonders, das vorherrschende Wissenschaftsverständnis, welche Ziele erreicht werden sollen und mit welcher Methodik dies geschehen soll.
Mir ist dabei wichtig anzuführen, welche Voraussetzungen postuliert werden, auf denen dann das Analyseverfahren vollzogen wird. Dabei möchte ich die grundlegenden Kategorien der KA darstellen und aufzeigen, wie sie sich die soziale Realität vorstellt, was sie annimmt, wie diese zustande kommt, aber auch welche Vorstellungen mehr oder weniger offensichtlich über die Individuen, die Gesellschaft und deren Verhältnis als theoretische Grundannahmen präsent sind.
Nach einem kurzen Zwischenfazit, welches das erste große Kapitel zusammenfassen und da-bei die wichtigsten Punkte hervorheben soll, werde ich die konversationsanalytische Vorge-hensweise kritisch hinterfragen.
Anhand von zwei Systemen, den Geschlechterverhältnissen und der Sprache, versuche ich Kritik auszuarbeiten und ein Spannungsverhältnis zu der konversationsanalytischen Theorie darzustellen. Mir geht es dabei darum, Schwachstellen der KA ausfindig zu machen und durch eine theoretische Ergänzung produktiv in den Diskurs über Forschungsansätze und Methoden einzuwirken.
Geschlecht und Sprache sollen mir somit als Kategorien dienen, um die Kritik konkret formulieren und detaillierter darlegen zu können, wo genau der Forschungsansatz der KA gut funk-tionieren kann und an welchen Stellen sich ggf. Probleme ergeben könnten.
Die Leitfragen unter denen ich meine Arbeit behandeln möchte sind folgende: Wie sieht der Forschungsansatz der Konversationsanalyse aus? Welche theoretischen Annahmen in Bezug auf die eigene Vorgehensweise und die Sicht auf die soziale Welt beinhaltet er, auf der einen Seite und auf der anderen Seite wo ergeben sich durch die Annahmen in bezug auf die Errei-chung der selbstgestellten Ziele Probleme der Machbarkeit? Oder anders formuliert: welche Annahmen müssen ggf. überdacht oder gar gänzlich aufgegeben werden, wenn die konversationsanalytischen Ziele erreicht werden wollen?
Gliederung:
1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen und -annahmen
2.1. Grundannahmen
2.2. Forschungsansatz/Herangehensweise
2.2.1. Theorieunvoreingenommenheit
2.2.2. Fragestellung
2.3. Erkenntnisziel
3. Methodische Vorgehensweise
3.1. Beschaffenheit des Datenmaterials
3.2. Transkription
3.2.1. Detailgetreues Verfahren
3.2.2. Order at all points
3.2.3. Beispiel – Kundengespräch der FIDI-Bank
3.3. Sequenzanalyse
3.4. Gesprächsanalyse
3.4.1. Einbeziehung von Kontextwissen
3.4.2. Fallvergleiche
4. Zwischenfazit
5. Kritische Intervention
5.1. Zur Frage der Neutralität in der Forschung
5.2. Geschlecht
5.2.1. Historisch-gesellschaftlich tradierte Geschlechterver- hältnisse
5.2.2. Auf individueller Ebene
5.2.3. Unbewusste Tradierung
5.2.4. Totalität von Geschlecht
5.3. Sprache als gesellschaftliches Produkt und Produktionsmit- tel für Gesellschaft
tel für Gesellschaft
5.4. Geschlecht und Sprache
6. Resümee
7. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Jan Heymann (Author), 2012, Konversationsanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191823
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