Das Kochrezept als eine Beschreibung von einem Vorgang spielt im Fremdsprachenunterricht eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund möchte diese Arbeit die Textsorte „Kochrezept“ bei den algerischen Studenten an der Universität Oran untersuchen. Für diesen Zweck wurden Studententexte herangezogen und analysiert.
Das Kochrezept im Fremdsprachenunterricht
Chaabani Mohamed
Abstract
Das Kochrezept als eine Beschreibung von einem Vorgang spielt im Fremdsprachenunterricht eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund möchte diese Arbeit die Textsorte „Kochrezept“ bei den algerischen Studenten an der Universität Oran untersuchen. Für diesen Zweck wurden Studententexte herangezogen und analysiert.
Kochrezept
Die Textsorte Kochrezept enthält auf der formalen Ebene folgende Merkmale. Dabei werden überwiegend Substantive für Aufzählung von Lebensmitteln verwendet. Hier werden Anleitungen beschrieben, wie man ein Rezept zubereitet. Zu diesem Zweck werden kurze, präzise Formulierungen verwendet. Außerdem unterscheiden sie sich ebenso durch ihre sachlichen Beschreibungen von Handlungen, worauf Spörl, U.[1](2008) hinweist. Im Hinblick auf die Struktur der Textsorte Kochrezept lässt sich den Ausführungen von Möhn, D. Pelka, R.[2] (1984) (22-23, 45ff) entnehmen, dass sie charakteristische textuelle Merkmale aufweist. Sie beinhaltet Angaben über Ziel, Zutaten, Mengen und Zeit. Der Abschluss eines Rezeptes könnte unterschiedlich formuliert werden. Er kann somit als Ermahnung, Tipps oder eventuelle Varianten auftauchen.
Kennzeichnend laut Möhn, D. Pelka, R (1984, 58f)[3] für die Textsorte Kochrezepte im Bereich der Satzebene sei die Anwendung der Aufforderungssätze. Sie zeigen, welche Schritte bei der Zubereitung durchgeführt werden sollen. Bemerkenswert ebenfalls sei die Anwendung des Infinitivs, der am Ende des Satzes vorkommt. Er weist eine imperativistische Funktion auf. Dabei sei das Objekt des Satzes am Anfang zu finden. Zudem tauchen Temporal-, Lokal-, Final-, und Instrumentalangaben bei dieser Textsorte auf so Liefländer-Koistinen, L.[4] (1993, 129). Charakteristisch dafür sei ebenso, dass die Anweisungen formelhaft und nicht persönlich seien. Ein weiteres Merkmal besteht auch bei der Form dieser Textsorte nämlich in der Abtrennung vom Zutatenblock und Anweisungsteil. Der Zutatenblock steht am Anfang des Textes und weist eine Auflistung von gebrauchten Zutaten auf. Im Anweisungsteil werden dieser Zutaten je nach Reihenfolge verwendet und bearbeitet. Somit richtet sich der Anweisungsteil sowohl linear als auch Schritt für Schritt auf die Reihenfolge im Zutatenblock aus.
Die Textsorten Beschreibung und Kochrezept überschneiden sich darin, worauf Fix, M. (2006 ,101) aufmerksam gemacht hat, dass in einem Kochrezept den entsprechenden Vorgang anhand von Erklärungen beschrieben wird.
Analyse der Textsorte „ Kochrezept“
Im Folgenden geht es um die Analyse von ausgewählten Studententexten. Die Studenten sind aufgefordert, zwei Kochrezepte zu zwei verschiedenen Zeitpunkten zu verfassen.
Im Hinblick auf den Aufbau der Kochrezepte lässt sich auf den ersten Blick erkennen, dass dieser die äußeren Normen eines Kochrezepts entsprechen. So wird zuerst angegeben, welche Zutaten man für das Gericht braucht und im Anschluss daran folgt das eigentliche Rezept. Demgegenüber lässt es darüber hinaus feststellen, die Probanden 2 und 3 in ihre ersten Texte die Angaben von Zutaten weggelassen haben. Dies verstößt gegen die Normen, die solche Textsorte den Schreibern abverlangt. Allerdings haben diese Probanden diese Unzulänglichkeit in der zweiten Phase verbessert, wo die Angaben von Zutaten den eigentlichen Texten voranstehen.
Was ins Auge fällt ist, dass der Umfang von einem Text zu anderem unterschiedlich ist. Der Umfang der geschriebenen Texte lässt sich zwischen 7 und 17 Zeilen in ihrer originalen Länge betragen. Um die schriftlichen Arbeiten der Studenten auf ihre syntaktische Ebene hin zu beurteilen, werden sie zuerst miteinander verglichen, wobei hier die gesamten Arbeiten aus syntaktischer Sicht betrachtet werden.
Bei der Betrachtung der Texte fällt auf, dass die aufgeführten Beispiele auf ihre Länge hin unterschiedlich ausfallen. Wenn man die Wortanzahl pro Satz berechnet, so hat Beispiel 1 durchschnittlich die längste Anzahl von Wörtern pro Satz (14,75 Wörter pro Satz) und im Gegensatz dazu hat Beispiel 3 durchschnittlich die kürzeste Anzahl von Wörtern pro Satz (7,6 Wörter pro Satz).
Wenn man jeweils den ersten Satz der sechs Beispiele miteinander vergleicht, so wird ersichtlich, dass die Länge der Sätze unterschiedlich ist. Während der erste Satz des zweiten Beispiels 7 Wörter beinhaltet, ist der erste Satz des sechsten Beispiels mit 15 Wörtern formuliert.
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[1] Spörl, Uwe. In: http://www.fernunihagen.de/EUROL/termini/welcome.html?page=/ EUROL/ termini/ 6140.htm . Zugriff am 29.08.2008
[2] Möhn, D. und Pelka, R. Fachsprachen. Eine Einführung. Tübingen. 1984
[3] Ebd.
[4] Liefländer-Koistinen, L. Zur Textsorte „Kochrezept“ im Deutschen und Finnischen. Eine übersetzunugstheoretisch relevante Textanalyse. In: Harmut, Schröder (Hrsg.) Fachtextpragmatik. Gunter Narr Verlag. Tübingen. 1993
- Citar trabajo
- Mohamed Chaabani (Autor), 2012, Das Kochrezept im Fremdsprachenunterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191479
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