Die derzeitige Entwicklung des Führungsverständnisses stellt Vorgesetzte zunehmend vor die Aufgabe, ihre Mitarbeiter, Teams und Abteilungen beratend und motivierend zur Seite zu stehen. Statt zu kontrollieren, agieren sie unterstützend als Moderator bzw. Coach. Mit dem modernen Verständnis von Führung als interaktiven Prozess gewinnen Personaleinschätzungsverfahren wie der Vorgesetztenbeurteilung i.b.s. an Bedeutung und werden zunehmend in mittelständischen und Großunternehmen eingesetzt. Inwiefern die Vorgesetztenbeurteilung als systematisches Einschätzungsverfahren dazu verhilft, die Qualität partizipativer Führung und der Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern zu verbessern ist Gegenstand dieser Ausarbeitung. (Nerdinger 2001, S. 108; Voltz 1998, S. 9 f.; Weider 1995, S. 159; Reinecke 1983, S. 1 u.
227). So stellt sich die Frage nach den Chancen und Risiken, die die Implementierung von Vorgesetztenbeurteilung mit sich bringt und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, damit sie erfolgsversprechend durchgeführt werden kann. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Vorgesetztenbeurteilung hinsichtlich Begriffsbestimmung, Zielen und Nutzen werden im Abschnitt 2.3 exemplarisch einige Verfahren vorgestellt und der Ablauf skizzenhaft dargestellt. Im letzten Abschnitt werden mögliche Problemfelder der Beteiligten behandelt und Grundsätze für einen reibungslosen Ablauf aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgesetztenbeurteilung
- Einleitung und methodisches Vorgehen
- Vorgesetztenbeurteilung
- Definition
- Ziele und Nutzen der Vorgesetztenbeurteilung
- Für den Vorgesetzten
- Für die Mitarbeiter
- Für das Unternehmen
- Für die Personalentwicklung
- Verfahren der Vorgesetztenbeurteilung
- Ablauf
- Planungsphase
- Durchführungsphase
- Umsetzungsphase
- Mögliche Nachteile
- Grundsätze und Voraussetzungen
- Kritik und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Vorgesetztenbeurteilung als Instrument zur Verbesserung der Führungsqualität und der Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Sie untersucht die Ziele, den Nutzen und die Verfahren der Vorgesetztenbeurteilung und beleuchtet auch mögliche Nachteile und die notwendigen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz.
- Definition und Bedeutung der Vorgesetztenbeurteilung
- Ziele und Nutzen für die verschiedenen Beteiligten (Vorgesetzte, Mitarbeiter, Unternehmen)
- Verfahren und Ablauf der Vorgesetztenbeurteilung
- Potenzielle Nachteile und Herausforderungen
- Grundsätze und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Vorgesetztenbeurteilung ein und skizziert das methodische Vorgehen der Ausarbeitung. Es beleuchtet die aktuelle Entwicklung des Führungsverständnisses und zeigt die wachsende Bedeutung der Vorgesetztenbeurteilung als Instrument zur Verbesserung der Führungsqualität auf. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition und den Zielen der Vorgesetztenbeurteilung. Es erläutert die vielfältigen Vorteile, die sich für Vorgesetzte, Mitarbeiter, das Unternehmen und die Personalentwicklung ergeben, wenn Vorgesetzte systematisch von ihren Mitarbeitern bewertet werden. Zudem werden verschiedene Verfahren zur Durchführung der Vorgesetztenbeurteilung vorgestellt und ein Überblick über den typischen Ablauf gegeben. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit möglichen Nachteilen der Vorgesetztenbeurteilung. Es zeigt auf, welche Widerstände vonseiten der Vorgesetzten, der Mitarbeiter und der Personalabteilung auftreten können. Abschließend werden wichtige Grundsätze und Voraussetzungen für eine gelungene Implementierung der Vorgesetztenbeurteilung aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Vorgesetztenbeurteilung, Führungsqualität, Mitarbeiterentwicklung, Feedbackkultur, Personalentwicklung, Führungsverhalten, Führungsstile, Kommunikation, Zusammenarbeit, Motivation, Teamentwicklung.
- Citation du texte
- Maiken Wagner (Auteur), 2011, Vorgesetztenbeurteilung - Ziele, Nutzen und Ablauf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191012