The human uniqueness consists, from the biological point of view, in a complexity of brain, which enables humans to transcend their biological belonging to the world of evolution. This cerebral complexity allows us to develop the consciousness of self which results both in the fear of death and in the sense of transcendence together with its cultic consequences, such as prayer and offering, every religion consists of. By adopting the monistic perspective according to which “matter” and “spirit” are considered as two aspects of reality, not as two independent and incompatible substances, any problem to accept that biological evolution culminates in encephalization and spiritualization (Teilhard) will be resolved. In order to prove this thesis some hard proves from neurosciences and evolution will be adduced. Due to the recent brain research some neuronal correlates of different religious experiences can be detected. All these experiences involve brain areas (lateral prefrontal region, Brodmann’s areas 39 and 40 in the inferior parietal lobe in cooperation the cortico-striato-pallido-thalamocortical system) unique to the species homo sapiens. It seems that only humans are cerebral capable of transcendence, since God, guiding the evolution, wanted them to be “religious animals.”
Inhaltsverzeichnis
- Rationalität und der Konflikt der Religionen
- Wissenschaftlicher Naturalismus als das Paradigma von heute
- Philosophischer Hintergrund des wissenschaftlichen Naturalismus: Das Erbe von Descartes
- Mögliche Lösungen des Geist-Materie-Dualismus
- Die menschliche Einzigartigkeit neu betrachtet
- Geschichte der Gehirnevolution
- Die Einzigartigkeit des menschlichen Gehirns
- Starke Andersartigkeit des menschlichen Gehirns
- Erweiterter Assoziationskortex
- Erweitertes Kleinhirn
- Mittlere Andersartigkeit des menschlichen Gehirns - Zelluläre und laminare kortikale Organisation
- Schwache Andersartigkeit des menschlichen Gehirns
- Sprachgebiete
- Hirnasymetrien
- Evolution und zerebrale Entstehung der Religion
- Religion als Ritual
- Oratio, meditatio und contemplatio als Arten und Grade des Gebets
- Neuronale Korrelate der oratio
- Neuronale Korrelate der meditatio
- Neuronale Korrelate der contemplatio
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, wie sich die menschliche Spiritualität im Kontext der Gehirnevolution entwickelt hat. Er untersucht die Beziehung zwischen Rationalität und Religion, wobei er verschiedene Perspektiven, von der traditionellen Religion bis zum wissenschaftlichen Naturalismus, beleuchtet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der neuronalen Korrelate von religiösen Praktiken wie Ritualen und Gebet, um die biologischen Grundlagen des menschlichen Glaubens zu erforschen. Darüber hinaus wird die menschliche Einzigartigkeit im Lichte der Gehirnevolution und der Frage, ob bestimmte kognitive Fähigkeiten tatsächlich nur dem Menschen vorbehalten sind, diskutiert.
- Die Beziehung zwischen Rationalität und Religion
- Der Einfluss des wissenschaftlichen Naturalismus auf die Sichtweise auf Religion
- Die Rolle des Gehirns in der Entstehung und Ausübung von Spiritualität
- Die Frage der menschlichen Einzigartigkeit im Vergleich zu anderen Tierarten
- Die evolutionäre Entwicklung des Gehirns und ihre Auswirkungen auf die menschliche Spiritualität
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Konflikt der Religionen und stellt fest, dass dieser nicht nur auf den Glauben an Gott oder Götter beschränkt ist, sondern auch weltanschauliche Systeme umfasst, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehören die Erklärung aller Phänomene in der Welt und im menschlichen Dasein, die Verleihung von Sinn an das Leben, die Vermittlung eines besonderen Wertes des eigenen Daseins, die Bereitschaft zur Missionierung, die Abwertung der Gegner, die exklusive Verstehbarkeit von innen heraus sowie die Präsenz von kultischen Elementen. Das Kapitel stellt fest, dass sowohl traditionelle Religionen als auch säkulare Weltanschauungen diese Kriterien erfüllen.
Im zweiten Kapitel wird der wissenschaftliche Naturalismus als das heutige wissenschaftliche Paradigma untersucht. Dieses Paradigma geht davon aus, dass die Welt nur durch naturwissenschaftliche Methoden zugänglich ist und somit keine übernatürlichen Ursachen existieren. Der Text kritisiert diese Sichtweise als ein soziales Konstrukt, das durch die Mehrheitsmeinung der wissenschaftlichen Gemeinschaft und durch die Förderpolitik des Staates bestimmt wird. Es wird argumentiert, dass die wissenschaftliche Forschung durch das Dogma des wissenschaftlichen Naturalismus eingeschränkt und die Erforschung von metaphysischen Fragestellungen behindert wird.
Das dritte Kapitel beleuchtet den philosophischen Hintergrund des wissenschaftlichen Naturalismus und verfolgt dessen Wurzeln bis zu René Descartes. Descartes' Dualismus von "res extensa" (Materie) und "res cogitans" (Geist) führte zu einer Trennung von Körper und Geist, die bis heute die Debatte um die Beziehung zwischen Geist und Materie prägt. Der Text zeigt, wie sich diese Trennung in der französischen Philosophie des 18. Jahrhunderts weiterentwickelte und zu einem Konflikt zwischen Materialismus und Spiritualismus führte. Der Materialismus, der nur die Materie als real akzeptiert, stand dem Spiritualismus gegenüber, der sich auf die innere Erfahrung konzentrierte. Der Text argumentiert, dass diese Trennung bis heute die Sichtweise auf Geist und Materie beeinflusst und zu einer Spaltung zwischen Wissenschaft und Religion führt.
Das vierte Kapitel beleuchtet verschiedene Lösungen des Geist-Materie-Dualismus, wobei die mittelalterliche Lehre der Doppelwahrheit und der moderne Reduktionismus kritisiert werden. Die Doppelwahrheit-Lehre behauptet, dass es zwei separate Bereiche gibt, den Bereich der Wissenschaft und den Bereich des Geistes, die mit ihren eigenen Regeln funktionieren. Der Reduktionismus hingegen behauptet, dass alle geistigen Phänomene nur Produkte des Körpers sind. Der Text schlägt eine neue Lösung vor, den "Inklusionismus", der Geist und Materie als zwei Seiten ein und derselben Realität betrachtet. Diese Sichtweise, die sich mit dem Pantheismus überschneidet, argumentiert, dass die Welt als Gottes Körper oder Selbstausdruck betrachtet werden kann, in dem sich verschiedene Aspekte Gottes in Form von Materie manifestieren.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Frage der menschlichen Einzigartigkeit im Lichte der Evolution. Der Text argumentiert, dass die traditionellen Merkmale der menschlichen Einzigartigkeit, wie Intelligenz, Sprache, Kultur, Selbstbewusstsein und Empathie, nicht länger als einzigartig für den Menschen betrachtet werden können, da sie auch bei anderen Tierarten nachgewiesen wurden. Der Text bezieht sich auf die biblische Schöpfungsgeschichte, die den Menschen als Teil der Tierwelt darstellt, aber gleichzeitig über diese hinausweist. Die Theorie der Evolution bietet eine biologische Einbettung des Menschen in die Tierwelt, die jedoch nicht unbedingt der theologischen Einbettung des Menschen in die "ordo rerum" widerspricht.
Das sechste Kapitel behandelt die Geschichte der Gehirnevolution und zeigt, dass die Evolution mit einer signifikanten Zunahme des Hirnvolumens im Verhältnis zum Körpergewicht einherging. Der Text erläutert den Enzephalisation-Quotienten (EQ) als Maß für die Hirngröße im Verhältnis zur Körpergröße und zeigt, dass der EQ bei verschiedenen Tierarten im Laufe der Evolution gestiegen ist. Der Mensch zeichnet sich durch einen besonders hohen EQ aus, was auf eine besondere Entwicklung des Neokortex hinweist. Der Neokortex ist für komplexe kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Bewegungssteuerung, räumliches Denken, Sprache und bewusstes Denken zuständig. Der Text argumentiert, dass die Entwicklung des Neokortex eine wichtige Rolle für die Entstehung der menschlichen Spiritualität spielte.
Das siebte Kapitel untersucht die Einzigartigkeit des menschlichen Gehirns und stellt fest, dass es zwar in der inneren Organisation des Gehirns nur geringe Unterschiede zwischen Säugetieren gibt, aber dennoch signifikante Unterschiede in der Größe und der Organisation bestimmter Hirnareale bestehen. Der Text konzentriert sich auf drei Bereiche der Andersartigkeit des menschlichen Gehirns: 1) den erweiterten Assoziationskortex, 2) das erweiterte Kleinhirn und 3) die zelluläre und laminare Organisation des Kortex. Der erweiterte Assoziationskortex, insbesondere der präfrontale Kortex, spielt eine wichtige Rolle für komplexe kognitive Funktionen wie Sprache, Planung, Entscheidungsfindung und Selbstkontrolle. Das erweiterte Kleinhirn ist an der Koordination von Bewegungen, der Feinmotorik und der kognitiven Verarbeitung beteiligt. Die zelluläre und laminare Organisation des Kortex zeigt ebenfalls Unterschiede zwischen Mensch und Tier.
Das achte Kapitel beleuchtet die evolutionäre Entwicklung der Religion und argumentiert, dass die Entwicklung des menschlichen Gehirns vor etwa 100.000 Jahren zu einer neuen Form des Selbstbewusstseins und zum Gefühl der Transzendenz führte. Dies könnte die Entstehung der ersten religiösen Praktiken erklären, die vor etwa 80.000 Jahren auftraten. Der Text diskutiert die Rolle des Gehirns in der Entstehung von Empathie und religiösen Erfahrungen. Es wird argumentiert, dass religiöse Erfahrungen zwar im Gehirn stattfinden, aber nicht unbedingt nur Produkte des Gehirns sind, sondern auch eine Beziehung zur äußeren Realität widerspiegeln können.
Das neunte Kapitel definiert Religion als die Praxis von Ritualen und Gebeten und untersucht die neuronalen Korrelate dieser Praktiken. Rituale, die verschiedene kultische Objekte, Gesten und Orte beinhalten, aktivieren das vegetative und limbische System, während das Gebet, das sowohl den Körper als auch den Geist betrifft, den präfrontalen Kortex und die Sprachgebiete aktiviert. Der Text unterscheidet zwischen verschiedenen Arten und Graden des Gebets: Oratio (Lautgebet), meditatio (Meditation) und contemplatio (Kontemplation). Die oratio aktiviert den präfrontalen Kortex und die Sprachgebiete, während die meditatio verschiedene Hirnareale aktiviert, die an der Aufmerksamkeitssteuerung, der kognitiven Verarbeitung und der emotionalen Regulation beteiligt sind. Die contemplatio hingegen führt zu einer Deaktivierung von Hirnarealen, die für das Selbstbewusstsein und die räumliche Wahrnehmung zuständig sind, was zu einer Erfahrung der Einheit mit Gott führen kann.
Der Text schließt mit der Feststellung, dass der Mensch, betrachtet aus der evolutionären Perspektive, das einzige Tier ist, das aufgrund seiner komplexen kognitiven Fähigkeiten und der Entwicklung des präfrontalen Kortex eine Erfahrung der Einheit mit Gott machen kann. Die Theorie der Evolution steht nicht im Widerspruch zur Religion, sondern führt zu ähnlichen Schlussfolgerungen. Der Mensch ist von Natur aus ein spirituelles Wesen, das sich nach Transzendenz sehnt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die menschliche Spiritualität, die Gehirnevolution, die Beziehung zwischen Rationalität und Religion, wissenschaftlicher Naturalismus, neuronale Korrelate, Rituale, Gebet, Selbstbewusstsein, Transzendenz, menschliche Einzigartigkeit und die Frage, ob bestimmte kognitive Fähigkeiten tatsächlich nur dem Menschen vorbehalten sind.
- Citar trabajo
- Dr. Thomas Klibengajtis (Autor), 2009, Human – a praying animal. Spirituality as consequence of brain evolution, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190861
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