The aim of the present article is to situate the Teilhardian vision of “unification of all in Christ” (Eph 1,10) – together with the resulting panentheistic, evolutionary and mystical premises within the European philosophical-theological tradition, which I would like to call the “unifying tradition”. In the first part of the article, I shall try to prove that the Teilhardian conception of the evolutionary development of all beings up to the point of Omega-Christ, generally understood as a departure from multitude (analysis) towards unity (synthesis), is a simple consequence of the philosophical-theological thought current that began with Parmenides, manifested itself in the thought of Platon, in Middle Platonism, in the conceptions of Plotinus, Nicholas of Cusa, Spinoza, Leibniz and in german idealism. The second part of the article presents the analogy between Teilhard de Chardin’s Christocentric and eschatological vision of evolution and the Christian conceptions of the emergence and return of all beings from and to God. These conceptions were present in varying scope and degree in the thought of the Greek Church Fathers (Clement of Alexandria, Origen, Cappadocian Fathers) and later Christian authors (Pseudo-Dionysus Areopagite, Maximus Confessor, Eriugena). The part’s final section will discuss whether Teilhard’s view on the animation or spiritualization of matter, which implies a lack of difference between ‘spirit’ and ‘body’, represents a novelty in Christian thought or whether this view can be inscribed into the current of an orthodox ‘unifying’ theory. The third part of the article shall consider the degree to which European conceptions of multitude in unity, panentheistic visions of Christian neo-Platonism and the conception of gradual spiritualization of everything presented among others by Teilhard de Chardin can be implemented in the intercultural and interreligious dialogue between Christianity and Asian peoples and religions, for whom the vision of animation and spiritualization of everything is surely a close one. In the article’s fourth and last part, I shall try to portray the practical implications arising from the ‘unifying tradition’, inscribed with Teilhard’s thought, for the moral and spiritual development of us all.
Inhaltsverzeichnis
- Introduction — Teilhardism as the exegesis of Eph 1,10
- The roots Of Teilhard de Chardin's ideas in Western philosophical thought
- Exitus and reditus - Teilhard's thought in the context of theological conceptions of unity
- The God that leads the world Out Of the Logos-Word was discussed mainly by the Greek Fathers, Who presented the Biblical truth about worldly creation through and in the Word
- The Cappadocian Fathers — Gregory of Nyssa (t394), Gregory Nazianzus (t 390) and Basil the Great (t 379) — fought With Arianism, emphasizing the equal status of God the Father and the Son, With their concurrent separaten-ess
- The Holy Spirit's unificative action is also present in the thought of Basil the Great.
- Ifusing musical terminology, one would describe the Cappadocian's concepts as an etude, the works of Pseudo-Dionysius the Areopagite should be called a symphony.
- The first reception Of works by Pseudo-Dionysius was conducted by Maximus the Confessor.
- John Scotus Eriugena, Who lived after Maximus, adopted both his predecessors eschatology and Pseudo-Dionysius' Neo-Platonic conceptions Of the emergence Of beings from God.
- Unificative thought appeared after Eriugena in the East in the context of the Hesychastic dispute in the theological conceptions of Gregory Palamas (1269-1359) and his opponent, Gregorius Acindynus (14th C).
- Teilhardism and Eastern religions
- Mystical and practical premises of 'unificative' theories
- Any theology which cannot be implemented into one's own spiritual life is dead-
- Another one of Teilhard's merits, With greatly consequences, is his teaching of the Eucharist, which is the result Of his teaching Of the cosmic dimension Of the Incarnation and Redemption of Christ.
- References
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Artikel zielt darauf ab, die Teilhard'sche Vision der "Vereinigung aller in Christus" (Eph 1,10) - zusammen mit den daraus resultierenden panentheistischen, evolutionären und mystischen Prämissen - innerhalb der europäischen philosophisch-theologischen Tradition zu verorten, die ich als "vereinigende Tradition" bezeichnen möchte. Im ersten Teil des Artikels werde ich versuchen zu beweisen, dass die Teilhard'sche Konzeption der evolutionären Entwicklung aller Wesen bis zum Punkt des Omega-Christus, allgemein verstanden als ein Abgehen von der Vielheit (Analyse) hin zur Einheit (Synthese), eine einfache Konsequenz des philosophisch-theologischen Gedankengangs ist, der mit Parmenides begann, sich in der Philosophie Platons, im Mittelplatonismus, in den Konzeptionen von Plotin, Nikolaus von Kues, Spinoza, Leibniz und im deutschen Idealismus fortsetzte. Der zweite Teil des Artikels stellt die Analogie zwischen Teilhard de Chardins christozentrischer und eschatologischer Vision der Evolution und den christlichen Konzeptionen des Auftauchens und der Rückkehr aller Wesen von und zu Gott dar. Diese Konzeptionen sind in unterschiedlichem Umfang und Grad in der Gedankenwelt der griechischen Kirchenväter (Klemens von Alexandrien, Origenes, Kappadokische Väter) und späterer christlicher Autoren (Pseudo-Dionysius Areopagita, Maximus Confessor, Eriugena) vorhanden. Der letzte Abschnitt dieses Teils wird erörtern, ob Teilhards Ansicht über die Belebung oder Beschaffenheit der Materie, die eine fehlende Unterscheidung zwischen "Geist" und "Körper" impliziert, eine Neuheit im christlichen Denken darstellt oder ob sich diese Ansicht in den Strom einer orthodoxen "vereinigenden" Theorie einfügen lässt. Der dritte Teil des Artikels wird untersuchen, inwieweit europäische Konzeptionen der Vielheit in der Einheit, panentheistische Visionen des christlichen Neuplatonismus und die Konzeption der allmählichen Spiritualisierung aller Dinge unter anderem durch Teilhard de Chardin in den interkulturellen und interreligiösen Dialog zwischen dem Christentum und asiatischen Völkern und Religionen implementiert werden können, für die die Vision der Belebung und Spiritualisierung aller Dinge sicherlich nahe liegt. Im vierten und letzten Teil des Artikels werde ich versuchen, die praktischen Folgen der "vereinigenden Tradition" darzustellen, die mit Teilhards Gedanken verbunden ist, für die moralische und spirituelle Entwicklung von uns allen.
- Die Teilhard'sche Vision der "Vereinigung aller in Christus" (Eph 1,10)
- Die "vereinigende Tradition" in der europäischen Philosophie und Theologie
- Die Analogie zwischen Teilhards Evolutionstheorie und christlichen Konzeptionen von Gottes Schöpfung und Erlösung
- Die Implementierung der Teilhard'schen Ideen in den interkulturellen und interreligiösen Dialog
- Die praktischen Folgen der "vereinigenden Tradition" für die menschliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung des Artikels stellt Teilhards Konzeption der "vereinigenden schöpferischen Aktion" als eine tiefgreifende Auslegung des Bibelabschnitts Eph 1,10 vor. Dieser Abschnitt, der von der "Vollendung der Zeiten" und der "Vereinigung aller Dinge in Christus" spricht, bildet den Ausgangspunkt für Teilhards evolutionäre Theologie. Die Schlüsselbegriffe "oikonomia", "pleroma" und "anakefalaiösis" werden in Teilhards Werken ausführlich erläutert und im Kontext der "vereinigenden Tradition" interpretiert.
Der zweite Kapitel befasst sich mit den Wurzeln von Teilhards Ideen in der westlichen Philosophie. Es wird gezeigt, dass Teilhards "Theorie der vereinigenden schöpferischen Aktion" auf den Gedanken von Parmenides, Platon, Plotin, Nikolaus von Kues, Spinoza, Leibniz und Schelling zurückgeht. Diese Philosophen haben alle in unterschiedlicher Weise die Bedeutung der Einheit und der Synthese betont und die Welt als ein sich entwickelndes Ganzes betrachtet.
Der dritte Kapitel beleuchtet die theologischen Wurzeln von Teilhards Gedanken. Es wird deutlich, dass die Konzeption der "Vereinigung aller in Christus" auf die Lehren der griechischen Kirchenväter und späterer christlicher Autoren zurückgeht, die die Welt als eine Schöpfung Gottes sahen, die aus der Einheit Gottes hervorgegangen ist und zu ihm zurückkehren wird. Insbesondere die Konzepte der "Theophanie", der "Apokatástasis" und der "Divinisierung" werden im Zusammenhang mit Teilhards Evolutionstheorie analysiert.
Der vierte Kapitel untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich aus der Begegnung von Teilhards Gedanken mit östlichen Religionen ergeben. Es wird festgestellt, dass Teilhards Vision der "Spiritualisierung der Materie" und der "Vereinigung aller Dinge in Christus" gewisse Parallelen zu den Lehren des Buddhismus und des Hinduismus aufweist. Allerdings werden auch wichtige Unterschiede zwischen der Teilhard'schen und der östlichen Denkweise hervorgehoben.
Der fünfte Kapitel widmet sich den mystischen und praktischen Implikationen der "vereinigenden Tradition". Es wird betont, dass Teilhards Theologie nicht nur theoretisch relevant ist, sondern auch eine konkrete Auswirkung auf das spirituelle Leben des Einzelnen hat. Insbesondere die Eucharistie wird als ein zentrales Element von Teilhards Theologie dargestellt, das die kosmische Dimension der Inkarnation und Erlösung Christi widerspiegelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die "Vereinigung aller in Christus", die "vereinigende Tradition", die "Theorie der vereinigenden schöpferischen Aktion", die "eschatologische Vision", die "panentheistische Perspektive", die "Spiritualisierung der Materie", die "Theophanie", die "Apokatástasis", die "Divinisierung", die "Interkulturelle und Interreligiöse Begegnung" und die "praktische Umsetzung der Theologie". Der Text betrachtet die Werke von Teilhard de Chardin im Kontext der europäischen Philosophie und Theologie, insbesondere im Hinblick auf die Werke von Parmenides, Platon, Plotin, Nikolaus von Kues, Spinoza, Leibniz, Schelling, den griechischen Kirchenvätern und anderen wichtigen Denkern der christlichen Tradition. Der Text beleuchtet die Relevanz von Teilhards Gedanken für den interkulturellen und interreligiösen Dialog sowie für die spirituelle Entwicklung des Einzelnen.
- Arbeit zitieren
- Dr. Thomas Klibengajtis (Autor:in), 2006, “Total in God – total in oneself” - The Teilhardian vision of unification of the world and God and its roots in European philosophical-theological tradition, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190858
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