Im Laufe des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Reihe von Umwälzungsprozessen, zum einen auf politischer als auch auf sozial-struktureller Ebene. In ebensolchen Umbruchsituationen sind die Menschen gezwungen, sich ihrer neuartigen Lage entsprechend anzupassen.
Dennoch lässt sich in eben diesen Neuordnungsphasen ein vermehrtes Auftreten speziell von Marienerscheinungen feststellen.
Diese Tendenz zur Verehrung Marias liegt vor allem in ihrer biblischen Rolle begründet: Sie empfing Jesu durch das Wirken des Heiligen Geistes und verkörpert die Jungfräulichkeit bis zur Geburt. Somit ist sie nicht nur der Inbegriff christlicher Maxime wie Keuschheit und Reinheit, ihr kommt durch ihre Rolle als Gottesmutter auch die wirkungsmächtige Symbolfunktion von Nächstenliebe und Gutmütigkeit zu. Eben diese durchweg positive Konnotation machte sie im christlichen Glauben zur idealen Mittlerin zwischen Göttlichkeit und Irdischem, so dass sie vor allem in privaten Gebeten um Rat, Schutz und Vergebung angerufen wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Vergleich der Marienerscheinungen Lourdes (1858) und Marpingen (1 S 76/77)
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Marienerscheinungen in Lourdes (1858) und Marpingen (1876/77), um die Kriterien der kirchlichen Anerkennung von Marienerscheinungen zu beleuchten. Er untersucht die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ereignissen und zieht Rückschlüsse auf die Gründe für die Anerkennung der Lourdes-Erscheinungen und die Nichtanerkennung der Marpinger Erscheinungen durch die Kirche.
- Kriterien für die Anerkennung von Marienerscheinungen durch die Kirche
- Vergleich der Ereignisse in Lourdes und Marpingen
- Die Rolle der Seherinnen und ihre Glaubwürdigkeit
- Die Bedeutung des Kontextes und der politischen Situation
- Die Entwicklung von Kult und Pilgerstätten
Zusammenfassung der Kapitel
- Vergleich der Marienerscheinungen Lourdes (1858) und Marpingen (1 S 76/77): Dieser Abschnitt stellt die Fragestellung des Textes vor und führt in die Thematik der Marienerscheinungen ein. Er beleuchtet die Kriterien für die Anerkennung von Marienerscheinungen durch die Kirche und die Bedeutung des historischen Kontextes.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Marienerscheinungen, Lourdes, Marpingen, Kirche, Anerkennung, Kriterien, Seherinnen, Glaubwürdigkeit, Kontext, politische Situation, Kult, Pilgerstätten, Vergleich, Analyse.
- Citar trabajo
- Julia Neubert (Autor), 2011, Lernreflexion - Vergleich der Marien-Erscheinungen Lourdes (1858) und Marpingen (1876/77), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190785