"The Searchers" gilt für viele Filmkritiker als einer der besten Filme aller Zeiten und wird von namhaften Regisseuren wie Scorcese oder Spielberg als Einfluss und Inspiration genannt. John Fords einflussreichstes Werk erzählt die Geschichte eines Mannes auf der Suche im weiten Südwesten Amerikas zur Kolonialzeit und gibt dabei tiefe Einblicke in den Kern einer vom Rassismus durchzogenen weißen Gemeinschaft, sowie in die undurchdringliche Psyche des von John Wayne gespielten Ethan Edwards als indianerhassenden Kriegsveteran. Zusammen mit seinem Neffen Martin verbringt er Jahre mit der Verfolgung eines Comanche-Stammes auf der Suche nach seiner entführten Nichte, wobei die Handlung von höchster emotionaler Komplexität geprägt ist.
Das Skript des Epos basiert lose auf einer 1954 von Alan LeMay veröffentlichten Kurzgeschichte mit dem Namen The Avenging Texans, die ihrerseits auf einer wahren Begebenheit aufbaut. Der Film wurde von Ford und Drehbuchautor Frank Nugent mit der Intention geschrieben, den geradezu primitiven Rassismus der Weißen in der Kolonialzeit aufzuzeigen. Es ist jedoch unübersehbar, dass dabei das traditionelle Rollenbild der Indianer im Western-Genre keinerlei tiefergehende Überarbeitung erfahren hat.
Neben der inhaltlichen Strukturierung und Aufarbeitung des Films ist es Ziel dieser Arbeit, die filmischen Mittel Ford‘s zu untersuchen, mit denen er einerseits die Engstirnigkeit und den Rassismus der weißen Siedler darstellt, andererseits aber auch die Boshaftigkeit und letztlich die Unterlegenheit der Indianer inszeniert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltliche Struktur und Aufbau
- Handlung
- Narration
- Filmästhetische Gestaltung
- Problematik
- Darstellung der Indianer
- Darstellung der Weißen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert John Fords "The Searchers" kritisch. Ziel ist es, die filmischen Mittel zu untersuchen, mit denen Ford den Rassismus der weißen Siedler und die Darstellung der Indianer inszeniert. Die Arbeit beleuchtet die inhaltliche Struktur und den Aufbau des Films und untersucht dessen Wirkung.
- Rassismus und Vorurteile in der Darstellung der weißen Siedler und der Indianer
- Die komplexe Psyche des Protagonisten Ethan Edwards
- Die filmische Inszenierung der Suche und ihrer emotionalen Komplexität
- Analyse der filmischen Mittel und ihrer Wirkung
- Traditionelle Rollenbilder im Western-Genre
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung positioniert "The Searchers" als einflussreiches Werk John Fords, das den Rassismus der weißen Gemeinschaft und die Psyche des Protagonisten Ethan Edwards beleuchtet. Der Film basiert lose auf einer Kurzgeschichte und wurde mit der Intention geschrieben, den Rassismus der Kolonialzeit aufzuzeigen, ohne jedoch die traditionellen Rollenbilder der Indianer im Western-Genre zu überarbeiten. Die Arbeit untersucht sowohl die inhaltliche Struktur als auch die filmischen Mittel Fords.
Inhaltliche Struktur und Aufbau: Dieses Kapitel gliedert "The Searchers" in acht größere Sequenzen, deren Dauer und Abfolge das durchgängige Motiv der Suche widerspiegeln. Eine Sequenzgrafik veranschaulicht die zeitliche Struktur des Films und die jeweiligen Abschnitte der Handlung, vom Überfall auf die Farm bis zur finalen Konfrontation mit den Comanchen. Die strukturelle Analyse bietet einen Rahmen für die nachfolgende Detailuntersuchung der Handlung und der filmischen Gestaltung.
Handlung: Die Handlung beginnt 1868 in Texas mit dem Eintreffen Ethans bei seiner Familie. Nach einem Überfall der Comanchen, bei dem seine Schwester und Nichte entführt werden, beginnt die jahrelange Suche nach den Mädchen. Der Kapitel beschreibt die Ereignisse detailliert, von dem Überfall, der Entdeckung der Leichen, der erfolglosen Suche, dem Treffen mit verschiedenen Personen und der schrittweisen Enthüllung der Komplikationen während der Suche. Es zeichnet ein Bild der emotionalen Belastung für die Suchenden und die Brutalität der damaligen Zeit.
Schlüsselwörter
The Searchers, John Ford, Western, Rassismus, Indianer, Weiße, Kolonialzeit, Ethan Edwards, Suche, filmische Mittel, Inszenierung, Rollenbilder.
Häufig gestellte Fragen zu "The Searchers" - Film Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert John Fords Film "The Searchers" kritisch. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der filmischen Mittel, mit denen Ford den Rassismus der weißen Siedler und die Darstellung der Indianer inszeniert. Die Arbeit beleuchtet die inhaltliche Struktur und den Aufbau des Films und untersucht dessen Wirkung.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Analyse umfasst Rassismus und Vorurteile in der Darstellung sowohl der weißen Siedler als auch der Indianer, die komplexe Psyche des Protagonisten Ethan Edwards, die filmische Inszenierung der Suche und deren emotionalen Komplexität, eine Analyse der filmischen Mittel und ihrer Wirkung, sowie die traditionellen Rollenbilder im Western-Genre.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur inhaltlichen Struktur und zum Aufbau des Films, zur Handlung, zur Narration und filmischen Gestaltung, einem Kapitel zur Problematik (Darstellung der Indianer und Weißen) und einer Schlussbetrachtung. Ein Inhaltsverzeichnis gibt einen detaillierten Überblick.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung positioniert "The Searchers" als einflussreiches Werk John Fords, das den Rassismus der weißen Gemeinschaft und die Psyche des Protagonisten Ethan Edwards beleuchtet. Der Film basiert lose auf einer Kurzgeschichte und wurde mit der Intention geschrieben, den Rassismus der Kolonialzeit aufzuzeigen, ohne jedoch die traditionellen Rollenbilder der Indianer im Western-Genre zu überarbeiten. Die Einleitung beschreibt den Ansatz der Arbeit.
Wie wird die inhaltliche Struktur und der Aufbau des Films analysiert?
Das Kapitel zur inhaltlichen Struktur gliedert "The Searchers" in acht größere Sequenzen, deren Dauer und Abfolge das durchgängige Motiv der Suche widerspiegeln. Eine (implizite) Sequenzgrafik veranschaulicht die zeitliche Struktur des Films und die jeweiligen Abschnitte der Handlung, vom Überfall auf die Farm bis zur finalen Konfrontation mit den Comanchen. Die strukturelle Analyse bildet die Grundlage für die weitere Analyse.
Wie wird die Handlung des Films beschrieben?
Die Handlung beginnt 1868 in Texas mit dem Eintreffen Ethans bei seiner Familie. Nach einem Überfall der Comanchen, bei dem seine Schwester und Nichte entführt werden, beginnt die jahrelange Suche nach den Mädchen. Das Kapitel beschreibt detailliert die Ereignisse, vom Überfall, der Entdeckung der Leichen, der erfolglosen Suche, dem Treffen mit verschiedenen Personen und der schrittweisen Enthüllung der Komplikationen während der Suche. Es wird die emotionale Belastung für die Suchenden und die Brutalität der damaligen Zeit hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Analyse?
Die relevanten Schlüsselwörter umfassen: The Searchers, John Ford, Western, Rassismus, Indianer, Weiße, Kolonialzeit, Ethan Edwards, Suche, filmische Mittel, Inszenierung, Rollenbilder.
- Citation du texte
- Petra Berganov (Auteur), 2011, Indianer und Weiße in John Ford's "The Searchers". Eine kritische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190296