Tagebücher der frühen Neuzeit wurden bis jetzt nur sehr wenig und selten im historischen Kontext betrachtet. Diese Arbeit versucht die Bedeutung von Selbstzeugnissen für die Geschichtswissenschaft aufzuzeigen und dabei anhand der Tagebücher von Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg den potentiellen Erkenntnisgewinn darzustellen.
Im Zuge der Perspektivveränderung von der Makro- zur Mikrohistorie seit 1970 gerieten Selbstzeugnisse vermehrt in den Blickwinkel der historischen Forschung. Es fand, laut Winfried Schulze, eine Annäherung an den Menschen in der Geschichte statt. Dieser Perspektivwechsel sorgte für eine intensivere Beschäftigung mit den Selbstzeugnissen.
In Folgendem wird zunächst ein Überblick über das Tagebuch als historische Quelle gegeben. Anschließend folgt eine kurze Biografie Friedrich I.. Dabei ist festzuhalten, dass es sich um ein Forschungsdesiderat handelt. Im Gegensatz zu seinem Vater, Ernst dem Frommen und seinem Sohn Friedrich II. wurde er selbst eher im Hintergrund betrachtet. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass er durch seinen frühen Tod nur wenige Jahre die Regentschaft übernehmen konnte. Roswitha Jacobsen beschäftigte sich sehr intensiv mit den ernestinischen Höfen und untersuchte dabei auch Friedrich I.. Sie arbeitete unter Mitarbeit von Juliane Brandsch die Tagebücher aus, die er von 1667 bis 1686 führte. An dem Jahr 1675 dieser Tagebuchaufzeichnungen soll gezeigt werden, inwieweit diese Quellenart für die historische Forschung Erkenntnisse liefern kann. Anschließend wurde noch auf die Frage eingegangen, ob Friedrichs Tagebücher für eine Überlieferung bestimmt waren oder nicht.
Die folgende Arbeit kann und soll keine Interpretation der gesamten Tagebuchaufzeichnungen liefern. Vielmehr soll deutlich gemacht werden, welches historische Erkenntnispotential in dieser Quelle steckt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Das Tagebuch als historische Quelle.
- Kurzbiografie Friedrich I. Von Sachsen-Gotha- Altenburg.
- Allgemeine Informationen zum Tagebuch Friedrich I.
- Analyse der Tagebuchaufzeichnung des Jahres 1675 ...........\n
- Schluss.....
- Literatur- und Quellenverzeichnis..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Selbstzeugnissen für die Geschichtswissenschaft, wobei die Tagebücher Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg als Beispiel dienen. Die Arbeit untersucht das Erkenntnispotenzial dieser Quelle und analysiert die Tagebuchaufzeichnung des Jahres 1675.
- Das Tagebuch als historische Quelle
- Kurzbiografie Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg
- Analyse der Tagebuchaufzeichnung des Jahres 1675
- Das Erkenntnispotenzial von Selbstzeugnissen für die historische Forschung
- Die Rolle des Tagebuchs im Kontext der Hofforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert die Relevanz von Selbstzeugnissen für die Geschichtswissenschaft, insbesondere in der Mikrohistorie. Der Fokus liegt auf Tagebüchern der frühen Neuzeit, wobei die Tagebücher Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg als Fallbeispiel dienen.
Hauptteil
Das Tagebuch als historische Quelle
Dieser Abschnitt beleuchtet das Tagebuch als historische Quelle, indem er auf dessen Subjektivität, Selbstkonstruktion und Funktionen hinweist. Er beschreibt die Bedeutung des Tagebuchs als Quelle für die Hofforschung, da es Einblicke in den höfischen Alltag und die Persönlichkeit des Fürsten bietet.
Kurzbiografie Friedrich I. Von Sachsen-Gotha- Altenburg.
Dieser Abschnitt stellt Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg kurz vor, wobei seine Rolle im Vergleich zu seinem Vater und Sohn hervorgehoben wird.
Allgemeine Informationen zum Tagebuch Friedrich I.
Dieser Teil befasst sich mit allgemeinen Informationen über das Tagebuch Friedrich I. , einschließlich seiner Form, Inhalt und Verwendungszweck.
Analyse der Tagebuchaufzeichnung des Jahres 1675
Dieser Abschnitt analysiert die Tagebuchaufzeichnung des Jahres 1675, um das Erkenntnispotenzial dieser Quelle für die historische Forschung aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Selbstzeugnisse, Tagebücher, Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg, Hofforschung, Mikrohistorie, Selbstkonstruktion, Erkenntnispotenzial, höfisches Leben, Subjektivität.
- Citation du texte
- Lisa Fäustel (Auteur), 2011, Selbstzeugnisse als Historische Quellen am Beispiel der Tagebücher Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190151