Die Migräne ist seit tausenden von Jahren bekannt. Auf einer ägyptischen Papyrusrolle 2000 vor Christi Geburt, in der Apostelgeschichte 9:1-9 des alten Testaments oder in den Schriften von Hildegard von Bingen fanden sich Hinweise auf eine migränöse Erkrankung. Seither sind zahlreiche Therapieversuche unternommen worden, die vom Aderlass über Stromschläge, bis hin zur Schädelöffnung führte. Ein optimale Lösung ist bis dato nicht gefunden worden und aus diesem Grund wird bis in die heutige Zeit wird immer noch nach der effektivsten Methode geforscht. Göbel, Petersen-Braun und Soyka (1993) gaben an, dass 71% zeitweise unter Kopfschmerzen zu leiden. Das machte damals auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands hochgerechnet 54 Millionen Menschen aus. Laut Schätzungen leiden 2-6% der Gesamtbevölkerung unter Migräne (Göbel, 2004a). Die deutsche Migräneliga spricht von 8 Millionen Bundesbürgern (Neubauer & Ujlaky, 2002). Viele wissen jedoch nicht um ihre Krankheit, da sie sich oft selbst falsch diagnostizieren und eine ärztliche Konsultation nicht in Betracht ziehen. Menschlich betrachtet schränkt die Migräne den Betroffenen in seinem Alltag sehr ein. Sie werden nicht nur während einer Attacke in ihrem normalen Alltagsleben gestört und erleiden Schmerzen, sondern bewegen sich in ihrem Arbeits- und sozialem Umfeld anders. Die Migräne steht gemäß der WHO auf dem 19. Rang der Erkrankung, die eine Behinderung bewirken (Göbel, 2004a). Ragonesi (2007) beschreibt einige Studien, die bei bis zu 56% genannte Einschränkungen belegen. Sie können sich weniger um ihre Kinder kümmern, sind sich oft uneinig mit dem Partner, was zusätzlichen Stress erzeugt. Die von Jane Osterhaus et al. (1994) durchgeführte Studie zeigt bei den Migränikern zusätzlich signifikant niedrigere Werte hinsichtlich der Lebensqualität, als bei den anderen Krankheiten (siehe Abbildung 1). Sie zeigt eine Übersicht zur Lebensqualität von Menschen mit Migräne, solche mit koronarer Herzkrankheit und Diabetes mellitus im Vergleich zu gesunden Menschen. Die Werte beziehen sich ebenso auf anfallsfreie Intervalle.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Verwendete Abkürzungen
- Definition medizinischer Fachbegriffe
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Die Migräne
- Begriffliche Klärung und Epidemiologie
- Klassifikation und klinisches Bild
- Phasen der Migräne und klinisches Bild
- Ätiologie der Migräne
- Biophysiologische Ansätze
- Psychologische Ansätze
- Genetische Prädisposition
- Triggerfaktoren
- Integration der Theorien
- Komorbidität
- Behandlungsformen der Migräne
- Medikamentöse Therapie
- Nichtmedikamentöse Therapie
- Der Blutdruck
- Die Physiologie des Blutdrucks
- Die Erfassung des Blutdrucks
- Die Blutdruckmesswefie
- Die Pathophysiologie des Blutdrucks
- Sport
- Ausdauer
- Formen der Ausdauer
- Das Ausdauertraining im Gesundheitsbereich
- Die Quantifizierung des Ausdauertrainings
- Anpassungsvorgänge durch Ausdauertraining
- Zwei Ausdauersportarten im Vergleich
- Sport und Blutdruck
- Aktuelle Studien
- Derzeitiger Forschungsstand zur Rolle von Sport auf Migräne
- Derzeitiger Forschungsstand zu Migräne und Blutdruck
- Methode
- Fragestellung der Untersuchung
- Fragestellung A
- Fragestellung B
- Formulierung der Hypothesen
- Hypothesen zur Fragestellung A
- Hypothesen zur Fragestellung B
- Das Untersuchungsdesign
- Die Untersuchungspersonen
- Die Interventionsgruppen
- Einteilung in die Blutdruckklassen BK I und BK 2
- Untersuchungsplan und Untersuchungsablauf
- Datenerhebung
- Erhebung der Physical Working Capacity
- Testvorbereitungen
- Testablauf
- Testbewertung
- Störvariablen
- Trainingsintensität
- Erfassung der Schmerzcharakteristik
- Erhebung des arteriellen Blutdrucks
- Störvariablen
- Ergebnisse
- Methoden der Datenauswertung
- Ergebnisdarstellung
- Prüfung der A-Hypothesen
- Prüfung der B-Hypothesen
- Diskussion der Ergebnisse
- Diskussion zur methodischen Vorgehensweise
- Angemessenheit der Fragestellungen
- Betrachtung des Studiendesigns
- Betrachtung der Probandenzahl
- Diskussion der Interventionsphase
- Angemessenheit des Datenerhebungsverfahrens
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang I: Die soziale Veränderungsskala nach Holmes und Range
- Anhang II: Aktuelle Normwerte der HBM
- Anhang III: Orte der Durchführung des Fitnesstests und der Trainings
- Anhang IV: Trainingszeiten
- Anhang V: Trainingsheft
- Anhang VI: Formular Einverständniserklärung
- Anhang VII: Formular Gesundheits-Check
- Anhang VIII: PWC-Testprotokoll
- Anhang IX: Tabelle Umrechnung Laufgeschwindigkeiten von m/min in Watt
- Anhang X: Kopfschmerztagebuch
- Anhang XI: Formular der Blutdruckmessung
- Anhang XII: Informationen zur Messung
- Anhang XIII: Prüfung auf Normalverteilung
- Anhang XIV: Histogramme mit Normalverteilungskurve
- Anhang XV: Ergebnisse der Berechnung der Varianzhomogenität mit dem Levene Test
- Einfluss von Ausdauertraining auf den Blutdruck bei Migränepatienten
- Untersuchung der Schmerzcharakteristik (Attackenhäufigkeit, -dauer, -intensität) bei Migränepatienten
- Zusammenhang zwischen Blutdruckänderung und Schmerzcharakteristik
- Analyse der Effektivität verschiedener Trainingsintensitäten (Jogging vs. Walking)
- Bewertung der methodischen Vorgehensweise und der Limitationen der Studie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende schriftliche Hausarbeit befasst sich mit den Auswirkungen eines 10-wöchigen Trainingsprogramms auf die Migränebelastung und den Blutdruck bei Migränepatienten. Ziel der Untersuchung ist es, den Einfluss von zwei verschiedenen Trainingsintensitäten (Jogging und Walking) auf den Blutdruck und die Schmerzcharakteristik von Migräneattacken zu analysieren. Des Weiteren soll untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen einer durch sportliches Training induzierten Blutdruckänderung und der Veränderung der Schmerzcharakteristik besteht.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Darstellung der Migräne, ihrer Klassifikation, Phasen, Ätiologie und Behandlungsformen. Dabei werden verschiedene Theorien zur Entstehung der Migräne diskutiert, darunter die vaskuläre Theorie, die Theorie der neurogenen Entzündung und das Modell der cortical spreading depression. Des Weiteren wird die Komorbidität der Migräne mit anderen Erkrankungen, wie Depression, vaskulären Erkrankungen und Asthma, beleuchtet.
Im Anschluss wird der Blutdruck und seine Physiologie, Erfassung und Pathophysiologie erläutert. Die Arbeit geht auf die verschiedenen Formen der Ausdauer ein und beschreibt die Prinzipien des Ausdauertrainings im Gesundheitsbereich. Es wird ein Vergleich zwischen Jogging und Walking als zwei gängige Ausdauersportarten gezogen.
Die Arbeit beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zur Rolle von Sport auf Migräne und den Blutdruck. Es werden verschiedene Studien vorgestellt, die einen positiven Einfluss von Ausdauertraining auf die Schmerzcharakteristik von Migräneattacken und den Blutdruck zeigen. Die Arbeit geht auf die Limitationen dieser Studien ein und betont die Notwendigkeit weiterer Forschung.
Im methodischen Teil der Arbeit wird die Fragestellung der Untersuchung präzisiert und die Forschungs-hypothesen formuliert. Es wird das Studiendesign erläutert und die Auswahl der Probanden sowie der Testablauf beschrieben. Die Datenerhebung umfasst die Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit mittels PWC150-Test, die Erfassung der Schmerzcharakteristik durch ein Kopfschmerztagebuch und die Erhebung des Blutdrucks mittels eines automatischen Blutdruckmessgerätes. Die Arbeit geht auf die methodischen Störvariablen ein, die die Ergebnisse beeinflussen können.
Im Ergebnis-teil werden die Daten mithilfe der Statistik-Software SPSS analysiert. Es wird die Prüfung der Hypothesen A und B sowie die Interpretation der Ergebnisse dargestellt. Die Arbeit geht auf die Limitationen der Studie ein und diskutiert mögliche Erklärungen für die Ergebnisse.
Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und einem Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen. Es wird die Bedeutung von gesundheitsorientiertem Ausdauertraining für die Prävention verschiedener chronischer Erkrankungen betont. Die Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Effektivität von Ausdauertraining bei Migränepatienten zu verbessern und die zugrundeliegenden Mechanismen besser zu verstehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Migräne, Ausdauertraining, Blutdruck, Schmerzcharakteristik, Trainingsintensität, Jogging, Walking, PWC150-Test, Komorbidität, Blutdruckmessung, Klassifikationsschema, Normalverteilung, Varianzhomogenität, t-Test, Produkt-Moment-Korrelation, Drop-out Rate, Limitationen, Prävention, Gesundheitsorientierung und wissenschaftliche Forschung.
- Quote paper
- Melanie Graf (Author), 2011, Sport und Migräne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189852
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