Zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzt sich die Romantik in Frankreich durch und löst die Epoche der Aufklärung und des Klassizismus ab. Mit dieser literarischen Bewegung erlebt die Lyrik in Frankreich erstmals seit der Renaissance wieder eine Blütezeit. Zu den herausragenden Personen der französischen Romantik gehört Alphonse de Lamartine. Er war Politiker und Dichter, ein Adeliger, der sich für die Demokratie einsetzte, ein Mann des Handelns in seiner diplomatischen und politischen Laufbahn, aber auch jemand, der Muße und Lebensgenuss zu schätzen wusste. Aufgrund seiner Erziehung fühlte er sich zur katholischen Kirche gehörig. Er neigte sich jedoch mehr und mehr einem Deismus voltairscher Art zu, der die Präsenz Gottes in der Natur sucht und findet. Als Dichter steht Lamartine am Beginn der französischen Romantik. Die Entdeckung und Bedeutung des "Ich", ein wesentlicher Charakterzug der Romantik, die Beschreibung persönlicher Gefühle und Befindlichkeiten, sowie der Bezug des Menschen zur Natur spiegelt sich in der Lyrik des Dichters wider. Seine im Jahre 1820 veröffentlichte Gedichtsammlung Méditations poétiques macht Lamartine zu einem der erfolgreichsten und bedeutendsten Dichter der französischen Romantik.
In der vorliegenden Seminararbeit werde ich Lamartines Auffassung zur Naturerfahrung und der Empfindsamkeit des lyrischen Ichs, seine Einstellung zur Gesellschaft und seine Religiosität und Charakteristika seiner Poetik anhand von vier Gedichten aus den Meditations Poétiques (1820) und einem Gedicht aus den Nouvelles méditations poétiques (1823) verdeutlichen. Zu Beginn werde ich in Kapitel 2 versuchen den Begriff romantisme auf der Grundlage von Primär- und Sekundärliteratur zu definieren. Hierbei werde ich v. a. auf die Entstehung der Romantik in Frankreich sowie deren wichtigste Vertreter eingehen. Es folgt eine Biographie von Lamartine, die für die im Anschluss folgende Gedichtanalyse relevant ist. Das vierte Kapitel bildet den Hauptteil dieser Arbeit. Zunächst werde ich die Meditations poétiques kurz vorstellen und die Auswahl der Gedichte für die anschließende Interpretation begründen. Anschließend werde ich in den Gedichten Le Lac, Le Vallon, L’Isolement, L’Immortalité und Le Poète Mourant primär auf das Verhältnis von Mensch, Natur und Religion eingehen. Im Schlussteil erfolgt als Fazit eine Würdigung der Poesie Lamartines mit einigen Anmerkungen zur Rezeption seines lyrischen Werkes in seiner Zeit.
Inhaltverzeichnis
1. Einleitung
2. Die französische Romantik
3. Alphonse de Lamartine
4. Méditations poétiques
4.1 Le Lac
4.2 Le Vallon
4.3 L’Isolement
4.4 L’Immortalité
4.5 Le poète mourant
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
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- Anni St. (Author), 2008, Das Verhältnis von Mensch, Natur und Religion in der Lyrik Lamartines , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189482
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