„Wir könnten in Deutschland 70.000 Arbeitsplätze mehr haben, wenn es die Produktund Markenpiraterie nicht gäbe. (...)“ Mit dieser Aussage schockierte, im August 2007, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, die deutschen Konsumenten und Arbeitnehmer. Gleichzeitig forderte er von der Regierung und den Unternehmen effektivere Schutzmaßnahmen
gegen Produktpiraterie.
Pressemitteilungen vom März 2008 berichteten von umfangreichen Durchsuchungen der Polizei und Staatsanwaltschaft auf der Computermesse CeBIT in Hannover. Nach Angaben der Behörden bestand der Verdacht der Patentrechtsverletzung. Aussteller sollen Produkte angeboten haben die patentrechtlich geschützte Technik enthielten,
ohne die dafür erforderlichen Lizenzen des Originalherstellers zu besitzen. Bei der Fahndung wurden nicht nur Stände asiatischer Aussteller, vor allem Chinas, Taiwan und Korea durchsucht, auch deutsche und niederländische Aussteller standen unter Verdacht
geistiges Eigentum missbraucht zu haben.
Regelmäßig gehen derartige Mitteilungen durch die Presse und beunruhigen permanent die Wirtschaft, denn der Kontext solcher Nachrichten weist auf umfangreiche wirtschaftliche Schäden auf nationaler und internationaler Ebene durch Produktpiraten hin. Nach Schätzungen der Europäischen Union entfallen rund 10 % des Welthandels auf Bereiche der Produkt- und Markenpiraterie und verursachen einen weltweiten Schaden in dreistelliger Milliardenhöhe.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Allgemeine Darstellung der Problematik
- 1.1 Begriffliche Abgrenzung
- 1.2 Rechtsgrundlage
- 2. Umfang und Struktur der Produkt- und Markenpiraterie
- 3. Ursachen und Motive der Schutzrechtsverletzungen
- 3.1 Wirtschaftspolitische Faktoren
- 3.2 Globalisierung
- 3.3 Kulturelle Faktoren
- 3.4 Verhalten der Marktteilnehmer
- 4. Mögliche Folgen der Produkt- und Markenpiraterie
- 4.1 Mögliche Folgen für Unternehmen
- 4.2 Mögliche Folgen für Konsumenten
- 4.3 Mögliche Folgen für Volkswirtschaft
- 5. Kritische Anmerkung zur Thematik
- 6. Strategien und Möglichkeiten der Bekämpfung
- 6.1 Aktuelle Instrumente zur Bekämpfung
- 6.1.1 Juristische Maßnahmen
- 6.1.2 Betriebswirtschaftliche Maßnahmen
- 6.1.3 Technische Maßnahmen
- 6.1.4 Sonstige Maßnahmen
- 6.2 Wirksamkeit der Instrumente
- 6.3 Zukünftige Maßnahmen
- 6.1 Aktuelle Instrumente zur Bekämpfung
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit der Problematik der Produkt- und Markenpiraterie und analysiert die Ursachen, Folgen und Strategien zur Bekämpfung dieses Phänomens. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen, dem Umfang und der Struktur der Produkt- und Markenpiraterie sowie den möglichen Auswirkungen auf Unternehmen, Konsumenten und die Volkswirtschaft. Die Arbeit beleuchtet auch die unterschiedlichen Perspektiven und kritischen Aspekte der Thematik, insbesondere hinsichtlich der Rolle von Unternehmen, Konsumenten und der internationalen Zusammenarbeit.
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Definitionen von Produkt- und Markenpiraterie
- Ausmaß und Struktur der Produkt- und Markenpiraterie, insbesondere in Bezug auf betroffene Branchen und Herkunftsländer
- Ursachen und Motive der Schutzrechtsverletzungen, einschließlich wirtschaftspolitischer, globaler und kultureller Faktoren
- Mögliche Folgen der Produkt- und Markenpiraterie für Unternehmen, Konsumenten und die Volkswirtschaft
- Strategien und Möglichkeiten der Bekämpfung, einschließlich juristischer, betriebswirtschaftlicher, technischer und anderer Maßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Studienarbeit befasst sich mit der allgemeinen Darstellung der Problematik der Produkt- und Markenpiraterie. Es werden die relevanten Begriffe definiert und die rechtlichen Grundlagen für den Schutz des geistigen Eigentums erläutert. Das zweite Kapitel analysiert den Umfang und die Struktur der Produkt- und Markenpiraterie, indem es Statistiken und Studien zum Warenwert, zur Anzahl der Aufgriffe und zur Verteilung nach Branchen und Herkunftsländern heranzieht. Das dritte Kapitel untersucht die Ursachen und Motive der Schutzrechtsverletzungen, wobei es wirtschaftspolitische, globale, kulturelle und verhaltensbezogene Faktoren betrachtet. Das vierte Kapitel analysiert die möglichen Folgen der Produkt- und Markenpiraterie für Unternehmen, Konsumenten und die Volkswirtschaft. Es beleuchtet die Auswirkungen auf den Umsatz, die Markenreputation, die Konsumentensicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung. Das fünfte Kapitel widmet sich einer kritischen Betrachtung der Thematik und diskutiert die unterschiedlichen Perspektiven und Interessen der beteiligten Akteure. Das sechste Kapitel stellt Strategien und Möglichkeiten der Bekämpfung der Produkt- und Markenpiraterie vor, indem es juristische, betriebswirtschaftliche, technische und sonstige Maßnahmen erläutert. Es analysiert auch die Wirksamkeit dieser Instrumente und betrachtet die zukünftige Entwicklung der Bekämpfungsstrategien.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Schutz des geistigen Eigentums, Produktpiraterie, Markenpiraterie, Immaterialgüterrecht, Schutzrechtsverletzung, Ursachen und Folgen der Produkt- und Markenpiraterie, Strategien zur Bekämpfung, internationale Zusammenarbeit, rechtliche Rahmenbedingungen, wirtschaftspolitische Faktoren, Globalisierung, Kulturelle Faktoren, Verhalten der Marktteilnehmer, Unternehmen, Konsumenten, Volkswirtschaft, kritische Betrachtung, juristische Maßnahmen, betriebswirtschaftliche Maßnahmen, technische Maßnahmen, sonstige Maßnahmen, Wirksamkeit der Instrumente, zukünftige Entwicklung.
- Citation du texte
- Stephan Liesegang (Auteur), 2008, Problematik der Produkt- und Markenpiraterie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189438
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