Die Schüler/ Innen können die Strophen des Gedichts „Der Faden“ sinnerfassend lesen und
bildnerisch umsetzen. Sie zeigen es, indem sie die beschriebenen Figuren mit einem
Wollfaden legen und aufkleben.
Ausführlicher Unterrichtsentwurf
Thema der Unterrichtseinheit: „Gedichte“
Thema der Unterrichtsstunde: „Der Faden“ von Josef Guggenmos
Einordnung in den Kompetenzbereich des Kerncurriculums Deutsch:
Lesen- mit Medien und Texten umgehen
Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit[1]:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Intentionen der Stunde:
Hauptintention:
Die Schüler/ Innen können die Strophen des Gedichts „Der Faden“ sinnerfassend lesen und bildnerisch umsetzen. Sie zeigen es, indem sie die beschriebenen Figuren mit einem Wollfaden legen und aufkleben.
Teilkompetenzen:
Sachkompetenz:
- die Schüler/ Innen verstehen beim Lesen die Inhalte des Gedichtes und erfassen wichtige Gedanken und Zusammenhänge
Methodenkompetenz:
- die Schüler/ Innen können selbstständig Informationen aus dem Text entnehmen und
diese mit einem Wollfaden bildnerisch umsetzen
Personale Kompetenz:
- die Schüler/ Innen bringen eigene Ideen und Vorstellungen ein und entwickeln individuelle Lösungsmöglichkeiten für die 8. Strophe
Soziale Kompetenz:
- die Schüler/ Innen können bei der „Tafelkino-Methode“ zu den Leistungen anderer sachbezogene und wertschätzende Rückmeldungen geben
Situation der Klasse:
Da diese Stunde ebenfalls im Fach Deutsch abgehalten wurde, kann die Situation der Klasse dem ausführlichen Unterrichtentwurf Nr. 1 entnommen werden.[2]
Sachanalyse:
Zum Genre der Kinderlyrik
Das Gedicht „ Der Faden“ von Josef Guggenmos ist der Gattung der Kinderlyrik zuzuordnen. Die Kinderlyrik ist ein eigenständiges Genre im weitesten Sinne, insofern es in Stoff, Stil, Form, Intention und Abstraktionsgrad den kindlichen Leser berücksichtigt. Es finden sich in der Kinderlyrik die gleichen Unterarten wie in der Erwachsenenlyrik: Erlebnis- oder Stimmungslyrik, Reflexionslyrik, Geschehenslyrik und Sprachspiele. Folgende spezifische Elemente grenzen die Kinderlyrik jedoch gegen die allgemeine Lyrik ab:
- Kinderlyrik ist vor allem ausdrücklich für Kinder verfasst; der Adressatenbezug wird auf irgendeine Weise signalisiert und der Text entsprechend präsentiert
- die Themen und Motive sind entweder dem Lebensbereich der Kinder unmittelbar entnommen oder sie werden durch einen besonderen Kunstgriff (z.B. durch Anknüpfen an eine konkrete Alltagssituation, Wahl einer einfachen Form, Gestaltung einer Identifikationsfigur, Personifizierung des dargestellten Gegenstandes, persönliche Anrede) in seinen Erfahrungshorizont gebracht
- bevorzugt werden: einfache Gliederung, einfaches Metrum, Endreim
- häufiges Stilmittel ist die Umschreibung des Gemeinten in Form der Verästelung
- niedriger Abstraktionsgrad als entscheidender Unterschied zur Erwachsenen Lyrik
- die meisten Gedichte haben Zeigecharakter und führen zur Reflexion, während due Gedichte der Erwachsenen meist das Ergebnis einer Reflexion vorstellen
Der Autor Josef Guggenmos und sein Gedicht „Der Faden“
Josef Guggenmos wurde 1922 in Irrste/ Allgäu geboren und lebt mit seiner Familie als freier Schriftsteller in seinem Geburtsort. Er studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Indologie und veröffentlichte neben Übersetzungen vor allem Kindergedichte. Ein Teil dieser Gedichte sind in zahlreichen Sammlungen erschienen und machen einen wesentlichen Bestandteil der heutigen Poesie für Kinder aus. Viele seiner Gedichte sind auch in Schulbüchern zu finden.1968 wurde seine Gedichtsammlung „ Was denkt die Maus am Donnerstag?“ mit dem deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Guggenmos’ Gedichte befassen sich in der Regel mit kleinen Dingen des Alltags. Sie zeichnen sich durch sprachliche Prägnanz und Knappheit aus, machen Spaß, stimmen nachdenklich und hoffnungsvoll.
Ausgangspunkt dieser Unterrichtsstunde ist das Gedicht „Der Faden“ von Josef Guggenmos. Dieses Gedicht beschreibt wie ein Faden seine Form verändert. Das Originalgedicht besteht aus zehn Strophen mit jeweils 2 Zeile. Der Endreim der einzelnen Strophen besteht aus einem stumpfen Paarreim. Lediglich in der ersten Zeile und in der letzten Strophe ist ein klingender Paarreim zu erkennen. Eigeleitet wird das Gedicht wie ein typisches altertümliches Märchen mit „Es war einmal…“. Zuerst liegt ein Faden wie ein Strich, der sich in den folgenden Strophen verändert und unterschiedliche Formen annimmt. Der Faden ringelt sich, wird zur Spirale, Schnecke, Acht, Null, zum Fisch und zur Schlange. In der heutigen Fassung des Gedichtes ist in der 8. und letzte Strophe in der ersten Zeile ein Gedankenstrich. Die zweite Zeile schließt das Gedicht ohne vollendeten Satz und lässt Raum für eigene Gedanken und Ideen für die Veränderung des Fadens.
[...]
[1] Die vollständige Auflistung der Themen zu dieser Unterrichtseinheit ist nicht möglich, da die Stunde spontan im Deutschunterricht durchgeführt wurde. Die einzelnen Stunden der Unterrichtseinheit sind mir nicht im Detail bekannt , da sie vor dem ASP stattgefunden haben.
[2] Weitere Informationen sind der Beschreibung der Praktikumsklasse zu entnehmen.
- Quote paper
- Julia Uhlitzsch (Author), 2011, Unterrichtsstunde zu "Der Faden" von J. Guggenmos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189323
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