Da die Kommunikation ein völlig alltägliches und doch faszinierendes Instrument ist, welches jeder Mensch und jedes Lebewesen regelmäßig und unbewusst nutzt, habe ich mich dafür als Thema meiner Hausarbeit entschieden.
In dieser Ausarbeitung möchte ich die Wichtigkeit der Kommunikation im Allgemeinen, die Arten der Kommunikation und die 5 Axiome nach Paul Watzlawick analysieren.
Beobachtet man das tägliche Geschehen auf der Straße so bemerkt man oft Menschen, die im Gespräch vertieft sind, Menschen die sich durch ein Lächeln verständigen oder den Autofahrer, der wie wild hupt, weil der Vordermann nicht bemerkt, dass die Ampel bereits auf Grün geschaltet hat. Diese und viele andere Situationen zwischen Menschen gehören bereits zur Kommunikation.
Auch Zuhause begegnet uns die Kommunikation ständig, auch wenn dies nicht immer angenehm zu sein scheint wie zum Beispiel der lautstarke Streit der Nachbarn, der durch das ganze Wohnhaus zu dröhnen scheint. Oftmals begibt man sich selbst in die Situation, mit dem Gesprächspartner kommunikativ so „aus der Fuge“ zu geraten, dass ein Streit entsteht, bei dem die Ursache des Missverständnisses nicht klar ist. In vielen Fällen handelt es sich beim Streit mehr um versehentliche Missverständnisse als um ernsthafte Gründe.
Um den Fehler, der ein Missverständnis verursacht hat, aufspüren zu können, sollte man die einzelnen Funktionen der Kommunikation genauer betrachten. So gibt es in der Kommunikation einen Sender einer Information und einen Empfänger der Information. Störfaktoren, die eine Verständigung erschweren oder gar so stark beeinflussen können,dass die Nachricht beim Empfänger missverständlich ankommt, können schon banale Dinge sein wie die Lautstärke der Umgebung oder das undeutliche Sprechen des Senders.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition des Kommunikationsbegriffes
2.1 StellenwertderKommunikation in der Gesellschaft
2.2 Arten der Kommunikation
2.3 Funktionsweise des Kommunikationsprozesses und mogliche Storfaktoren
2.4 Der „Systembegriff‘ nach Paul Watzlawick
3. Die5pragmatischen Axiome derKommunikation
3.1 ,,Man kann nicht nicht kommunizieren!“
3.2 ,,Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei Letzterer den Ersteren bestimmt.“
3.3 „Die Natur einef Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsablaufe seitens der Partner bedingt.“
3.4 ,,Menschliche Kommunikation bedient sich analogerunddigitalerModalitaten.“
3.5 „Zwischenmenschliche Kommunikationsablaufe sind entweder symmetrich oder komplementar.“
4. ZusammenfassungundSchlusswort
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Da die Kommunikation ein vollig alltagliches und doch faszinierendes Instrument ist, welchesjeder Mensch und jedes Lebewesen regelmaftig und unbewusst nutzt, habe ich mich dafur als Thema meiner Hausarbeit entschieden.
In dieser Ausarbeitung mochte ich die Wichtigkeit der Kommunikation im Allgemeinen, dieArten der Kommunikation und die 5 Axiome nach Paul Watzlawick analysieren.
Beobachtet man das tagliche Geschehen auf der Strafte so bemerkt man oft Menschen, die im Gesprach vertieft sind, Menschen die sich durch ein Lacheln verstandigen oder den Autofahrer, der wie wild hupt, weil derVordermann nicht bemerkt, dass die Ampel bereits aufGrun geschaltet hat. Diese und viele andere Situationen zwischen Menschen gehoren bereits zur Kommunikation.
Auch Zuhause begegnet uns die Kommunikation standig, auch wenn dies nicht immer angenehm zu sein scheint wie zum Beispiel der lautstarke Streit der Nachbarn, der durch das ganze Wohnhaus zu drohnen scheint. Oftmals begibt man sich selbst in die Situation, mit dem Gesprachspartner kommunikativ so ,,aus der Fuge“ zu geraten, dass ein Streit entsteht, bei dem die Ursache des Missverstandnisses nicht klar ist. In vielen Fallen handelt es sich beim Streit mehr um versehentliche Missverstandnisse als um ernsthafte Grunde.
Um den Fehler, der ein Missverstandnis verursacht hat, aufspuren zu konnen, sollte man die einzelnen Funktionen der Kommunikation genauer betrachten. So gibt es in der Kommunikation einen Sender einer Information und einen Empfanger der Information. Storfaktoren, die eine Verstandigung erschweren odergarso stark beeinflussen konnen,dass die Nachricht beim Empfanger missverstandlich ankommt, konnen schon banale Dinge sein wie die Lautstarke der Umgebung oder das undeutliche Sprechen des Senders.
Der Sender, der dem Empfanger eine Nachricht zukommen lassen will, codiert diese. Trifft die Nachricht beim Empfanger ein und decodiert dieser die Information fehlerhaft, so besteht Gefahr, dass der Empfanger eine Nachricht erhalt, die vom Sender ursprunglich einen ganz anderen Sinn hatte. Somit kommt es zu einem Fehler in der Kommunikation. Der Storfaktor in diesem Fall ware dann, dass entweder der Sender die Information nicht korrekt codiert ,,verschickt“ hat (in diesem Fall sagt man oft, man habe sich ,,falsch ausgedruckt“) oder dass der Empfanger die Information fehlerhaft decodiert hat und er die Nachricht ganz anders versteht als der Sender es vorgesehen hat.
Paul Watzlawick, ein bekannter Kommunikationswissenschaftler, beschaftigte sich mit diesem Thema und erstellte daher einen Katalog in dem er Regeln festlegte, die einen reibungslosen Ablauf der Kommunikation gewahrleisten, sofern man diese beachtet. Er selbst nannte sie ,,Die 5 pragmatischen Axiome“. Er betont, dass es sich bei diesen Regeln lediglich um "provisorische Formulierungen, die weder Anspruch aufVollstandigkeit noch auf Endgultigkeit haben"[1] handelt. Paul Watzlawick betrachtete eine Kommunikation zweier Gesprachspartner nicht anhand der Beziehung, die diese miteinanderverknupfte, sondern lediglich das Gesprach an sich und untersuchte, an welchen ,,Schnittstellen“ die Quelle fur den Storfaktor lag, der das Missverstehen ausgelost hat.
Um die Axiome von Watzlawick verstehen zu konnen, werde ich im folgenden zunachst auf die begrifflichen Grundlagen eingehen, im Anschluss die einzelnen Axiome naher beschreiben und anhand von Beispielen versuchen sie verstandlich zu machen.
Im letzten Kapitel mochte ich eine Zusammenfassung uber dieses Thema verfassen und ein paar abschlieftende Worte bilden, bevor dann am Schluss die Quellenangabe folgt.
2. Definition des Kommunikationsbegriffes
Kommunikation lasstsich vielseitig definieren,jedoch beschreibt jede Definition fursich die Kommunikation am Ende als ein und denselben Prozess.
„Verbindung, Verstandigung als Empfangen oder Geben von Informationen; heute allgemein die zwischenmenschliche Verstandigung durch Signale, Symbole, Sprache, Bild usw. (Kommunikationsmittel). Als Massenkommunikationsmittel oder Massenmedien bezeichnet man heute neben Druck und Bild allgemein: Film, Funk und Fernsehen".[2]
Kommunikation lasst sich jedoch auch kurz und einfach definieren als:
..Verstandigung untereinander".[3]
2.1 Stellenwert der Kommunikation in der Gesellschaft
Die Kommunikation begegnet uns taglich. Sie dient der Verstandigung zwischen Menschen und hat somit hochste Prioritat. Angenommen, die Kommunikation wurde nicht stattfinden. Man konnte sich aufkeinster Weise mit den Menschen im sozialen Umfeld verstandigen.
Ein Saugling, auch wenn es nicht in der Lage ist verstandlich verbal zu kommunizieren, verstandigt es sich trotzdem uber Laute und macht so auf sich aufmerksam. So wissen die Eltern, dass wenn das Kind lacht alles in Ordnung zu sein scheint, und wenn es weint, ein Bedurfnis zu befriedigen ist. Naher betrachtet scheint Kommunikation eine Art angeborener Sinn zu sein, denn selbst Neugeborene kommunizieren obwohl sie bisher nicht die Moglichkeit hatten die Kommunikation zu erlernen.
Manche Menschen kommen auf die Welt ohne Sehen, Horen oder Sprechen zu konnen aufgrund eines Gendefektes oder einer Krankheit, welche diese Arten zu kommunizieren leider verhindert. Dennoch konnen auch diese Menschen sich verstandigen. Sei es durch Gebardensprache bei Stummen oder Gerausche und Signaltone fur Blinde die sich im Alltagsverkehr zurechtfinden mussen. Bei dem Schriftverkehr, welcher auch eine Form der Kommunikation ist, hilft die Blindenschrift, die sogenannte Brailleschrift. Diese besondere Schriftart wurde 1825 von Louis Braille entwickelt um Blinden Menschen, die entweder blind geboren wurden oder durch einen Unfall oder eine Krankheit ihr Augenlicht verloren haben, das Lesen zu ermoglichen. Auch gibt es besondere Schreibmaschinen, die den Blinden ermoglichen Briefe in der Brailleschrift zu verfassen um dich ebenfalls schriftlich verstandigen zu konnen.
2.2 Arten der Kommunikation
Man unterscheidet bei den Kommunikationsarten zwischen verbal (Verstandigung mit Worten), nonverbal (Verstandigung ohne Worte) und visuell (bildliche Verstandigung).
Im Folgenden erlautere ich die Kommunikationsarten:
Sprache:
Die Sprache ist die mit Abstand wichtigste Kommunikationsform des Menschen. Sie wird akustisch, oder visuell raumlich (z. B. durch Gebardensprache) realisiert. Die Sprache verfugt uber einen Wortschatz und eine Grammatik, welche die Worter in Beziehung zueinander setzt. Uber das Instrument der Sprache, also die Stimme, kann der Sender seinen Aussagen besonderen Nachdruck verleihen und dem Empfanger so bewusst und gezielter verstandlich machen, welches Ziel er verfolgt mit seiner Information.
"Sprache ist eine ausschliefilich dem Menschen eigene, nicht im Instinkt wurzelnde Methode zur Ubermittlung von Gedanken, Gefuhlen und Wunschen mittels eines Systems von frei geschaffenen Symbolen ".[4]
Zum Beispiel:
Es ist bekannt, dass wenn eine Nachricht vom Sender falsch „codiert“ beim Empfanger ankommt, oft Missverstandnisse entstehen und sich dann ein Streit entwickeln kann.
So sagt man, man habe sich ,,im Ton vergriffen“, oder ,,der Ton macht die Musik“. Denn es ist wichtig, wo man den Schwerpunkt, die Betonung in einer Aussage, platziert.
Dies lasst sich anhand der folgenden Beispielsatze erklaren. Das Wort, auf dem die Betonung liegt, werde ich kursiv formatieren, um es deutlich zu machen.
,,Du verstehst mich nicht\“- Gesprachspartner B
Vermutlich hat Gesprachspartner A vorher behauptet, Gesprachspartner B zu verstehen. Dieser jedoch lehnt es ab, indem er betont, dass er eben nicht verstanden wird.
Legen wir die Betonung also auf einen anderen Satzteil:
,,Du verstehst mich nicht\“ - Gesprachspartner A
Nun konnte man davon ausgehen, dass Gesprachspartner B vorher sagte, dass Gesprachspartner A ihn nicht versteht, daraufhin betont sein Gegenuber, dass er nicht verstanden wird.
„Kommst du heute zu Besuch?“
Ein Gesprachspartner fragt seinen Gegenuber, ob dieser denn zu Besuch erscheint. Man kann davon ausgehen, dass eventuell andere vorher abgesagt haben und er sich damit absichern will, ob die gefragte Person denn erscheint.
Legen wir die Betonung nun auf einen anderen Satzteil, so bekommt der Sinn des Satzes wieder eine etwas andere Bedeutung:
,,Kommst du 'heute zu Besuch?“
Bei dieser Aussage sieht man deutlich, dass der Gastgeber sich erkundigt, ob der gefragte am heutigen oder an einem anderen Tag erscheint.
Man sieht, dass die Betonung bei der sprachlichen Kommunikation eine grofie Rolle spielt und es schnell passieren kann, dass eine Information aufgrund einer fehlerhaften Betonung bei dem Empfanger anders ankommen kann. Es handelt sich also um ein fast unverzichtbares Werkzeug der Kommunikation, welches oftmals aber auch zum Storfaktor werden kann. In der heutigen Zeit ist Englisch eine Weltsprache. Schon im Kindergarten wird Englisch gelehrt, da man im Alltag oft mit dieser Sprache in Beruhrung kommt und ein Verzicht auf das Erlernen der Sprache schier unmoglich ist. Fur den Storfaktor, dass zwei Menschen, die unterschiedliche Muttersprachen sprechen sich trotzdem verstehen konnen, gibt es mittlerweile Sprachcomputer oder Dolmetscher, die die Ubersetzung von einer in diejeweils andere Sprache ermoglichen bzw. erleichtern.
Gestik:
Gestik im Sinne von kommunikativen Bewegungen insbesondere der Arme, Hande und des Kopfes wird als lautspracheersetzende Form der Kommunikation bezeichnet. Gestiken zahlen zur nonverbalen Kommunikation und konnen ebenso erganzend zur Sprache genutzt werden um eine Aussage besonders zu unterstreichen oder die Sprache ersetzen.
Mimik:
Als Mimik, oder auch anders „Mienenspiel“, werden die sichtbaren Bewegungen der Gesichtsoberflache bezeichnet. Mit Hilfe der Mimik ist es dem Menschen moglich seine Emotionen auszudrucken. Zieht er die Mundwinkel nach unten, so ist davon auszugehen,dass er traurig ist oder ihm etwas nicht gefallt. Das Hochziehen der Augenbrauen wird empfunden, als sei ein Mensch uberrascht bzw. erstaunt. Somit dient die Mimik auch erganzend zur Sprache als Ausdrucksmittel.
[...]
[1] vgl. P. Watzlawick, S. 50
[2] Wilhelm Hehlmann 1965, S. 305f
[3] Drosdowski, Koster, Muller und Scholze-Stubenrecht 1982, S.407
[4] JohnLyons, 4. Auflage, 1992, S. 13
- Quote paper
- Denise Gmyrek (Author), 2010, Der Stellenwert der Kommunikation und dessen Störfaktoren nach Paul Watzlawick , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189137
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