Edward Hopper hat mit seiner Malerei des „zerbrochenen Amerikanischen Traums“ (Gordon Theisen) die gesamte amerikanisch-europäische Kultur beeinflusst. Der „Hopper-Kult“ durchdringt alle Genres und reicht bis zum gesellschaftlichen Topos der Cocktail-Bar, in der kein Kunstdruck des Bildes Nighthawks fehlen darf. Seine künstlerische Aussage fasziniert gleichermaßen wie die Motive seiner Bilder. Nicht nur die Kunstwissenschaft ist fasziniert vom Werk des zurückgezogenen Amerikaners. Auch die Rezeption seines Werks durch die Kunst und besonders durch die Filmkunst nimmt nicht ab.
Daher bewegt sich die Fragestellung dieser Arbeit nach dem Einfluss Edward Hoppers auf den fiktionalen Film Nordamerikas und Europas innerhalb eines noch nicht abgeschlossenen Prozesses, der, wie hier gezeigt werden soll, besonders seit den Neunzigerjahren um so stärker um sich greift. Gerade am Beginn des 21. Jahrhunderts gewinnt der Künstler mit seiner Darstellung von Selbstentfremdung und Vereinsamung des Individuums der Moderne an Aktualität – sein Einfluss strahlt immer deutlicher in andere Kulturen und Kunstgattungen aus.
Die bemerkenswerte Eigenständigkeit seines Werks hat sicherlich nicht zuletzt impliziert, dass der Künstler so häufig in der gesamten amerikanisch beeinflussten Kultur erscheint. Dennoch begann die Zeit seiner Verbreitung durch alle Medien und Subkulturen so spät, dass der Schluss nahe liegt, Hoppers Werk sei nur als naiver Amerikakult der düsteren „Gangsterjahre“ adaptiert worden, ohne dass die eigentliche Aussage seiner Bilder ebenfalls in die Gegenwart gerettet worden sei. Dieser Gedanke soll hier unter Anderem mit dem Schwerpunkt auf der filmischen Adaption auf seinen Gehalt untersucht werden.
Inhalt
1. Hopper und die Folgen
1.1 Einleitung
1.2 Forschungsgeschichte und Diskussionsstand
1.3 Gattungen der Rezeption über den fiktionalen Film hinaus
1.4 „Rezeptionsdichte“ des Films in Chronologie und Geografie
2. Hopper und der Film
2.1 Filmbeispiele: Was wurde durch die Rezipienten aufgegriffen?
2.1.1 Zitat
2.1.2 Anlehnung an die Bildstimung
2.1.3 Sonderfall: Der paragone
2.2 Kontext der Verarbeitung im Medium
2.2.1 USA versus Europa
2.2.2 Exkurs: Jenseits des Westens - Asien
3. Hopper und kein Ende
3.1 Fazit
3.2 Ausblick
4. Anhang
4.1 Literaturverzeichnis
4.2 Verzeichnis der verwendeten Medien
4.2.1 Film
4.2.2 Bildende Kunst
4.2.3 Musik
- Citation du texte
- Sybille Kambeck (Auteur), 2007, Edward Hopper - Die Rezeption seines Oeuvres im fiktionalen Film, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189049
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