Zwar ist Jean Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrag für die politische Theorie von grundlegender Bedeutung, doch bleibt seine Konzeption der volonté generale nur schwer verständlich. Forscher haben gezeigt, dass Rousseaus Konzept auf das Geschworenentheorem von des Marquis de Condorcet zurückgeht. Dieser Arbeit versucht das Verständnis des Gesellschaftsvertrag zu erleichtern, indem sie ihn in Bezug zu Condorcets Schriften setzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Condorcet und die „soziale Mathematik"
- Der Essay
- Das Geschworenentheorem
- Hintergrund: Borda und Bayes
- Die Formel
- Kompetenz und Mehrheitsvorsprung
- Problematisierung des Geschworenentheorems
- Die Problematik bei n-Alternativen
- Die Gefahr von zyklischen Mehrheiten
- Rousseau und Condorcet
- Mehrheitsentscheidungen und die volonté générale
- Theorie: Die Axiomatisierung der volonté générale
- Praxis: Erläuterung missverständlicher Passagen
- Warum sind Parteiungen gefährlich?
- Was spricht gegen öffentliche Deliberation?
- Was kann den Blick auf das Gemeinwohl verstellen?
- Wann haben Abstimmungen einstimmig zu sein?
- Zyklen und die Legitimität von Mehrheitsentscheidungen
- Schluss
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das 1785 erschienene Essay von Condorcet im Kontext des Gesellschaftsvertrags von Rousseau, insbesondere hinsichtlich der Präzisierung der volonté générale. Die Arbeit untersucht die Verbindung von Stochastik und Politik bei Condorcet, beleuchtet seine Wahltheorie und stellt Parallelen zum Gesellschaftsvertrag her.
- Die „soziale Mathematik" bei Condorcet
- Das Geschworenentheorem und seine Anwendung auf politische Entscheidungen
- Das Condorcet-Paradoxon und seine Auswirkungen auf die Theorie des Gemeinwillens
- Die Interpretation der volonté générale aus der Perspektive Condorcets
- Die Rolle von Mehrheitsentscheidungen in der politischen Theorie von Rousseau und Condorcet
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die beiden Denker Rousseau und Condorcet vor und erläutert deren unterschiedliche Lebenswege und Einflüsse. Der Text hebt die Bedeutung von Condorcets Entdeckungen in der Wahrscheinlichkeitsrechnung hervor, insbesondere das Geschworenentheorem und die zyklischen Mehrheiten. Anschließend wird die Rezeption der Werke von Rousseau und Condorcet im wissenschaftlichen Kontext beleuchtet.
Das erste Kapitel widmet sich Condorcets „sozialer Mathematik", die seine Verknüpfung von Stochastik und Politik beschreibt. Condorcet sah in der Wahrscheinlichkeitsrechnung ein Instrument zur Verbesserung von Entscheidungsfindungen in politischen und juristischen Kontexten. Das Kapitel beleuchtet die praktische Motivation hinter Condorcets Arbeit, die auf die Willkürlichkeit von lokalen Gerichtsentscheidungen zurückzuführen ist.
Das zweite Kapitel analysiert Condorcets Essay, der sich in zwei Theorien gliedert: das Geschworenentheorem und die Sozialwahl. Das Geschworenentheorem, das den Hauptteil des Essays einnimmt, ist eine probabilistische Theorie, die die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Entscheidung durch eine Mehrheit von Wählern berechnet. Das Kapitel erklärt die Formel des Theorems, die entscheidenden Variablen Kompetenz und Mehrheitsvorsprung sowie die Anwendung des Theorems auf Mehrheitsentscheidungen. Darüber hinaus werden die Probleme des Theorems, wie die Abhängigkeit der Wählerentscheidungen und die Verfügbarkeit von Informationen, beleuchtet.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Parallelen zwischen Rousseau und Condorcet, insbesondere hinsichtlich der volonté générale. Das Kapitel erläutert die Bedeutung von Mehrheitsentscheidungen in der politischen Theorie Rousseaus und die Rolle des Gemeinwillens. Es wird gezeigt, wie das Geschworenentheorem zur Interpretation der volonté générale genutzt werden kann. Das Kapitel beleuchtet auch die Gefahr von Parteiungen, die Ablehnung der Gruppendeliberation und die Frage nach der Einstimmigkeit von kollektiven Entscheidungen im Sinne des Gemeinwillens.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Gesellschaftsvertrag, die volonté générale, Condorcet, Rousseau, das Geschworenentheorem, Mehrheitsentscheidungen, Wahltheorie, soziale Mathematik, Parteiungen, Deliberation, Kompetenz und das Condorcet-Paradoxon. Der Text analysiert die Verbindung von Stochastik und Politik bei Condorcet und untersucht die Auswirkungen seiner Entdeckungen auf die politische Theorie von Rousseau.
- Citar trabajo
- Niklas Manhart (Autor), 2007, Jean Jacques Rousseaus "Gesellschaftsvertrag" aus der Perspektive Condorcets, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188999
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