Feindliche Unternehmungsübernahmen haben sich innerhalb der letzten Jahrzehnte nicht nur im angelsächsischen Raum zu einem bedeutenden Phänomen entwickelt. Auch in Deutschland haben zahlreiche Veränderungen innerhalb der Unternehmens- und Finanzlandschaft vermehrt zu Möglichkeiten geführt, feindliche Übernahmen auszuführen (...). Von deutschen Unternehmungen durchgeführte Versuche sogenannter „hostile takeovers“ waren in den 1980er und 1990er Jahren zahlenmäßig vergleichsweise gering (...). Weltweit ist heute jedoch durchaus ein Anstieg von Anzahl und Volumen feindlicher Übernahmen zu beobachten (...).
Allein in der ersten Maihälfte 2011 waren drei auf feindliche Unternehmungsübernahmen bezogene Schlagzeilen innerhalb der deutschsprachigen Presse auffällig. Während die Berliner Morgenpost am 02.05.2011 die dem deutschen Kranbauer Demag Cranes drohende feindliche Übernahme durch den US-Konzern Terex bekannt gibt (...), berichtet die Schweizerische Depeschenagentur AG wenige Tage darauf von der Konkretisierung der feindlichen Übernahmepläne Nasdaqs gegenüber Nyse (...). Schließlich verkündet die Berliner Morgenpost am 13.05.2011 die endgültige Übernahme Hochtiefs durch ACS (...).
Aufgrund der vorherrschenden Aktualität der Thematik gilt es in der vorliegenden Arbeit zu untersuchen, welche Auswirkungen feindliche Unternehmungsübernahmen auf betroffene Akteure in Deutschland ausüben. Der Fokus der Untersuchung wird dabei auf der Betrachtung von Aktiengesellschaften liegen. Das grundlegend negative Verständnis feindlicher Übernahmen in der Öffentlichkeit soll im Folgenden als Anreiz dienen, Risiken unfreundlicher Akquisitionen genauer zu beleuchten. Aufgrund des langfristig vermuteten Anstiegs feindlich durchgeführter Akquisitionen (...) ist jedoch anzunehmen, dass diese nicht nur negative Übernahmefolgen bedingen. Die Beantwortung der Frage, inwiefern feindliche Übernahmen neben ihren potenziellen Risiken auch Chancen für Ziel- und Bieterunternehmung einer Akquisition mit sich bringen, soll daher in der folgenden Untersuchung beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Abgrenzung der Fragestellung
- Gang der Untersuchung
- Kennzeichen feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Definitorische Grundlagen
- Begriffsdefinition feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Arten feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Ablauf feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Motive und Ziele feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Abwehrmechanismen feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Definitorische Grundlagen
- Chancen feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Chancen für die Zielunternehmung
- Chancen für die Bieterunternehmung
- Risiken feindlicher Unternehmungsübernahmen
- Risiken für die Zielunternehmung
- Risiken für die Bieterunternehmung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Phänomen feindlicher Unternehmungsübernahmen und analysiert deren Chancen und Risiken für die beteiligten Akteure. Die Arbeit untersucht die definitorischen Grundlagen, rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Motive und Ziele feindlicher Übernahmen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Analyse der Abwehrmechanismen, die Zielunternehmen gegen feindliche Übernahmen einsetzen können. Schließlich werden die Chancen und Risiken für sowohl Ziel- als auch Bieterunternehmen im Detail beleuchtet.
- Definitorische Grundlagen und Abgrenzung feindlicher Übernahmen
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Regulierung von Übernahmen
- Motive und Ziele von Bieterunternehmen bei feindlichen Übernahmen
- Abwehrmechanismen von Zielunternehmen gegen feindliche Übernahmen
- Chancen und Risiken für Ziel- und Bieterunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Seminararbeit stellt die Relevanz des Themas feindlicher Unternehmungsübernahmen heraus und grenzt die Fragestellung der Arbeit ein. Sie zeigt auf, dass feindliche Übernahmen in den letzten Jahrzehnten auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen haben und untersucht die Auswirkungen auf betroffene Akteure. Die Arbeit geht insbesondere auf die Frage ein, inwiefern feindliche Übernahmen neben potenziellen Risiken auch Chancen für Ziel- und Bieterunternehmen bieten.
Kapitel 2.1 definiert den Begriff der feindlichen Unternehmungsübernahme und unterscheidet verschiedene Arten wie das „tender offer", den „dawn raid" und den „proxy fight". Es wird der typische Ablaufprozess einer feindlichen Übernahme im Sinne eines „tender offer" über die Börse dargestellt.
Kapitel 2.2 beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen feindlicher Übernahmen in Deutschland. Es werden die Entwicklung des Übernahmekodex und die Einführung des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) im Jahr 2002 sowie die damit verbundenen Regelungen für Bieter und Zielunternehmen erläutert. Außerdem werden die gesetzlichen Einschränkungen für den Beteiligungserwerb im Rahmen eines „dawn raid" und die rechtlichen Vorgaben für „proxy fights" dargestellt.
Kapitel 2.3 analysiert die Motive und Ziele von Bieterunternehmen bei feindlichen Übernahmen. Es werden strategische, finanzielle und persönliche Motive unterschieden und die jeweiligen Ziele wie beispielsweise die Erweiterung des eigenen Portfolios, die Generierung von Synergien oder die Realisierung persönlicher Ziele des Managements erläutert.
Kapitel 2.4 befasst sich mit den Abwehrmechanismen, die Zielunternehmen gegen feindliche Übernahmen einsetzen können. Es werden präventive und reaktive Maßnahmen unterschieden und die gängigsten Abwehrstrategien wie die „Poison Pill", die „Crown-Jewel-Abwehr", die „Golden Parachutes", das „Greenmailing", die „Pac-Man-Abwehr" und der „White Knight" vorgestellt. Die rechtliche Zulässigkeit dieser Maßnahmen in Deutschland wird dabei berücksichtigt.
Kapitel 3 untersucht die Chancen feindlicher Unternehmungsübernahmen. Es wird dargestellt, wie feindliche Übernahmen als Signalmechanismus dienen können, um das Management der Zielunternehmung zu disziplinieren und den Shareholder Value zu steigern. Auch für die Bieterunternehmung können sich Chancen ergeben, da feindliche Übernahmen zu einer gezielteren Auseinandersetzung mit den Ressourcen der Zielunternehmung führen und langfristig zu einer höheren Unternehmensperformance beitragen können.
Kapitel 4 analysiert die Risiken feindlicher Unternehmungsübernahmen. Es wird gezeigt, dass insbesondere für die Zielunternehmung Risiken im Personalbereich, wie hohe Fluktuation und Verlust von Mitarbeitern, sowie ein Verlust von Kunden und Lieferanten bestehen. Für die Bieterunternehmung ergeben sich Risiken durch fehlende Due Diligence, hohe Informationsasymmetrien, hohe Transaktionskosten und ethische Aspekte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen feindliche Unternehmungsübernahmen, Mergers & Acquisitions (M&A), Akquisitionen, „tender offer", „dawn raid", „proxy fight", Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), Abwehrmechanismen, Chancen, Risiken, Zielunternehmung, Bieterunternehmung, Shareholder Value, Unternehmenswert, Performance, Informationsasymmetrien, Transaktionskosten, ethische Aspekte.
- Citation du texte
- B.Sc. Annika Weckner (Auteur), 2011, Feindliche Unternehmungsübernahmen: Chancen und Risiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188684
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