ZUSAMMENFASSUNG/ ABSTRACT
Ziel dieser Arbeit war die Erstellung eines Kategorisierungs-schemas, um darauf aufbauend mittels einer Clusteranalyse Muster strategischen Lernens und die Nutzung neuer Medien zu explorieren. In diesem Rahmen wurde der Fokus der durchgeführten Analysen auf den Bereich Lernstrategien gelegt. Die Angaben von 128 Fern- studenten im 3. bis 4. Fachsemester des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften flossen in die Auswertung mit ein. Die
Entwicklung des Kategorisierungsschemas erfolgte mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2003). Die Kategorisierung orientierte sich an den Skalen des MSLQ von Pintrich et al. (1988), des LIST von Wild und Schiefele (1994), des Willenstest nach Deimann, Weber & Baestiaens (2009) sowie der PISA-Studie 2003 (OECD, 2004).
Die auf dem Kategorisierungsschema aufbauende Clusteranalyse teilte die Studierenden in 4 Gruppen, die sich deutlich im Einsatz von ressourcenbezogenen Lernstrategien und Motivations- und Voltitionsstrategien unterschieden. Ferner wurde deutlich, dass es Strategien wie Selbst- und Zeitmanagement sind, die in Hinblick auf Selbststeuerungskompetenzen im Fernstudium vermittelt und gefördert werden sollten. Gleiches gilt für metakognitive Lernstrategien und Elaborationsstrategien die von erheblicher Bedeutung für den Aufbau eines kompetenten eigenen Wissensmanagements sind.
Es konnte auch gezeigt werden, dass die Potenziale von e-learning noch lange nicht voll ausgeschöpft, sondern teilweise nur manchmal bis selten genutzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Eidesstattliche Erklärung
- ZUSAMMENFASSUNG
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- THEORETISCHER HINTERGRUND
- Selbstreguliertes Lernen (SRL)
- Begriffsbestimmung
- Modelle zum selbstregulierten Lernen
- Das „Drei-Schichten-Modell selbstregulierten Lernens" Boekaerts (1999)
- Das „sozial-kognitive Modell der Selbstregulation" von Zimmerman (2000)
- Das Lernprozessmodell von Schmitz und Wiese (2006)
- Potenziale von e-learning beim selbstregulierten Lernen
- Lernstrategien
- Klassifizierung von Lernstrategien
- Der „Motivated Strategies for Learning Questionnaire" (MSLQ) von Pintrich et al. (1988)
- Das „Inventar zur Erfassung von Lernstrategien im Studium" (LIST) von Wild und Schiefele (1994)
- Der „Willensstärketest" von Deimann, Weber, & Bastiaens (2009)
- UNTERSUCHUNG
- Zielsetzungen und Fragestellungen
- Methodische Vorgehensweise
- Fragebogenkonstruktion
- Beschreibung der Stichprobe
- Durchführung
- Auswertung
- Datenanalyse
- Kategorisierung der offenen Fragen im Lernstrategiefragebogen
- Muster strategischen Lernens im Fernstudium
- Nutzung der Potenziale von e-learning
- ERGEBNISSE
- Interpretation und Diskussion
- AUSBLICK
- LITERATURVERZEICHNIS
- ANHANG A
- ANHANG B
- ANHANG C
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht das selbstgesteuerte Lernen von Fernstudierenden und analysiert die Nutzung von E-Learning-Ressourcen im Fernstudium. Die Arbeit zielt darauf ab, Muster strategischen Lernens zu identifizieren und zu analysieren, um Erkenntnisse für die Förderung von Selbstregulationskompetenzen im Fernstudium zu gewinnen.
- Selbstreguliertes Lernen im Fernstudium
- Lernstrategien im Fernstudium
- Nutzung von E-Learning-Ressourcen
- Muster strategischen Lernens
- Förderung von Selbstregulationskompetenzen
Zusammenfassung der Kapitel
- THEORETISCHER HINTERGRUND
- Selbstreguliertes Lernen (SRL)
- Begriffsbestimmung
- Modelle zum selbstregulierten Lernen
- Das „Drei-Schichten-Modell selbstregulierten Lernens" Boekaerts (1999)
- Das „sozial-kognitive Modell der Selbstregulation" von Zimmerman (2000)
- Das Lernprozessmodell von Schmitz und Wiese (2006)
- Potenziale von e-learning beim selbstregulierten Lernen
Das Modell von Boekaerts (1999) beschreibt drei Regulationsebenen: die Regulation des Selbst, die Regulation des Lernprozesses und die Regulation der Lernweise. Diese Ebenen sind konzentrisch angeordnet und beeinflussen einander. Die Regulation des Selbst beinhaltet die Festlegung von Zielen und Ressourcen sowie die Kontrolle motivationaler und volitionaler Prozesse. Die Regulation des Lernprozesses umfasst die Planung, Überwachung und Steuerung des Lernprozesses. Die Regulation der Lernweise bezieht sich auf die Wahl und Anwendung von Lernstrategien.
Zimmermans Modell (2000) basiert auf der sozial-kognitiven Theorie von Bandura und beschreibt drei Phasen selbstregulierten Lernens: Planung, Handlung und Selbstreflexion. In der Planungsphase werden Ziele festgelegt und Strategien geplant. Die Handlungsphase umfasst die Umsetzung der Strategien und die Selbstkontrolle des Lernprozesses. In der Selbstreflexionsphase wird das Lernergebnis bewertet und der Lernprozess reflektiert.
Das Lernprozessmodell von Schmitz und Wiese (2006) baut auf Zimmerman (2000) auf und unterscheidet drei Phasen: die präaktionale Phase, die aktionale Phase und die postaktionale Phase. Die präaktionale Phase beinhaltet die Motivation und die Zielsetzung. Die aktionale Phase umfasst die Ausführung der Lernhandlung und den Einsatz von Lernstrategien. Die postaktionale Phase beinhaltet die Bewertung des Lernergebnisses und die Reflexion des Lernprozesses.
E-Learning bietet zahlreiche Potenziale für selbstreguliertes Lernen, wie z. B. Zeit- und Ortsunabhängigkeit, individuelle Lernpfade, interaktive Lernmodule und sofortige Rückmeldung über den Lernerfolg.
- Lernstrategien
- Klassifizierung von Lernstrategien
- Der „Motivated Strategies for Learning Questionnaire" (MSLQ) von Pintrich et al. (1988)
- Das „Inventar zur Erfassung von Lernstrategien im Studium" (LIST) von Wild und Schiefele (1994)
- Der „Willensstärketest" von Deimann, Weber, & Bastiaens (2009)
Der MSLQ von Pintrich et al. (1988) ist ein Fragebogen zur Erfassung von Lernstrategien. Er unterscheidet zwischen kognitiven, metakognitiven und ressourcenbezogenen Lernstrategien. Kognitive Lernstrategien beziehen sich auf die Informationsaufnahme, -verarbeitung und -speicherung. Metakognitive Lernstrategien beziehen sich auf die Planung, Überwachung und Steuerung des Lernprozesses. Ressourcenbezogene Lernstrategien beziehen sich auf die Nutzung von Lernressourcen, wie z. B. Zeitmanagement, Anstrengungsregulation und Unterstützungssuche.
Der LIST von Wild und Schiefele (1994) ist ein weiteres Instrument zur Erfassung von Lernstrategien. Er basiert auf der gleichen Klassifizierung wie der MSLQ und erfasst die gleichen drei Kategorien von Lernstrategien.
Der Willenstest von Deimann, Weber, & Bastiaens (2009) untersucht die Fähigkeit zur Selbstregulation und die Fähigkeit, trotz innerer oder äußerer Widerstände ein Ziel zu verfolgen. Der Test erfasst verschiedene Kontrollstrategien, wie z. B. Emotionskontrolle, Kognitionskontrolle und Motivationskontrolle.
- Selbstreguliertes Lernen (SRL)
- Zielsetzungen und Fragestellungen
- Methodische Vorgehensweise
- Fragebogenkonstruktion
- Beschreibung der Stichprobe
- Durchführung
- Auswertung
- Datenanalyse
- Kategorisierung der offenen Fragen im Lernstrategiefragebogen
- Muster strategischen Lernens im Fernstudium
- Nutzung der Potenziale von e-learning
Die Arbeit zielt darauf ab, Muster selbstregulierten Lernens im Fernstudium zu identifizieren und die Nutzung der Potenziale von E-Learning zu evaluieren. Dazu wird ein Kategorisierungsschema entwickelt, um das Textmaterial aus offenen Fragen zu analysieren. Anschließend werden deskriptive Analysen durchgeführt, um die Auftretenshäufigkeit der Kategorien zu ermitteln, und mit Hilfe einer Clusteranalyse werden Gruppen hinsichtlich der Strategienutzung gebildet.
Der Fragebogen besteht aus offenen Fragen und Likert-skalierten Items, die auf dem MSLQ, dem LIST und dem Willenstest basieren. Der Fragebogen erfasst die Lernstrategien der Studierenden in verschiedenen Szenarien, wie z. B. Motivationstief, Verständnisprobleme, Organisationsprobleme und Zeitdruck.
Die Stichprobe umfasst 128 Fernstudierende im 3. bis 4. Fachsemester des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität Hagen.
Die Daten wurden mittels einer Online-Umfrage mit Hilfe der Plattform LimeSurvey erhoben.
Die offenen Fragen wurden mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2003) ausgewertet. Die Likert-skalierten Items wurden mit Hilfe deskriptiver Analysen und Varianzanalysen ausgewertet.
Die offenen Fragen wurden in verschiedenen Kategorien zusammengefasst, die sich an den Skalen des MSLQ, dem LIST und dem Willenstest orientieren. Die Kategorien umfassen kognitive Lernstrategien, metakognitive Lernstrategien, ressourcenbezogene Lernstrategien, Motivations- und Volitionsstrategien sowie die Lernstrategie „Druck".
Mit Hilfe einer Clusteranalyse wurden die Studierenden in vier Gruppen eingeteilt, die sich in der Nutzung von Lernstrategien unterscheiden. Die Clusteranalyse zeigt, dass es verschiedene Muster strategischen Lernens im Fernstudium gibt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden die Potenziale von E-Learning nur eingeschränkt nutzen. Insbesondere die Nutzung interaktiver E-Learning-Elemente, wie z. B. Online-Seminare, Foren und Chats, ist gering.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Studierenden verschiedene Lernstrategien einsetzen, um mit den Herausforderungen des Fernstudiums umzugehen. Die häufigsten Lernstrategien sind ressourcenbezogene Lernstrategien, wie z. B. das Lesen von Literatur und das Suchen von Unterstützung, sowie kognitive Lernstrategien, wie z. B. das Organisieren von Lernmaterial und das Wiederholen von Inhalten. Die Clusteranalyse zeigt, dass es verschiedene Muster strategischen Lernens gibt, die sich in der Nutzung von Lernstrategien und in der Motivation unterscheiden.
Die Ergebnisse der Arbeit unterstreichen die Bedeutung von Selbstregulationskompetenzen im Fernstudium. Die Studierenden müssen in der Lage sein, ihr Lernen selbst zu planen, zu steuern und zu überwachen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Potenziale von E-Learning im Fernstudium noch nicht voll ausgeschöpft werden. Es besteht ein Bedarf an der Förderung von Selbstregulationskompetenzen und an der Verbesserung des E-Learning-Angebots.
Die Arbeit zeigt, dass weitere Forschung notwendig ist, um die Lernstrategien von Fernstudierenden besser zu verstehen und die Förderung von Selbstregulationskompetenzen im Fernstudium zu verbessern. Es sollten weitere Forschungsmethoden eingesetzt werden, um die Lernstrategien der Studierenden handlungsnaher zu erfassen. Außerdem sollte das E-Learning-Angebot an den Bedürfnissen der Studierenden ausgerichtet und weiterentwickelt werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen selbstgesteuertes Lernen, Fernstudium, E-Learning, Lernstrategien, Selbstregulation, Motivations- und Volitionsstrategien, Muster strategischen Lernens, Förderung von Selbstregulationskompetenzen.
- Quote paper
- B.A. Educational Science Nicole Rohr (Author), 2011, Wie strategisch gehen Fernstudierende vor?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188555
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