Einleitung
Vor einiger Zeit durfte ich bei der Planung und Mitgestaltung einer Vertonung von Psalmen und dazu passenden Prosatexten sowie einzelnen Psalmausschnitten mitwirken. Die Vorbereitung war langwierig aber letztendlich fruchtbar. Zum zentralen Thema der Gesamtaufnahme wählten wir die Psalmen. Nach Fertigstellung des Programms wurde das Cover unserer CD mit dem Zitat: „Psalmen sind wie der Sternenhimmel: Je länger man hinsieht, desto mehr entdeckt man“, versehen. Dabei interessierte ich mich schon vor diesem Projekt für das biblische Buch der Psalmen. Nun war mein Interesse mehr denn je für diese geweckt worden. Da allein das Lesen der Psalmen nicht genügt, entschloss ich mich im Rahmen meiner Seminararbeit für eine ausführlichere Befassung mit der Kunst dieser Dichtung.
Ebenso wie die Geschichte der Astronomie fasziniert mich die Dichtkunst der Psalmen, denn auch diese konnten im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr in ihrer Bedeutung erfasst werden. Heute kann sie als vollständiges Buch gelesen, gedeutet, bewertet ja vor allem auch persönlich als Trost und Ermutigung angewendet werden. Der Titel soll hiermit das Wunderwerk der Natur, insbesondere das Weltall, welches auch oft von den Psalmisten bewundert wurde und zur Inspiration des Gebets anregte, mit dem Thema der religiösen Dichtung vereinen.
Leider musste ich meine Arbeit stark eingrenzen, da sie sonst den gegebenen Rahmen gesprengt hätte. Bewusst gehe ich nicht auf die kritisch- historische Methode der Theologie ein. Denn ich betrachte die Psalmen als Kunstwerke ihrer Zeit auch für unsere Zeit gültig,- wenn auch manchmal anders fungierend, als eine „wertvolle Entdeckung“. In diesem Sinne werde ich im ersten Kapitel grob auf die Form, Sprache und Geschichte der Psalmen in ihrer Bedeutung und Entstehung eingehen. Dabei werde ich immer wieder Zitate zur Untermauerung mit einfließen lassen. Im Zweiten Kapitel gehe ich zum Einen auf die erfüllte Prophetie des Messias als die „Große Entdeckung“ ein. Dabei beschränke ich mich auf den Freundesverrat und die Kreuzigung des Messias. Zum anderen werde ich die im Ersten Kapitel angekündigte Aktualität der Psalmen weiter ausführen und mit der neutestamentlichen Sichtweise des Apostels Paulus abschließen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Kap. DIE BEDEUTUNG DER PSALMEN
2. Kap. DIE GRÖSSTEN ENTDECKUNGEN DER PSALMEN
2.1 Die Messianische Prophetie
2.2 Die Aktualität der Psalmen
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Internetadressen
Einleitung
Vor einiger Zeit durfte ich bei der Planung und Mitgestaltung einer Vertonung von Psalmen und dazu passenden Prosatexten sowie einzelnen Psalmausschnitten mitwirken. Die Vorbereitung war langwierig aber letztendlich fruchtbar. Zum zentralen Thema der Gesamtaufnahme wählten wir die Psalmen. Nach Fertigstellung des Programms wurde das Cover unserer CD mit dem Zitat: „Psalmen sind wie der Sternenhimmel: Je länger man hinsieht, desto mehr entdeckt man“, versehen. Dabei interessierte ich mich schon vor diesem Projekt für das biblische Buch der Psalmen. Nun war mein Interesse mehr denn je für diese geweckt worden. Da allein das Lesen der Psalmen nicht genügt, entschloss ich mich im Rahmen meiner Seminararbeit für eine ausführlichere Befassung mit der Kunst dieser Dichtung. Ich habe mich für den Seminarkurs: Mathematik zum Anfassen mit dem Schwerpunkt Astronomie bzw. „Augen im All“ entschieden. Dabei sind die Psalmen auf den ersten Blick nicht wirklich in diese Thematik einzuordnen. Dennoch haben beide Themenbereiche etwas gemeinsam, nämlich die Herangehensweise an die Materie. Um Nutzen aus der Astronomie ziehen zu können, bedurfte es hunderte von Jahren der Erforschung des Weltalls. Heute bestaunen wir all jene Menschen, die sich trotz persönlicher Gefahrenlage motiviert durch ihr großes Interesse, dieser naturwissenschaftlichen Forschungen in Geduld und Kampf gegen die Kirche hingaben. Und das mit Erfolg für die gesamte Naturwissenschaft und dem Auftrag zum „Weiterforschen“ für die Menschheit!
Ebenso wie die Geschichte der Astronomie fasziniert mich die Dichtkunst der Psalmen, denn auch diese konnten im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr in ihrer Bedeutung erfasst werden. Heute kann sie als vollständiges Buch gelesen, gedeutet, bewertet ja vor allem auch persönlich als Trost und Ermutigung angewendet werden. Der Titel soll hiermit das Wunderwerk der Natur, insbesondere das Weltall, welches auch oft von den Psalmisten bewundert wurde und zur Inspiration des Gebets anregte, mit dem Thema der religiösen Dichtung vereinen.
Leider musste ich meine Arbeit stark eingrenzen, da sie sonst den gegebenen Rahmen gesprengt hätte. Bewusst gehe ich nicht auf die kritisch- historische Methode der Theologie ein. Denn ich betrachte die Psalmen als Kunstwerke ihrer Zeit auch für unsere Zeit gültig,- wenn auch manchmal anders fungierend, als eine „wertvolle Entdeckung“. In diesem Sinne werde ich im ersten Kapitel grob auf die Form, Sprache und Geschichte der Psalmen in ihrer Bedeutung und Entstehung eingehen. Dabei werde ich immer wieder Zitate zur Untermauerung mit einfließen lassen. Im Zweiten Kapitel gehe ich zum Einen auf die erfüllte Prophetie des Messias als die „Große Entdeckung“ ein. Dabei beschränke ich mich auf den Freundesverrat und die Kreuzigung des Messias. Zum anderen werde ich die im Ersten Kapitel angekündigte Aktualität der Psalmen weiter ausführen und mit der neutestamentlichen Sichtweise des Apostels Paulus abschließen.
1. Kap. DIE BEDEUTUNG DER PSALMEN
„Wie sind diese Psalmen erfüllt mit dem Lobpreis Gottes! Alle Tasten der Schöpfung, der Vorsehung und der Erlösung werden von der entzückten Seele zum Klingen gebracht; und Himmel und Erde, Meer und Wolken, belebte und unbelebte Dinge werden aufgeboten, um den Herrn zu preisen.“
Graham Scroggie[1]
Nach mehrmaligem Lesen der Psalmen muss man der Schlussfolgerung Scroggies völlig Recht geben. Trotz der Komplexität der biblischen Texte, sind sie jedermann in Sinn und Bedeutung zugänglich. Dennoch sollte man zur Vertiefung dieser genügend Zeit für das Studium einräumen. Nur so erhält man einen persönlichen Einblick in die Dichtkunst der Psalmisten.
Die Bedeutung des Wortes „Psalm“ stammt aus der griechischen Textüberlieferung und kommt von psalmos, welches in Verbindung mit Musik als Begleitung von Streichinstrumenten gebraucht wurde. Im Hebräischen ist das Buch der Psalmen von dem Wort „Preislied“ abgeleitet. Dabei wurde dieser Begriff zusammenfassend auch für einige Gedichte, die man unter der Überschrift miktam vermutete verwendet. Zudem werden fünf Psalmen unter dem Titel pillah als Gebete und ein Psalm als Lobpreis, nämlich hillah hinzugerechnet.[2]
David, der zweite König von Israel, dichtete vermutlich dreiundsiebzig Psalmen, die größten Teil der Sammlung darstellen. Diese beschreiben dem Leser das Leben des Psalmisten über einen längeren Zeitraum, da dieser viele der persönlichsten Anliegen seines Lebens schriftlich festgehalten hat. Ein Grund dafür warum er dies tut, ist seine besondere Beziehung zu Gott. Anlass sind viele schwierige Lebenssituationen, in denen er Gottes Nähe in Form von intensivem Gebet gesucht hat, die dann als Psalmen Eingang in das Buch der Psalmen gefunden haben. Die einzigartige Gottesbeziehung verhalf ihm zu wunderbaren Siegen über seine Feinde, was David in seinen Lobeshymnen darstellt.[3] Aber auch er war von menschlichen Fehlern behaftet und beging Sünde, diese bekannte er vor seinem Herrn in einem seiner heute berühmtesten Psalmen, dem Bußpsalm 51.[4] Bis zu seinem Lebensende stand er in regem Kontakt zum Gott Israels. Diese Beziehung ist von einer ehrfürchtigen Haltung in tiefem Vertrauen und immer wieder neu gefundenem Frieden vor seinem Schöpfer gekennzeichnet.[5]
Weitere zwölf Psalmen stammen von dem Dichter Asaph, zehn Psalmen von den Söhnen Korach, zwei von Salomo, sowie je ein Psalm von Mose, Etan, Herman und Esra. Die Verfasserschaft der übrigen Psalmen ist unbekannt.[6]
Einleitend kann man sagen, dass der Grundtenor aller 150 Psalmen der Ruhm über das Wesen Gottes, sowie seiner Absicht mit dem Universum und den Menschen ist. Demnach sind Psalmen auch Antworten auf Gottes aktives Handeln und nicht Worte Gottes, zu den Menschen gerichtet, wie man sie den meisten Büchern der Bibel entnehmen kann. Bei der Anbetung Gottes wird immer wieder für das Gesetz des Herrn gedankt. Damit sind die zehn Gebote gemeint, die Grundlage und Wegweiser für ein erfülltes Leben sind.[7] Die Psalmen stammen aus verschiedenen Epochen der Geschichte Israels. Man kann den Zeitraum auf ungefähr 1400 bis 400 v. Chr. datieren. In dieser Zeit lebten Männer Gottes von Mose bis Esra.[8]
Ein besonderes Merkmal der Psalmen ist ihre einzigartige Form und Sprache. Diese sind der religiösen lyrischen Poesie zuzuordnen und werden meist in Begleitung von Saiteninstrumenten oder in Kombination von Instrumenten wie Zimbeln, Tamburine und Blasinstrumente, gesanglich vorgetragen.[9]
[...]
[1] MacDonald William: BBC- Believer´s Bible Commentary - Old Testament. 1992 Deutsch: Kommentar zum alten Testament. Bielefeld 2005, S. 535
[2] Zuck Roy F. / Walvoord John F. (Hrsg.): The Bible Knowledge Commentary. 1985 Deutsch: Das alte Testament erklärt und ausgelegt. Neuhausen- Stuttgart 1991, S.387ff.
[3] Genfer Bibelgesellschaft: Schlachter- Bibel. Genf 2003, Psalm 55
[4] Genfer Bibelgesellschaft: Schlachter- Bibel. Genf 2003, Psalm 51
[5] Ebd. Psalm 139
[6] Ebd. Psalm 1- 150
[7] Ebd. Psalm 138
[8] MacDonald William: BBC- Believer´s Bible Commentary - Old Testament. 1992 Deutsch: Kommentar zum alten Testament. Bielefeld 2005, S. 536
[9] Zuck Roy F. / Walvoord John F. (Hrsg.): The Bible Knowledge Commentary. 1985 Deutsch: Das alte Testament erklärt und ausgelegt. Neuhausen- Stuttgart 1991, S 390
- Citation du texte
- Christine Günter (Auteur), 2011, Psalmen sind wie Sterne..., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188499
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