Wie kommt es dazu, dass jemand innerhalb des fiktionalen Raumes einer
Erzählung Listen anwendet und ihm der auktoriale Erzähler trotzdem ein edelez herz bescheinigt? Welche Bewandtnis hat der Zweifel und tritt er nur destruktiv oder unter Umständen auch konstruktiv auf? Könnte man in der fehlenden Gewissheit, dem Zweifel, nicht nur eine Bedrohung des Zusammenlebens, sondern getreu des Leitsatzes in dubio pro reo, nicht sogar die Basis höfischen Zusammenlebens sehen? Diesen Fragen soll handlungschronologisch und textübergreifend nachgegangen werden. Als Textkorpus der Betrachtung liegen die Tristanwerke der folgenden Autoren
zugrunde: Gottfried von Straßburg, das Werk des Mönches Robert, Beroul, Eilhart von Oberg und Thomas.
Inhaltsverzeichnis
- Schmaler Steg und mühsamer Weg. Einffhrende Bemerkungen.
- Die Exposition als Topos einer höfischen Gesellschaft.
- Bruder Roberts Tristan Sage
- Gottfried von Straßburg Tristan
- Berouls Vérsion von Tristan und Isolde.
- Eilha_lt von Oberg Tristan und Isolde
- Tristan nach Thomas
- Ist die Minnegrotte ein purgatorium der Gesellschaft und ein Umkehrpunkt der Exposition?
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der europäischen Tristandichtung und untersucht die Rolle von Zweifel und List als Schnittstelle zwischen Individuum und Gesellschaft. Sie analysiert verschiedene Versionen der Tristan-Sage, um die literarischen, gesellschaftlichen und moralischen Implikationen dieser beiden Motive zu beleuchten.
- Die Darstellung von höfischer Gesellschaft und ihren Normen
- Die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft
- Das Verhältnis von Liebe und List
- Die Rolle des Zweifels in der Entwicklung der Handlung
- Die literarische Gestaltung und Interpretation der Minnegrottenepisode
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Stoffes Tristan und Isolde für die europäische Literatur und skizziert die zentralen Themen und Fragestellungen der Arbeit. Es wird die Notwendigkeit einer intertextuellen und vergleichenden Analyse der verschiedenen Versionen der Tristan-Sage betont, wobei der Fokus auf die literaturwissenschaftliche Betrachtung liegt.
Das zweite Kapitel analysiert die Exposition der verschiedenen Tristan-Versionen und untersucht, wie die Autoren die höfische Gesellschaft als Rahmen für die Liebesgeschichte und die damit verbundenen Konflikte gestalten. Es werden die unterschiedlichen Strategien der Autoren im Umgang mit List und Zweifel innerhalb der höfischen Gesellschaft erörtert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Minnegrottenepisode und untersucht, inwiefern sie als Ort der Flucht vor der Gesellschaft, als Purgatorium oder als Umkehrpunkt der Exposition interpretiert werden kann. Es werden die unterschiedlichen Gestaltungsformen der Minnegrotte in den verschiedenen Tristan-Versionen analysiert und ihre literarischen und symbolischen Bedeutungen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Tristan-Sage, Zweifel, List, Individuum, Gesellschaft, höfische Gesellschaft, Minne, Liebe, Minnegrotte, Exposition, Intertextualität, Vergleichende Literaturwissenschaft, Mittelhochdeutsch, Europäische Literatur, Mittelalter.
- Arbeit zitieren
- Thomas Zejewski (Autor:in), 2011, Zweifel und List als Schnittstelle zu einer Dichotomie von Individuum und Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188180
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