Das Internet erlebt momentan einen gewaltigen Boom und ist das Medium, dass unsere Informationsgesellschaft prägen wird. Im Laufe dieser Entwicklung sind natürlich gerade die Tageszeitungen gezwungen, in diesen neuen Markt einzusteigen, um ihre Stellung als Hauptinformationslieferanten zu behaupten. Was mit den Printprodukten passieren wird, ist noch unklar. Roger Fidler, ehemaliger Chefentwickler von tragbaren Computern im Medienlabor Knight-Ridder und derzeit Universitätsprofessor in Boulder, sagt das Verschwinden von Printzeitungen bis zum Jahr 2005 voraus. Digitale Informationen sind mobil, kostengünstig und hochaktuell auslieferbar und lassen sich darüber hinaus individuell an die Bedürfnisse des Rezipienten anpassen - mit dem Internet als Infrastruktur erreicht man ohne Druckerpressen und Lieferfahrzeuge eine immer größer werdende Kundschaft. Zeitungsverlage dürfen also den Anschluss im derzeitigen Online-Boom nicht verpassen. Fast jede deutsche Tageszeitung ist deshalb mittlerweile mit einer Internet-Ausgabe vertreten. Eines der Grundprobleme beim Online-Engagement einer Tageszeitung stellt jedoch die Refinanzierung dar: so müssen für einen akzeptablen Internetauftritt hohe Investitionen für Technik und Onlineredaktionen getätigt werden. Daher gibt es momentan noch einige Zweifel, ob es sich für Medienhäuser überhaupt lohnt, eine eigene Online-Redaktion aufzubauen und eine Internetausgabe eines Printproduktes zu betreiben. Gehen die Zeitungen aber nicht online, laufen sie natürlich Gefahr, dass sie es verpassen, auf diesen vermeintlich wichtigen Zug aufzuspringen und damit der Konkurrenz diesen großen Markt zu überlassen. ,,Gerade die potentielle Konkurrenz von Branchenfremden ist es, die die meisten Zeitungen zum Online-Engagement drängt". So geht es momentan in erster Linie darum, mit diesem neuen, unerforschten Medium zu experimentieren, Marktanteile zu sichern und Einnahmequellen zu finden. Im Laufe dieser Abhandlung werden Umsatzquellen vorgestellt und erörtert, ob und in welcher Form es für Tageszeitungen sinnvoll ist, sich im World Wide Web zu engagieren.
Inhaltsverzeichnis
- Finanzierung von Online-Zeitungen
- Geringe Zahlungsbereitschaft der Internetnutzer
- Bannerwerbung als Finanzierungsgrundlage
- Standards im Online-Werbemarkt
- Der Online-Werbeboom
- Erlöse aus unterschiedlichen Umsatzquellen
- Konkurrenz für die Onlinezeitung
- Portale als Hauptkonkurrenten
- Konkurrenz im Kleinanzeigengeschäft
- Stärken nutzen für ein erfolgreiches Web-Engagement
- Bündelung regionaler Kräfte
- Online als Zukunft der Zeitung?
- Literatur
- Internet-Adressen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Finanzierung von Online-Zeitungen und untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich für Tageszeitungen im digitalen Zeitalter ergeben. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie sich Tageszeitungen im Internet erfolgreich etablieren und finanzieren können.
- Herausforderungen der Online-Finanzierung
- Bannerwerbung als Haupteinnahmequelle
- Konkurrenz durch Portale und Branchenfremde
- Stärken der Tageszeitungen im regionalen Bereich
- Kooperationen und Bündelung von Ressourcen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Online-Finanzierung von Tageszeitungen. Es wird die geringe Zahlungsbereitschaft der Internetnutzer für journalistische Inhalte dargestellt und die Bedeutung von Bannerwerbung als Haupteinnahmequelle hervorgehoben. Das zweite Kapitel analysiert die Standards im Online-Werbemarkt und den stetigen Anstieg des Werbebudgets für das Internet. Es werden verschiedene Werbeformen und ihre Effektivität diskutiert. Das dritte Kapitel präsentiert eine Vielzahl von Umsatzquellen für Online-Zeitungen, die über Bannerwerbung hinausgehen, wie z.B. Sponsoring, Archivzugänge, Syndication und E-Commerce. Das vierte Kapitel widmet sich der Konkurrenz für Online-Zeitungen, insbesondere durch Portale und Branchenfremde, die im Kleinanzeigengeschäft und im Bereich der redaktionellen Inhalte aktiv sind. Es wird deutlich, dass Tageszeitungen ihre Stärken im regionalen Bereich nutzen müssen, um im Wettbewerb zu bestehen. Das fünfte Kapitel beschreibt die Bedeutung von Bündelungen regionaler Kräfte und Kooperationen, um die Finanzierung von Online-Angeboten zu sichern. Es werden Beispiele für erfolgreiche regionale Portale vorgestellt. Das sechste Kapitel beleuchtet die Frage, ob Online die Zukunft der Zeitung ist. Es wird die Bedeutung von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im digitalen Zeitalter betont. Es wird deutlich, dass Tageszeitungen in Zukunft vermehrt auf Kooperationen und innovative Werbemodelle setzen müssen, um im Wettbewerb zu bestehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Finanzierung von Online-Zeitungen, Bannerwerbung, Portale, regionale Communitys, Online-Werbemarkt, Online-Engagement, Internet-Nutzerverhalten, Kooperationen, und die Zukunft der Tageszeitung im digitalen Zeitalter. Der Text analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich für Tageszeitungen im Internet ergeben, und erörtert Strategien für ein erfolgreiches Web-Engagement.
- Citar trabajo
- Patrick Hammer (Autor), 2000, Finanzierung von Online-Zeitschriften. Wege zu einem erfolgreichen Web-Engagement für Tageszeitungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187
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