Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Figur der Cunnewâre in Wolframs von Eschenbach „Parzival“ und ihrer Leiderfahrung. Dabei wird zunächst untersucht, wie die Figur und ihr Schicksal im Textverlauf entworfen und ausgeschmückt werden. Was erfahren wir über Cunnewâre? Wer liefert die Informationen und mit welchen Folgen? Im zweiten Teil der Arbeit wird analysiert, welche Bezüge es zwischen der Leiderfahrung und dem übrigen Textgeschehen gibt. Dabei stehen die Auswirkungen der Verhältnisse am Artushof sowie die Interferenzen zwischen der Cunnewâre-Handlung und Parzivals narrativer Entwicklung im Mittelpunkt. Außerdem werden verschiedene intertextuelle Deutungsmöglichkeiten daraufhin untersucht, inwiefern sie das Verständnis von Cunnewâres Schicksal und der Umstände, unter denen es entstanden ist, erleichtern können.
Bisher hat die Forschung Cunnewâres Leid nur unzulänglich thematisiert. Einig ist man sich darüber, dass die Gewalt, die Cunnewâre erfährt, übertrieben stark ist, auf einem Missverständnis beruht und dass der Text Gewalt gegenüber Frauen dabei nicht infrage stellt. Dass ihr Leid jedoch nicht nur auf physischer, sondern auch psychischer und sogar narrativer Ebene angesiedelt ist, wurde bisher nicht klar genug herausgestellt. Diese Arbeit hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Komplexität von Cunnewâres Leid aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Figur der Cunnewåre
- Leidkonstruktion und Informationsvergabe
- Einbettung in den inter- und intratextuellen Zusammenhang
- Schluss
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Figur der Cunnewåre in Wolframs von Eschenbachs „Parzival" und untersucht ihre Leiderfahrung. Sie befasst sich mit der Konstruktion von Cunnewåres Leid im Textverlauf, den Informationsquellen und deren Folgen sowie der Einbettung ihres Schicksals in den inter- und intratextuellen Zusammenhang.
- Die Konstruktion von Cunnewåres Leid im Textverlauf
- Die Rolle von Informationsvergabe und Erzählperspektive
- Die Einbettung von Cunnewåres Schicksal in die Handlung des „Parzival"
- Der Vergleich mit der Figur der pucele im „Perceval" Chrétiens de Troyes
- Intertextuelle Bezüge und Deutungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie stellt die Figur der Cunnewåre im Kontext des „Parzival" vor und skizziert die Forschungslücke, die die Arbeit zu schließen beabsichtigt.
Das Kapitel „Die Figur der Cunnewåre" untersucht zunächst die Konstruktion von Cunnewåres Leid im Textverlauf. Es analysiert die Informationsvergabe und die Rolle von Erzählperspektive und Figuren in der Darstellung von Cunnewåres Schicksal.
Das zweite Kapitel „Einbettung in den inter- und intratextuellen Zusammenhang" setzt Cunnewåres Leid in den Kontext des „Parzival" und betrachtet die Auswirkungen auf Parzivals Entwicklung und die Darstellung der Artusgesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Figur der Cunnewåre, ihre Leiderfahrung, die Informationsvergabe im „Parzival", den inter- und intratextuellen Zusammenhang, den Vergleich mit Chrétiens „Perceval", intertextuelle Bezüge und Deutungsmöglichkeiten sowie die Darstellung der Artusgesellschaft.
- Quote paper
- Jana Aßmann (Author), 2010, Leid durch Lachen. Die Figur der Cunnewâre im "Parzival" Wolframs von Eschenbach, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187886
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