Als Angestellte im öffentlichen Dienst des Gesundheitswesens hat die Verfasserin die Auswirkungen der Gesundheitsentwicklung und der Finanznöte in den Krankenhäusern miterlebt. Die subjektive Einschätzung ist, dass ein stetiger Anstieg der Belastung im Gesundheitsdienst stattfindet, da immer weniger Personal mehr Patienten in kürzerer Zeit versorgen müssen. Viele Patienten sind kränker und älter. Es fanden diverse Diskussionen in den Medien statt, in denen das Gegenteil behauptet wurde, dabei auf die Kosten und knappen Mittel hingewiesen wurde. In Interviews hatte Frau Caspar Merck (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Gesundheit) die Personalsituation relativiert und darauf hingewiesen, dass die Ablauforganisation optimiert werden sollte. Hierfür wurde sogar in 2008 angedacht, die Beraterfirma McKinsey mit ins Boot zu holen.
Es besteht der Eindruck, dass die Aufgabe der Finanzierung des Gesundheitswesens nur über die Steuerung der Ausgabenseite bewältigt wird und werden kann, da bestimmte Leistungen (Brille, Zahnersatz) gestrichen wurden und manche Leistungen (bestimmte Laboruntersuchungen) nur gegen Bezahlung durch den Versicherten durchgeführt werden. Zusätzlich wurden Betten und Pflegestellen abgebaut. Aufgrund dieser subjektiven Einschätzung soll in dieser Arbeit überprüft werden, ob die Finanzierung des Gesundheitswesens hauptsächlich durch die Reduzierung der Ausgaben gesteuert oder ob auch die Einnahmeseite berücksichtigt wird. Ebenso ist das Ziel dieser Arbeit, die Problematik der Finanzierung des Gesundheitssystems darzustellen. Hierbei werden hauptsächlich der größte Ausgabenblock Krankenhaus und Arzneimittel auf der Ausga-benseite und die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen, Gesundheitsfonds betrachtet. Nach der Situationsbeschreibung werden verschiedene Finanzierungsmodelle, die Entwicklung des Gesundheitswesens und politische Trends und Lösungsansätze aufgezeigt. Es wird nicht auf das Honorarsystem der niedergelassenen Ärzte mit der Auswirkung auf die Krankenhausbelegung eingegangen und es werden keine gesamtwirtschaftlichen Berechnungen aufgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Eigenständigkeitserklärung
- Erklärung zur Archivierung der Studienarbeit
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungen
- Einleitung
- Situation
- Die Gesundheitsausgaben
- Demographische Entwicklung
- Krankheitskosten
- Finanzierungsmodelle
- Staatliche Finanzierung
- Soziale Finanzierung
- Private Finanzierung
- Gemischte Form
- Entscheidungsträger in Deutschland
- Gemeinsamer Bundesausschuss
- Spitzenverband Bund der Krankenkassen
- Verbände der Krankenkassen
- Gesetzliche Krankenversicherung
- Private Krankenversicherung
- Gesundheitsreformen
- Einführung des DRG-Fallpauschalen-Systems
- Risikostrukturausgleich (RSA)
- Gesundheitsreform 2000
- Gesundheitsreform 2004
- Bürgerversicherung
- Gesundheitsprämien
- Minderheitenvotum
- GKV-Gesundheitsmodemisierungsgesetz
- Gesundheitsreform 2007
- Morbiditäts — Risikostrukturausgleich (MRSA)
- Datensatzlieferung
- Plausibilitätsprüfungen
- HMG-Zuweisung
- Vorteil und Nachteil des MRSA
- Morbiditäts — Risikostrukturausgleich (MRSA)
- Gesundheitsreform 2009
- Planung bis 2014
- Regierungsprogramm SPD
- Wahlprogramm Bündnis 90/Grüne
- Wahlprogramm die Linke
- Wahlprogramm FDP
- Wahlprogramm CDU/CSU
- Widersprüchlichkeit Oder Gemeinsamkeit der Wahlprogramme
- Diskussion unter volkswirtschaftlichem Aspekt
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Finanzierung des deutschen Gesundheitssystems und analysiert die Herausforderungen, die sich aus der demografischen Entwicklung und dem stetigen Anstieg der Gesundheitsausgaben ergeben. Die Arbeit untersucht verschiedene Finanzierungsmodelle, die Entwicklung des Gesundheitssystems und politische Trends und Lösungsansätze.
- Die Entwicklung der Gesundheitsausgaben und deren Ursachen
- Die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Finanzierung
- Die verschiedenen Finanzierungsmodelle im Vergleich
- Die Rolle der Entscheidungsträger im Gesundheitswesen
- Die Gesundheitsreformen der letzten Jahre und ihre Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Finanzierung des Gesundheitswesens ein und beleuchtet die subjektive Einschätzung der Verfasserin, die die Auswirkungen der finanziellen Problematik im Gesundheitsdienst selbst miterlebt hat. Es werden die Ziele der Arbeit und der Fokus auf den Ausgabenblock Krankenhaus und Arzneimittel sowie die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen und dem Gesundheitsfonds beschrieben.
Im Kapitel „Situation" werden die stetig steigenden Gesundheitsausgaben, die demografische Entwicklung und die Krankheitskosten analysiert. Die Verfasserin präsentiert Statistiken und Forschungsergebnisse, die den Kostenanstieg im Gesundheitswesen beleuchten und die Herausforderungen der demografischen Entwicklung verdeutlichen.
Das Kapitel „Finanzierungsmodelle" befasst sich mit verschiedenen Finanzierungsformen im Gesundheitswesen, darunter das staatliche, soziale und private Modell sowie gemischte Formen. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle im Detail erläutert und die jeweiligen Systeme in anderen Ländern, wie Großbritannien und der Schweiz, vorgestellt.
Das Kapitel „Entscheidungsträger in Deutschland" beschreibt die verschiedenen Ebenen der Entscheidungsträger im Gesundheitswesen, von der Makroebene (Bundestag, Bundesrat, BMG) über die Mesoebene (Bundesverbände der Krankenkassen, Spitzenverband Bund der Krankenkassen, Gemeinsamer Bundesausschuss) bis zur Mikroebene (einzelne Krankenkassen, Leistungserbringer, Leistungsnehmer). Die Aufgaben und Funktionen der einzelnen Organe werden ausführlich dargestellt.
Das Kapitel „Gesetzliche Krankenversicherung" beleuchtet die Struktur und Funktionsweise der GKV als Solidargemeinschaft. Die Verfasserin beschreibt die Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge, die Leistungen des Leistungskatalogs, den versicherten Personenkreis und die Rolle der Krankenkassen als Verwaltende Dritte.
Das Kapitel „Private Krankenversicherung" stellt die Struktur und Funktionsweise der PKV als privatrechtliches Unternehmen dar. Die Verfasserin beschreibt die Finanzierung durch Prämien, den Leistungskatalog, den versicherten Personenkreis und die Rolle der privaten Krankenkassen als Versicherer. Sie erläutert die Unterschiede zur GKV und die Möglichkeiten der freiwilligen Privatversicherung.
Das Kapitel „Gesundheitsreformen" bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Gesundheitsreformen der letzten Jahrzehnte, angefangen bei der Einführung der Krankenversicherung im Jahr 1881 bis hin zur aktuellen Gesundheitsreform von 2009. Die Verfasserin beschreibt die Ziele und Auswirkungen der einzelnen Reformen, wie die Einführung des DRG-Fallpauschalen-Systems, des Risikostrukturausgleiches (RSA) und des Gesundheitsfonds. Sie analysiert die verschiedenen Konzepte der Gesundheitsreform 2004, darunter die Bürgerversicherung, die Gesundheitsprämien und das Minderheitenvotum.
Das Kapitel „Planung bis 2014" beleuchtet die Gesundheitspolitik der verschiedenen Parteien vor der Bundestagswahl 2009. Die Verfasserin stellt die Wahlprogramme der SPD, Bündnis 90/Grüne, die Linke, FDP und CDU/CSU vor und analysiert ihre Ansätze zur Finanzierung des Gesundheitssystems. Sie diskutiert die Widersprüchlichkeiten und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Wahlprogramme und die Schwierigkeiten, die sich aus den unterschiedlichen Konzepten ergeben.
Das Kapitel „Diskussion unter volkswirtschaftlichem Aspekt" betrachtet die Finanzierung des Gesundheitssystems aus volkswirtschaftlicher Sicht. Die Verfasserin erläutert die Auswirkungen der Staatsausgaben auf den Wirtschaftskreislauf und die Problematik der Steuerbelastung. Sie analysiert die Folgen der Finanzierung des Gesundheitssystems über Steuern und die Notwendigkeit, die Nachfrage an Gesundheitsleistungen langfristig zu reduzieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Finanzierung des Gesundheitswesens in Deutschland, die demografische Entwicklung, die Gesundheitsausgaben, die Gesundheitsreformen, die verschiedenen Finanzierungsmodelle (staatliche, soziale, private), die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, die Entscheidungsträger im Gesundheitswesen, der Risikostrukturausgleich (RSA), das DRG-Fallpauschalen-System, der Gesundheitsfonds, die Bürgerversicherung, die Gesundheitsprämien, die Wahlprogramme der Parteien, die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzierung und die Prävention.
- Arbeit zitieren
- Monika Lenker (Autor:in), 2010, Finanzierung im Gesundheitswesen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187842
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