Einleitung
Die Produktionswirtschaft als Teilbereich der Betriebswirtschaft fokussiert sich auf die Gestaltung des Produktionsprozesses (vgl. NEBL [NEB07, S.325]). Die Gewinnmaximierung innerhalb der Produktionsplanung erfolgt über die Kostenminimierung (vgl. WÖHE [WÖH00, S. 350]). Somit sind die wertschöpfenden Teilprozesse der Produktion von großer Bedeutung. Der Teilprozess Montage stellt hierbei den größten Anteil an der Wertschöpfung
(vgl. PETERSEN, [PET05, S.2]). Daraus abgeleitet ergibt sich
die Relevanz einer Analyse zum Thema Montageorganisation.
Mit seiner Systematisierung der Organisationsformen der Montage (OFMO)bildet PETERSEN (vgl. PETERSEN [PET05, S.113]) die Grundlage der Montageorganisation.
Bei Betrachtung der klassischen OFMO wird deutlich, dass die Konzentration auf die sinnvollen Kombinationen von räumlichen und zeitlichen Organisationsprinzipien der Montage liegt, daraus ergibt sich auf dem Gebiet der nicht sinnvollen Kombinationen eine Forschungslücke.
Mit dem Ziel, die nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien abzugrenzen und ihre wirtschaftlichen Effekte zu systematisieren, trägt diese Bachelorarbeit dazu bei, dass diese Forschungslücke geschlossen wird.
Hauptziel:
Ökonomische Konsequenzen von nicht sinnvoll kombinierten
Organisationsprinzipien in der Montage
Das Erreichen des Hauptziels erfordert die Auseinandersetzung mit dem
derzeitigen Wissensstand bezüglich der OFMO, einen Überblick über die
nicht sinnvollen Kombinationen der Organisationsprinzipien sowie eine
Analyse über deren Auswirkungen. Daraus abgeleitet ergeben sich folgende Teilziele:
Teilziel 1:
Theoretische Grundlagen
Die theoretischen Grundlagen schaffen einen Überblick über die für die Montageorganisation relevanten Begriffe. Dazu werden die räumlichen und zeitlichen Organisationsprinzipien der Montage (ROPMO/ZOPMO) sowie die klassischen Organisationsformen der Montage (OFMO) erläutert.
Teilziel 2:
Darstellung der Organisationsformen bei nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien
Die Charakterisierung der nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien (OFnsk) und deren Abgrenzung von den klassischen Organisationsformen der Montage ist das Ziel des zweiten Kapitels. Die OFnsk sollen auf die technologische Anwendbarkeit hin untersucht werden.
Teilziel 3:
Ökonomische Wirkungsweise von nicht sinnvoll kombinierten
Organisationsprinzipien
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Der Begriff der Montage
2.2 Räumliche und zeitliche Organisationsprinzipien der Montage
2.2.1 Räumliche Organisationsprinzipien der Montage
2.2.2 Zeitliche Organisationsprinzipien der Montage
2.3 Klassische Organisationsformen der Montage
3 Darstellung der Organisationsformen nicht sinnvoll kombinierter Organisationsprinzipien
4 Ökonomische Wirkungsweise von nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien
4.1 Auswirkungenauf die Durchlaufzeit
4.2 Auswirkungen auf die Flexibilität
4.3 Auswirkungen auf die Kontinuität
5 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Organisationsformen von nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien (OFnsk)
Tabelle 2: Theoretisch und praktisch umsetzbare Organisationsformen nicht sinnvoll kombinierter Organisationsprinzipien
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Zielsetzungender Bachelorarbeit
Abbildung 2: Einsatz der Produktionsfaktoren in der Makrostruktur des Produktionsprozesses (Quelle: NEBL)
Abbildung 3: Fertigungs- und Montagestrukturen (Quelle: ARNOLDetal.)
Abbildung 4: Räumliche Organisationsprinzipien der Montage (ROPmo) (Quelle: NEBL)
Abbildung 5: Kinematisches Verhalten der Elementarfaktoren (Quelle: LAMERS)
Abbildung 6: Klassische Organisationsformen der Montage (OFMO) (Quelle: NEBL nach PETERSEN)
Abbildung 7: Parallelverlaufinstationärer Potentialfaktoren
Abbildung 8: Durchlaufzeit der Organisationsformen nicht sinnvoll kombinierter Organisationsprinzipien
Abbildung 9: Flexibilität der Organisationsformen nicht sinnvoll kombinierter Organisationsprinzipien
Abbildung 10: Kontinuität der Organisationsformen nicht sinnvoll kombinierter Organisationsprinzipien
1 Einleitung
Die Produktionswirtschaft als Teilbereich der Betriebswirtschaft fokussiert sich auf die Gestaltung des Produktionsprozesses (vgl. NEBL [NEB07, S. 325]). Die Gewinnmaximierung innerhalb der Produktionsplanung erfolgt über die Kostenminimierung (vgl. WÖHE [WÖH00, S. 350]). Somit sind die wertschöpfenden Teilprozesse der Produktion von großer Bedeutung. Der Teilprozess Montage stellt hierbei den größten Anteil an der Wertschöpfung (vgl. PETERSEN, [PET05, S.2]). Daraus abgeleitet ergibt sich die Relevanz einer Analyse zum Thema Montageorganisation.
Mit seiner Systematisierung der Organisationsformen der Montage (OFMO) bildet PETERSEN (vgl. PETERSEN [PET05, S.113]) die Grundlage der Montageorganisation.
Bei Betrachtung der klassischen OFMO wird deutlich, dass die Konzentration auf die sinnvollen Kombinationen von räumlichen und zeitlichen Organisationsprinzipien der Montage liegt, daraus ergibt sich auf dem Gebiet der nicht sinnvollen Kombinationen eine Forschungslücke.
Mit dem Ziel, die nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien abzugrenzen und ihre wirtschaftlichen Effekte zu systematisieren, trägt diese Bachelorarbeit dazu bei, dass diese Forschungslücke geschlossen wird.
Hauptziel: Ökonomische Konsequenzen von nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien in der Montage Das Erreichen des Hauptziels erfordert die Auseinandersetzung mit dem derzeitigen Wissensstand bezüglich der OFMO, einen Überblick über die nicht sinnvollen Kombinationen der Organisationsprinzipien sowie eine Analyse über deren Auswirkungen. Daraus abgeleitet ergeben sich folgende Teilziele:
Teilziel 1: Theoretische Grundlagen
Die theoretischen Grundlagen schaffen einen Überblick über die für die Montageorganisation relevanten Begriffe. Dazu werden die räumlichen und zeitlichen Organisationsprinzipien der Montage (ROPmo/ZOPmo) sowie die klassischen Organisationsformen der Montage (OFmo) erläutert.
Teilziel 2: Darstellung der Organisationsformen bei nicht sinnvoll kom binierten Organisationsprinzipien
Die Charakterisierung der nicht sinnvoll kombinierten Organisationsprinzipien (OFnsk) und deren Abgrenzung von den klassischen Organisationsformen der Montage ist das Ziel des zweiten Kapitels. Die OFnsk sollen auf die technologische Anwendbarkeit hin untersucht werden.
Teilziel 3: Ökonomische Wirkungsweise von nicht sinnvoll kombinierten
Organisationsprinzipien
An dem zweiten Teilziel anknüpfend werden die Effekte der OFnsk hinsichtlich der Kontinuität, der Flexibilität und der Durchlaufzeit untersucht.
Bei der Bearbeitung der Teilziele wird folgendes erwartet:
(1) Es wird angenommen, dass die Organisationsprinzipien der Montage der Ablauf- bzw. Aufbauorganisation zugeordnet werden können.
(2) Es wird erwartet, dass Kombinationen aufgrund der Definition der räumlichen und zeitlichen Organisationsprinzipien technologisch nicht anwendbar sind.
(3) Es wird vermutet, dass die Durchlaufzeit bei der nicht sinnvollen Kombination von Organisationsprinzipen höher ist als bei den klassischen Organisationsformen. Zudem wird erwartet, dass die Kontinuität und die Flexibilität geringer ausgeprägt sind.
In der Abbildung 1 werden alle Zielsetzungen dieser Bachelorarbeit zusammengefasst.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Zielsetzungen der Bachelorarbeit (eigene Darstellung)
Die Umsetzung der Ziele soll mittels einer Literaturrecherche verwirklicht werden. Bei der Bearbeitung der Bachelorarbeit wird die theoretisch konzeptionelle Forschungsmethodik angewendet.
2 Theoretische Grundlagen
Für die Charakterisierung der OFnsk müssen zunächst grundlegende Be- grifflichkeiten geklärt werden. Um in das Thema einzuführen wird vorab der Oberbegriff der Montage definiert. Ausgangspunkt für eine vergleichende Analyse der OPnsk sind die klassischen Organisationsformen der Montage, die sich aus räumlichen (ROPMO) und zeitlichen (ZOPMO) Organisationsprinzipen zusammensetzen (vgl. NEBL [NEB07, S. 426]).
2.1 Der Begriff der Montage
Bei der Montage handelt es sich um eine synthetische Produktion. Kennzeichnend für die synthetische Produktion ist, dass aus mehreren InputObjekten während des Produktionsprozesses ein Output-Objekt entsteht (vgl. ADAM [ADA98, S. 14]). „Die Aufgabe der Montage besteht darin, aus der Summe der meist unterschiedlichen Einzelteile und vormontierten Baugruppen ein komplettes Produkt herzustellen“ (KONOLD [KON03, S. 3]). Produkte entstehen durch den Zusammenbau von Komponenten (vgl. ZÄPFEL [ZÄP00, S. 172]).
Die Montage als Teilprozess zählt neben der Teilefertigung zu den wertschöpfenden Teilprozessen. Sie grenzt sich so von den fertigungsnahen industriellen Dienstleistungen ab, wie z.B. Lager- und Instandhaltungsprozesse (vgl. NEBL [NEB07, S. 330]). Ein weiteres Merkmal der Montage ist die direkte Anbindung an den Kunden, die sich durch die Positionierung am Ende des Produktionsprozesses ergibt (vgl. PETERSEN, [PET05, S.2]). Die Montageorganisation lässt sich innerhalb der Makrostruktur des Produktionsprozesses dem Throughput zuordnen, wie die Abbildung 2 zeigt (vgl. NEBL [NEB07, S. 11]).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Einsatz der Produktionsfaktoren in der Makrostruktur des Produktionsprozesses (NEBL [NEB07, S. 11])
2.2 Räumliche und zeitliche Organisationsprinzipien der Montage
Ein Organisationsprinzip stellt das Arrangement der Arbeitskräfte, Betriebsmittel und Werkstoffe dar. Hierbei unterscheidet man den örtlichen und den temporalen Aspekt.
Im Anschluss werden zunächst die räumlichen Organisationsprinzipien der Montage betrachtet. Im Kapitel 2.2.2 wird ein Überblick über die zeitlichen Organisationsprinzipien der Montage gegeben.
2.2.1 Räumliche Organisationsprinzipien
Da die räumlichen Organisationsprinzipien der Montage kongruent mit denen der Teilefertigung sind (vgl. NEBL [NEB07, S. 422]), ist die Definition von Wiendahl analog anzuwenden: „Dem gegenüber wird die räumliche Anordnung der Betriebsmittel zueinander, die Art des Durchlaufens der Werkstücke durch die Fertigung und die Einbindung des Menschen als Organisationstyp der Fertigung oder auch Fertigungsprinzip bezeichnet“ (WIENDAHL [WIE08, S. 29]).
In der Literatur gibt es verschiedene Vorschläge zur Systematisierung von Fertigungs- bzw. Montagestrukturen. Beispielsweise ordnet Arnold die Strukturen nach Strukturmerkmalen wie Produkt, Mensch oder Arbeitsaufgabe (ARNOLD et al. [ARN08, S. 314]). Daraus abgeleitet ergeben sich die Organisationsprinzipien Werkbankprinzip, Baustellenprinzip, Verrichtungs- oder Werkstättenprinzip, Insel- oder Gruppenprinzip und das Fließprinzip (siehe Abbildung 3).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Fertigungs- und Montagestrukturen (ARNOLD et al. [ARN08, S. 314])
Ein weiterer Ansatz ist die Einteilung der räumlichen Organisationsprinzipien nach Verfahrens- oder gegenstandsspezialisierter Anordnung (vgl. Abbildung 4). Aus dieser Strukturierung resultiert das Werkstattprinzip (WP) und das Erzeugnisprinzip (EP). Letzteres wird weiter untergliedert in das Gruppenprinzip (GP), das Reihenprinzip (RP) und das Einzelplatzprinzip (EPP).
Aus beiden Ansätzen geht hervor, dass je nach Positionierung der Arbeitsplätze eine räumliche Struktur entsteht, welche als innere Aufbauorganisation bezeichnet werden kann (vgl. NEBL [NEB07, S. 330]).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Räumliche Organisationsprinzipien der Montage (ROPmo) (NEBL [NEB07, S. 423])
Wie bei der Teilefertigung beschreibt das Werkstattprinzip (WP) die Konzentration der Bearbeitungsverfahren an einem Ort. Sofern die Verrichtungen gleiche Aufgabeninhalte zu erfüllen haben, werden diese örtlich zusammengefasst (vgl. JUNG [JUN06, S. 488]).
Das Reihenprinzip (RP) sagt aus, dass Maschinen verschiedener Art so in eine Reihenfolge gebracht werden, dass das Montageobjekt bzw. die Baugruppe fertiggestellt werden kann (vgl. WEBER & KABST [WEB09, S. 121]).
Die gegenstandsspezialisierte Anordnung nach dem Gruppenprinzip (GP) kombiniert die Elemente des Werkstatt- und des Reihenprinzips. Hier werden verschiedene Montageverfahren in einer bestimmten Ablauffolge örtlich zusammengefasst, um eine Teilefamilie bzw. ein Baugruppensortiment herzustellen (vgl. ARNOLD et al. [ARN08, S. 315]).
Bei dem Einzelplatzprinzip (EPP) wird ein Montageobjekt unter Einsatz unterschiedlicher Montageverfahren an einem Ort komplettiert (vgl. NEBL [NEB07, S. 423]). Alle wichtigen Betriebsmittel sind am Montageplatz vorhanden bzw. fest installiert und müssen somit nicht mehr zusammengeführt werden (vgl. DANGELMEIER [DAN01, S. 315]). Es findet kein Ortswechsel der Einzelteile statt.
2.2.2 Zeitliche Organisationsprinzipien der Montage
Nachdem der lokale Aspekt erläutert wurde, wird im Folgenden der temporale Aspekt dargestellt. Dieser beinhaltet die zeitlichen Bewegungsabläufe der Elementarfaktoren (Arbeitskräfte, Betriebsmittel, Montageobjekt) zu den Montageplätzen.
Die Möglichkeit, die Elementarfaktoren stationär oder instationär zu gestalten, ist gleichbedeutend mit dem Begriff des kinematischen Verhaltens.
Es wird unterschieden in Organisationsprinzipien mit Ortsveränderung und Organisationsprinzipien ohne Ortsveränderung.
Letzteres gilt für stationäre Elementarfaktoren, was bedeutet, dass sie während des Montagevorgangs ortsfest sind.
Unter Berücksichtigung des in der Praxis umsetzbaren kinematischen Verhaltens der Elementarfaktoren, d.h. die beiden Potentialfaktoren Arbeitskräfte (AK) und Betriebsmittel (BM) sind nur zusammen stationär bzw. instationär (vgl. NEBL [NEB07, S. 420]), ergeben sich für die Organisationsprinzipien mit Ortsveränderung die Varianten des Reihenverlaufs, des Parallelverlaufs und des kombinierten Verlaufs (Abbildung 5).
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