In diesem Text diskutiere ich über Spiritualität, insbesondere geht es um die Frage, ob Spiritualität alleine reicht, um grobe Fehler zu vermeiden. Grundlage für den Text ist das Buch "Damit das Denken Sinn bekommt" von Michael von Brück (Herausgeber), Heinrich Dauber (Autor), Gerald Hüther (Herausgeber), Katharina Martin (Autor), Claudio Naranjo (Autor), Wolfgang Roth (Herausgeber), Daniel J. Siegel (Autor), Antonin Wagner (Autor), Harald Walach (Autor) und Helmut Wetzel (Autor).
Das Buch “Damit das Denken Sinn bekommt” von Gerald Hüther, Wolfgang Roth und Michael von Brück beschäftigt sich mit Fragen der Spiritualität und inwiefern sich diese auf unser Denken auswirken und dieses insgesamt beeinflussen.
In der Einleitung wird gesagt, dass die Gedanken durch Spiritualität einen Sinn bekommen. Durch diesen Sinn können dann Fehler vermieden werden, die die Welt langfristig in Schwierigkeiten bringen - so die Autoren. Ob das wirklich so ist, darüber möchte ich nun diskutieren.
Vorerst eine kurze Begriffsdefinition: Spiritualität kommt von dem lateinischen Wort “ spiritus ” und bedeutet soviel wie “Geist”. Häufig wird dadurch auch eine Verbundenheit zu Religionen ausgedrückt. Zwar geht es in dem Buch “Damit das Denken Sinn bekommt” vor allem um Fragen des Geistes, aber dennoch haben Religionen auf das Werk einen erheblichen Einfluss. So zitieren die Autoren regelmäßig den Dalai Lama, den höchsten buddhistischen Mönch.
Hier muss ich aber auch eine kleine Kritik anfügen: Denken, dass durch Spiritualität sinnvoll wird, kann rein von der Logik her nicht an eine bestimmte Religion gebunden sein. Meiner Meinung nach hätten auch Zitate von anderen wichtigen Geistlichen eingefügt werden sollen, so zum Beispiel vom Papst.
Nun aber zu der eigentlichen Frage: Können wir durch Spiritualität Fehler vermieden, die die Welt in ernste Probleme bringen können, und werden wir durch Spiritualität ein insgesamt besserer Mensch?
Fakt ist: Jeder Religion liegen bestimmte Werte zu Grunde. So gibt es im Christentum die zehn Gebote:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Quelle: http://diezehngebote.org/)
Alleine durch die Tatsache, dass somit jeder Christ eigentlich an diese zehn Gebote gebunden ist, wird er ein besserer Mensch. Diese Gebote sichern ein grundsätzlich friedliches Miteinander in der Gesellschaft. Ein erstes Problem ist in der modernen Gesellschaft leicht zu erkennen: Es gibt ja nicht mehr die eine Religion. Andere Religionen haben möglicherweise andere Gebote, somit werden andere Dinge als richtig oder falsch wahrgenommen. Wieder andere sind an kein Gebot gebunden. Jetzt ist die Frage: Kann man die Menschen, die sich zu keiner Religion verbunden fühlen, überhaupt durch eine Religion zu einem gewissen Werteverständnis führen?
Liegt es dann noch an Spiritualität, dass diese Menschen wissen, was richtig und was falsch ist? Hat es etwas mit Spiritualität zu tun, dass auch diese Menschen anderen Menschen helfen? Ich denke nicht. Nehmen wir mal das Beispiel der freiwilligen Feuerwehr: Hier wird tagtäglich ein recht großer Teil der Freizeit geopfert, um anderen Menschen zu helfen. Selbstverständlich gibt es auch hier religiöse Personen, aber der Großteil ist Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr, um anderen helfen zu können - ganz unabhängig von einem bestimmten religiösen Werteverständnis.
Von daher würde ich sagen, dass Spiritualität vor allem im Bezug auf Religion einen Menschen zu einem “besseren” Menschen machen kann, aber nicht zwingend notwendig ist, um ein guter Mensch zu werden. Aber es steht außer Frage, dass die Grundsätze der Religionen Menschen helfen zu können, ein Werteverständnis zu entwickeln.
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- Quote paper
- Malte Degener (Author), 2012, Zu: “Damit das Denken Sinn bekommt” von Gerald Hüther, Wolfgang Roth und Michael von Brück, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187457
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