Barth stellt in seiner Lehre von der Vorsehung (Kirchliche Dogmatik [KD] §48 und §49,3) dar, welche Verbindungen es zwischen den Zeugnissen des Alten und des Neuen Testamentes gibt. Vor allem stellt er dar, welche Bedeutung diese Zeugnisse für die Vorsehungslehre haben. Barth versucht einen Bogen zu schlagen von der alles begründenden Erwählung Gottes, über seine biblisch belegten Selbstoffenbarungen, hin zum Wirken Gottes im Leben des Einzelnen. Ihre Relevanz bekommt diese Vorsehungslehre in ihrer christozentrischen Argumentation und in der biblischen Füllung des altprotestantischen Denkmodells der Vorsehungslehre.
Der Verfasser bietet eine Paraphrase des Textes von Karl Barth (KD §48 und §49,3). Die Darstellung wird durch treffende Zitate belegt. Im Anschluss an die Paraphrase stellt der Verfasser eigene Überlegungen an, die den Leser zum eigenständigen theologischen Denken anregen wollen.
Gerade im Bezug auf die Verbindung zwischen Gottes Allmacht und dem Leiden in der Welt, sowie auf die Frage nach der Freiheit des Menschen vor Gott bietet die Vorsehungslehre von Karl Barth eine gute Grundlage für ein systematisch-theologisches Nachdenken.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Einleitung
- Zur Person Karl Barths
- Darstellung
- KD III,3 §48: Die Lehre von der Vorsehung, ihr Grund und ihre Gestalt
- §48,1: Der Begriff der göttlichen Vorsehung
- §48,2: Der christliche Vorsehungsglaube
- Der christliche Vorsehungsglaube als Annehmen des Wortes Gottes
- Der christliche Vorsehungsglaube als direkter Glaube an Gott selbst
- Der christliche Vorsehungsglaube als Christusglaube
- §48,3: Die christliche Vorsehungslehre
- §49,3: Das göttliche Regieren
- Zeichen und Zeugnisse der Weltherrschaft Gottes
- Die Geschichte der Heiligen Schrift
- Die Geschichte der Kirche
- Die Geschichte der Juden
- Die Begrenzung des menschlichen Lebens
- Zeichen und Zeugnisse der Weltherrschaft Gottes
- KD III,3 §48: Die Lehre von der Vorsehung, ihr Grund und ihre Gestalt
- Kritische Würdigung
- Bundesgeschichte und Kreaturgeschichte
- Theodizee
- Die Zeugnisse für Gottes Weltherrschaft
- Menschliches Gebet und göttliche Regierung
- Von der Freiheit der Erwählten
- Fazit
- Epilog
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Vorsehungslehre Karl Barths, insbesondere mit den Paragraphen 48 und 49, 3 seiner Kirchlichen Dogmatik. Das Ziel ist es, diese Abschnitte darzustellen, theologisch-kritisch zu würdigen und dabei Spannungen und Fragen aufzuwerfen. Die Arbeit untersucht die Verbindungen zwischen den Zeugnissen des Alten und Neuen Testaments und ihre Bedeutung für die Vorsehungslehre. Sie analysiert Barths Versuch, einen Bogen von der Erwählung Gottes über seine biblischen Selbstoffenbarungen hin zum Wirken Gottes im Leben des Einzelnen zu schlagen.
- Das Wesen der göttlichen Vorsehung
- Die Bedeutung des christlichen Vorsehungsglaubens
- Die Rolle der Heiligen Schrift und der Geschichte in der Vorsehungslehre
- Die Frage nach dem Verhältnis von menschlicher Freiheit und göttlicher Regierung
- Die Herausforderungen der Theodizee im Kontext der Vorsehungslehre
Zusammenfassung der Kapitel
- Prolog: Eingeleitet wird die Arbeit mit einem Zitat aus Psalm 139, das die allumfassende Erkenntnis Gottes und seine Vorsehung thematisiert.
- Einleitung: Diese Sektion stellt die zentralen Themen und die Zielsetzung der Arbeit vor. Zudem wird die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Altem und Neuem Testament und der Bedeutung der Zeugnisse für die Vorsehungslehre angesprochen.
- Zur Person Karl Barths: Hier wird ein kurzer Überblick über das Leben und Wirken von Karl Barth gegeben. Besonderes Augenmerk liegt auf seinen frühen Jahren und seinen entscheidenden Begegnungen, die seine Theologie geprägt haben.
- Darstellung: Dieser Abschnitt widmet sich der Darstellung der Lehre von der Vorsehung in den Paragraphen 48 und 49, 3 der Kirchlichen Dogmatik. Es werden die Definition der göttlichen Vorsehung, die verschiedenen Aspekte des christlichen Vorsehungsglaubens sowie die Zeichen und Zeugnisse für Gottes Weltherrschaft behandelt.
- Kritische Würdigung: In diesem Kapitel werden verschiedene Aspekte der Vorsehungslehre aus theologischer Perspektive kritisch beleuchtet. Dazu gehören die Verbindung zwischen Bundesgeschichte und Kreaturgeschichte, die Problematik der Theodizee, die Relevanz der Zeugnisse für Gottes Weltherrschaft, das Verhältnis von menschlichem Gebet und göttlicher Regierung sowie die Frage nach der Freiheit der Erwählten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen dieser Arbeit sind die göttliche Vorsehung, der christliche Vorsehungsglaube, die Weltherrschaft Gottes, die Zeugnisse der Heiligen Schrift, die Geschichte der Kirche, die Problematik der Theodizee und das Verhältnis von menschlicher Freiheit und göttlicher Regierung. Die Arbeit analysiert die christozentrische Argumentation der Vorsehungslehre und ihre Relevanz für das altprotestantische Denkmodell.
- Citar trabajo
- Jan Quenstedt (Autor), 2011, Der göttlichen Weltregierung auf der Spur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187221