Erwin Piscator ist nicht nur mit dem Totaltheater zu assoziieren, sondern hat neben dem politischen auch dem dokumentarischen Theater in Deutschland den Weg bereitet, vor allem durch "Trotz alledem!", dessen Produktion im Zentrum dieser Arbeit steht.
Zuerst wird jedoch auf den Begriff des Dokumentartheaters im Allgemeinen eingegangen und danach Piscators Entwicklung zum dokumentarischen Stil genauer ausgeführt, wobei auch das politische Theater miteinbezogen wird. Als Beispiele werden die Inszenierungen "Fahnen" und "Revue Roter Rummel" beleuchtet.
Das zentrale Thema der Arbeit ist die Produktion "Trotz alledem!", welche vom Grundgedanken über das Zustandekommen bis hin zum Resultat betrachtet wird. Dabei werden die historisch-politischen Hintergründe, die formale Zuordnung, der Szenenablauf, die Figuren, der Filmeinsatz, das Bühnenbild sowie die Aufführung und Publikumswirkung behandelt.
Abschließend wird noch einmal hervorgehoben, was bei "Trotz alledem!" das spezifisch Dokumentarische und das Neue gegenüber Piscators früheren Inszenierungen ist und wie es sich auf sein nachfolgendes Theaterschaffen und das theatrale Umfeld bis in die 60er Jahre ausgewirkt hat.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- I. DAS DOKUMENTARTHEATER IN DEUTSCHLAND
- 1. Definition und Merkmale
- 2. Spannungen und Kritikpunkte
- 3. Die Entwicklung zum Dokumentartheater
- 4. Die Entwicklung des Dokumentartheaters
- II. PISCATORS ENTWICKLUNG ZUM POLITISCHEN UND DOKUMENTARISCHEN THEATER
- 1. Kriegs- und Theatererfahrungen
- 2. Fahnen
- 3. Revue Roter Rummel
- III. TROTZ ALLEDEM!
- 1. Grundgedanken
- 2. Das Team und der Probenprozess
- 3. Handlung und Aufbau
- a) Die historisch-politischen Hintergründe
- b) Historische Revue oder Dokumentarisches Drama?
- c) Szenen und Figuren
- d) Filmeinsatz
- e) Die Bühne des Großen Schauspielhauses
- 4. Die Aufführung
- IV. RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, Erwin Piscators „Trotz alledem!“ als ein zentrales Beispiel für das dokumentarische Theater zu untersuchen. Es wird beleuchtet, wie Piscator den Weg zum dokumentarischen Theater bereitet hat und welche Elemente dieses Theatergenre prägen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Analyse von Piscators Entwicklung zum dokumentarischen Stil und seiner Verbindung zum politischen Theater.
- Das Dokumentartheater und seine Eigenschaften
- Piscators Einfluss auf das dokumentarische Theater
- Die Rolle der politischen und sozialen Aspekte in Piscators Werk
- Die Inszenierung „Trotz alledem!“ als exemplarischer Fall des dokumentarischen Theaters
- Die Rezeption und Wirkung von „Trotz alledem!“
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Dokumentartheater in Deutschland und definiert dessen Merkmale, Spannungen und Entwicklungsbögen. Die zweite Kapitel beleuchtet Piscators Entwicklung zum politischen und dokumentarischen Theater, unter Berücksichtigung seiner Kriegs- und Theatererfahrungen sowie seiner Inszenierungen „Fahnen“ und „Revue Roter Rummel“. Das dritte Kapitel analysiert Piscators „Trotz alledem!“, wobei die Grundgedanken, der Entstehungsprozess und die Handlung des Stücks im Vordergrund stehen. Die Kapitel behandeln auch die Rolle von historischen Ereignissen, die formalen Elemente des Stücks und den Einsatz von Filmaufnahmen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Dokumentartheater, Erwin Piscator, „Trotz alledem!“, politisches Theater, Historisches Drama, Revue, Montage, Filmeinsatz, politisch-soziale Funktion, gesellschaftliche Verhältnisse, Authentizität.
- Citation du texte
- Mag. Sandra Jenko (Auteur), 2004, "Trotz alledem!" als Exempel für das Dokumentarische Theater Erwin Piscators, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187203