Afghanistan als Problem ist mir persönlich seit meiner Kindheit bekannt. In unserem Stadtteil wohnten einige Kriegsveteranen, die diesen Konflikt miterlebt haben. Die Männer haben an der Front in Afghanistan gekämpft. Manche von ihnen sind Freunde meiner Eltern und sogar zusammen zur Schule gegangen. Sie haben uns früher Geschichten über den Krieg erzählt. Dabei habe ich gerne zugehört, weil das Thema neu für mich war und ich fing an, mich aus Neugier dafür zu interessieren. Die ehemaligen Soldaten haben ihre Gegner keineswegs verabscheut oder gehasst, der Krieg beruhte auf dem gegenseitigen Respekt füreinander. „Tagsüber schossen wir aufeinander und abends saßen wir gemeinsam am Feuer und aßen Schaschlik.“ – So die Worte eines ehemaligen Kriegsveteranen.
Der russisch-afghanische Krieg war ein Krieg der Regierungen. Die Soldaten führten nur die Befehle aus, die von ganz oben kamen, mit dem Ziel, die Macht im Land zu übernehmen. Doch sie scheiterten, so wie die Briten Hundert Jahre zuvor. Ein anderes Land versucht nun für „Frieden“ in Afghanistan zu sorgen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Machtstaat USA und die Terrorbeseitigung
2.1 Der Angriff auf Afghanistan
2.2 Erster Erfolg trotz Missachtung der Regel
3. Folgen der Geschichte für die heutige Gesellschaft
4. Probleme vor Ort
5. ISAF
5.1 Ziele
5.2 Missionen
5.3 Aufgabe Deutschlands
5.4 Sichtbare Erfolge
6. Resümee
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Afghanistan als Problem ist mir persönlich seit meiner Kindheit bekannt. In unserem Stadtteil wohnten einige Kriegsveteranen, die diesen Konflikt miterlebt haben. Die Männer haben an der Front in Afghanistan gekämpft. Manche von ihnen sind Freunde meiner Eltern und sogar zusammen zur Schule gegangen. Sie haben uns früher Geschichten über den Krieg erzählt. Dabei habe ich gerne zugehört, weil das Thema neu für mich war und ich fing an, mich aus Neugier dafür zu interessieren. Die ehemaligen Soldaten haben ihre Gegner keineswegs verabscheut oder gehasst, der Krieg beruhte auf dem gegenseitigen Respekt füreinander. „Tagsüber schossen wir aufeinander und abends saßen wir gemeinsam am Feuer und aßen Schaschlik.“ - So die Worte eines ehemaligen Kriegsveteranen.
Der russisch-afghanische Krieg war ein Krieg der Regierungen. Die Soldaten führten nur die Befehle aus, die von ganz oben kamen, mit dem Ziel, die Macht im Land zu übernehmen. Doch sie scheiterten, so wie die Briten Hundert Jahre zuvor. Ein anderes Land versucht nun für „Frieden“ in Afghanistan zu sorgen.
Am 11. September 2001 sprachen alle von der Katastrophe, die sich in New York ereignet hat, als die zwei Passagierflugzeuge in das World Trade Center flogen und zahlreiche Menschen dabei ums Leben kamen. Es war das erste Mal, seit der Gründung des Bündnisses im Jahr 1949, dass jemand gewagt hat, ein Mitgliedstaat der NATO anzugreifen.
Die terroristische Organisation „Al-Qaida“, unter der Führung von Osama bin Laden wurde des Attentats beschuldigt. Nachdem der Feind bekannt war, wurde schnell festgestellt, in welchem Land er sich befindet: Afghanistan. Eine internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (ISAF) war errichtet worden, um im Land die Taliban zu stürzen und den Frieden zu erzwingen. Dafür ist es notwendig eine Demokratie als Staatsform herzustellen.
Mittlerweile beteiligen sich 42 Nationen aus verschiedenen Teilen der Welt an dem Projekt „Operation Enduring Freedom“, unter der Führung der USA, um für mehr Sicherheit im Land zu sorgen und die Terroristen zu bekämpfen. An die entstandenen Probleme in der Bevölkerung, für die an erster Stelle eine Lösung gefunden werden muss um die Ordnung herzustellen, dachte wohl Niemand zu Beginn der Mission. (Engel 2008, S. 15-16)
2. Machtstaat USA und die Terrorbeseitigung
2.1 Der erste Angriff auf Afghanistan
Kurze Zeit nach den Angriffen auf Washington und New York, stellte USA mit der „Koalition der Willigen“ einen Söldner-Trupp zusammen, um die „Al Qaida“ zu bekämpfen. Am 7. Oktober 2001 begann der erste große Angriff gegen Afghanistan, da Grund zur Annahme bestand, dass die Terrororganisation „Al Qaida“ Unterstützung und Zuflucht vom Taliban-Regime bekommt. An dieser Operation, die unter dem Namen „Operation Enduring Freedom“ bekannt ist, waren ca. 90 Nationen direkt oder indirekt beteiligt. Die Nato als Organisation spielte zunächst keine Rolle und beteiligte sich an keinen militärischen Operationen in Afghanistan. Der Allianz wurde erst später eine militärische Rolle in diesem Konflikt zugewiesen. USA verzichtete auf die, ihnen zustehende Hilfe aller NATO Mitgliedsstaaten, obwohl im Artikel 5 des Nordatlantikvertrags geschrieben steht, dass im der Angriffeines NATO- Mitgliedstaates als Angriff gegen alle NATO-Mitgliedsstaaten gewertet wird. Die anderen Allianz-Mitglieder sind somit eigentlich zu einem Gegenangriff verpflichtet. In den Anschlägen vom 11. September erkannte die NATO einen Angriff auf eines ihrer Mitgliedstaaten und aktivierte den Bündnisfall nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrags. Doch bei den Vorbereitungen und bei der Durchführung ihres Krieges machten die USA keinen Gebrauch von dem Bündnisfall. Die USA bildete für den Krieg in Afghanistan einen eigenen Zusammenschluss ausgewählter Staaten, statt mit allen anderen Mitgliedstaaten der Allianz militärisch gegen die Taliban vorzugehen.
2.2 Erster Erfolg trotz Missachtung der Regel
Die Vereinigten Staaten fordern die Auslieferung Osama bin Ladens, der als Drahtzieher der Anschläge vom 11.September gilt. Gemeinsam wird ein Koalitionskrieg gegen Afghanistan von Washington vorbereitet, der am 7. Oktober 2001 beginnen soll. Doch statt zu kapitulieren reagiert Osama bin Laden mit einem Aufruf zum heiligen Krieg. Es kommt zu den Kämpfen zwischen amerikanischen Bodentruppen und den Taliban. Nach wenigen Monaten wird die Hauptstadt Kabul eingenommen, als auch die Taliban-Hochburg Kandahar. Die Taliban Regierung hielt insgesamt weniger als 5 Jahre die Macht.
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- Sachar Kuksin (Author), 2010, Der Nato-Einsatz in Afghanistan seit dem Sturz der Taliban, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187154
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