Dem Zustand der kulturellen Pluralität kommt in der heutigen Zeit eine große Aufmerksamkeit zu. Verbunden wird er oftmals mit gesellschaftlichen Problemen. Die Grundlage dieses Interesses liegt darin, dass wir in Deutschland in einer multikulturellen Gesellschaft leben und dieser „Lebensumstand neue Herausforderungen, ja neue Dynamiken, oft ungeplant und ungewollt entstehen“1 lässt.2 Einen Teil dieser Herausforderungen finden wir im Bereich des staatlichen Rechts. So ist das Recht auf kulturelle Identität, gerade auch durch verschiedene völkerrechtliche Vereinbarungen zu einem Menschenrecht avanciert.3 Doch ist nicht auch das Recht, gedacht als Regeln basierend auf eigenen Werten und Normen, eine kulturelle Erscheinung und somit ein Teil der kulturellen Identität? Dem kann sicherlich zugestimmt werden. So muss sich aber aus dem Recht auf kulturelle Diversität logischerweise das Recht auf Behandlung nach einem der eigenen Kultur entsprechenden Recht ergeben.4 Dies würde jedoch bedeuten, dass in unserer europäischen multikulturellen Gesellschaft ein Rechtspluralismus herrscht. Ist dies tatsächlich der Fall und wie wäre dieser Rechtspluralismus strukturiert? Um diese Frage zu beantworten, wird im Folgenden zunächst die Meinung des Philosophieprofessors Ram Adhar Mall zum Thema der interkulturellen Verständigung wiedergegeben, da diese die grundlegende Richtung der Diskussion um den Rechtspluralismus im Kontext der multikulturellen Gesellschaft widerspiegelt. Daraufhin wird der Begriff des Rechtspluralismus kurz umrissen und auf die Problematik dieser Definition hingewiesen. Abschließend wird mit dem Internationalen Privatrecht ein zentrales Glied des deutschen Rechts in den Fokus genommen.
2. Primat der Kommunikation vor dem Konsens
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Primat der Kommunikation vor dem Konsens
2.1 Die Forderungen Ram Adhar Malls
2.2 Kulturelle Identität und Rechtspluralismus in Verknüpfung mit den Forderungen Malls
3. Rechtspluralismus und das internationale Privatrecht
3.1 Definition Rechtspluralismus
3.2 Rechtspluralismus in westlichen Gesellschaften
3.3 Das internationale Privatrecht
3.3.1 Privatrecht
3.3.2 Auslandsberührung
3.3.3 Funktionen des internationalen Privatrechts
3.3.4 Anknüpfungsmomente
3.3.5 Der Äordre public“
4. Fazit
5. Literatur
- Citation du texte
- Joscha Dick (Auteur), 2008, Rechtspluralismus als Bestandteil der interkulturellen Kommunikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186981
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