Die Hausarbeit "Bluff oder Hazard" behandelt das diplomatische Lavieren um die Frage der Aufteilung von Sachsen und Polen nach den Befreiungskriegen (1813 bis 1815). Der Leser bekommt Eindrücke vom Agieren der Regierungsvertreter und Machthaber innerhalb einer Zeit, in der sich die politische Ordnung des ganzen europäischen Kontinents in einem Wandlungsprozess befand. Das Stichwort dazu lautet der Wiener Kongress, wo sich Vertreter aller europäischen Länder trafen, um über eine Neuordnung Europas nach der Herrschaft Napoleons zu beraten.
Die Sachsen- und Polenfrage spielte innerhalb des Kongresses eine zentrale Rolle, handelte es sich hier immerhin um die Debatte über die Aufteilung zweier Staaten. An dieser Frage sollte sich entscheiden, ob der Wiener Kongress ein Erfolg oder ein Misserfolg werden würde.
Ich werde in meiner Hausarbeit die Konfliktsetzung thematisieren und auf die Ziele der Siegermächte eingehen. Des Weiteren werde ich versuchen die Diplomatie und die Zwistigkeiten zwischen den Großmächten deutlich zu machen, um dem Leser ein klares Bild zu vermitteln, warum die Sachsen- und Polenfrage beinahe zu einem erneuten Krieg hätte führen können. Ich möchte dabei auch auf die Tatsache verweisen, dass Napoleon während des Wiener Kongresses aus seiner Verbannung zurückkehrte und den Krieg mit den Koalitionsmächten noch einmal aufnahm. Die Sachsen- bzw. die Polenfrage war bis zu diesem Tag geklärt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Darstellung der Ausgangssituation
2.1. Sachsen und Polen vor dem Wiener Kongress
2.1.1. Die historischen Beziehungen zwischen Sachsen und Polen
2.1.2. Das Verhalten des Sachsenkönigs gegenüber Napoleon
2.1.3. Die Eigentumsverhältnisse in Polen
2.2. Interessen der einzelnen Siegermächte
2.2.1. Ziele Preußens in der Sachsen- und Polenfrage
2.2.2. Ziele Österreichs in der Sachsen- und Polenfrage
2.2.3. Das Interesse Englands an Sachsen und Polen
2.2.4. Das Ziel des Zaren
3. Die Entwicklung der Polenfrage zur Krise
3.1. Warum musste es zu einer Krise kommen?
3.2. Die Außenministerkonferenz: „Das Zünglein an der Waage“
3.3. Ergebnisse der Außenministerkonferenz
3.3.1. Erarbeitung von Lösungsvorschlägen
3.3.2. Reaktion des Zaren auf das Handeln der anderen Koalitionsmächte
4. Das diplomatische Handeln
4.1. Der Zar und das Verhalten des Preußenkönigs
4.2. Die Ansichten Frankreichs zu den Teilungsbestrebungen
4.3. Weitere Darstellung der Situation nach dem Ministertreffen
4.3.1. Die sich abzeichnenden Interessengruppen
4.3.2 Englands Umschwenken in der Sachsenpolitik
4.4. Diplomatie Metternichs
4.4.1. Taktieren gegen den Schwächeren
4.4.2. Absage an die Totalannexion Sachsens durch Preußen ..
5. Die weitere Zuspitzung des Konflikts
6. Die Lösung des Konflikts
6.1.Castlereagh und die Politik der Entspannung
7. Persönliche Wertung und Fazit
8. Literatur und Quellennachweis
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