Die vorliegende Arbeit ist dahingehend aufgebaut folgende zentrale Forschungsfrage zu beantworten: »Inwiefern ist innerhalb der Medienethik ein eigenständiges Konzept einer Medienethik im Internet gerechtfertigt und ist es möglich ein solches auf Ebene der UserInnen zu verankern?« Als empirische Methodik dieser Arbeit wurde eine Onlineumfrage mit österreichischen Fachhochschulstudierenden durchgeführt.(n= 490; repräsentative Studie!) Neben Informationen über die Internetnutzung der Studierenden, wurden Beurteilungen von ethischen Problemfeldern im Internet, sowie Informationen über die Bereitschaft ethisches Verhalten im Internet zu fördern lukriert.
Inhaltsverzeichnis
DARSTELLUNGSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
1.1 FORSCHUNGSINTERESSE
1.2 AUFBAU UND METHODIK DER ARBEIT
2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN
2.1 MEDIENETHIK
2.1.1 Medienethik als angewandte Ethik
2.1.1.1 Verantwortungsebenen
2.1.1.2 Medienethische Richtlinien
2.1.2 Ethische Problemfelder im Fernseh- und Zeitungsbereich
2.2 DAS INTERNET
2.2.1 Struktur- und Wesensmerkmale
2.2.2 Bedeutung des Internets in der Gesellschaft
2.2.3 Web 2.0
2.3 MEDIENETHIK IM INTERNET
2.3.1 Ansätze und ethische Problemfelder
2.3.2 Ethische Problemfelder im Reaktionsfeld der UserInnen
2.4 DAS PUBLIKUM ALS INSTITUTION DER MEDIENETHIK
2.4.1 Ansätze der Publikumsethik
2.4.2 Exkurs: Medienkompetenz
2.5 ZWISCHENFAZIT ZU DEN THEORETISCHEN GRUNDLAGEN
3 QUANTITATIVE EMPIRISCHE ERHEBUNG
3.1 METHODENBESCHREIBUNG
3.2 DURCHFÜHRUNG
3.3 ERGEBNISDOKUMENTATION
3.4 ZWISCHENFAZIT ZUR EMPIRISCHEN QUANTITATIVEN ERHEBUNG
4 FAZIT UND WEITERER FORSCHUNGSBEDARF
QUELLENVERZEICHNIS
ANHANG
Darstellungsverzeichnis
DARSTELLUNG 1: TEILBEREICHE DER VERANTWORTUNG
DARSTELLUNG 2: MODELL DER MEDIENKONTROLLE
DARSTELLUNG 3: ENTWICKLUNG DES ÖSTERREICHISCHEN INTERNETMARKTS
DARSTELLUNG 4: STRUKTUR DER ÖSTERREICHISCHEN INTERNETUSERINNEN
DARSTELLUNG 5: ETHISCHE PROBLEMFELDER IM REAKTIONSFELD DER USERINNEN
DARSTELLUNG 6: DIMENSIONEN DER MEDIENKOMPETENZ
DARSTELLUNG 7: ÜBERSICHT ETHISCHE PROBLEMFELDER
DARSTELLUNG 8: VOR- UND NACHTEILE DER ONLINEUMFRAGE ..
DARSTELLUNG 9: BERECHNUNG DER STICHPROBENGRÖßE
DARSTELLUNG 10: GESCHLECHT
DARSTELLUNG 11: ALTERSSTRUKTUR
DARSTELLUNG 12: STUDIENARTEN
DARSTELLUNG 13: BESUCHTE FACHHOCHSCHULE
DARSTELLUNG 14: MEDIENPRÄFERENZEN
DARSTELLUNG 15: INTERNETNUTZUNG PRO TAG
DARSTELLUNG 16: UNTERSCHIEDE INTERNETNUTZUNG UND ALTERSGRUPPEN
DARSTELLUNG 17: UNTERSCHIEDE INTERNETNUTZUNG UND STUDIENART
DARSTELLUNG 18: GRÜNDE FÜR DIE INTERNETNUTZUNG
DARSTELLUNG 19: CHI-QUADRAT-TEST ´GRUND KOMMUNIKATION UND ALTERSGRUPPEN´
DARSTELLUNG 20: CHI-QUADRAT-TEST ´GRUND WEITERBILDUNG UND ALTERSGRUPPEN´
DARSTELLUNG 21: CHI-QUADRAT-TEST ´GRUND WEITERBILDUNG UND GESCHLECHT´
DARSTELLUNG 22: CHI-QUADRAT-TEST ´GRUND UNTERHALTUNG UND ALTERSGRUPPEN´
DARSTELLUNG 23: CHI-QUADRAT-TEST ´GRUND ZEITVERTREIB UND ALTERSGRUPPEN´
DARSTELLUNG 24: PROBLEMFELD 1 MITTELWERTE
DARSTELLUNG 25: PROBLEMFELD 1 ´ISOLIERUNG VON INDIVIDUEN VS. KNÜPFEN SOZIALER KONTAKTE´
DARSTELLUNG 26: PROBLEMFELD 2 MITTELWERTE
DARSTELLUNG 27: PROBLEMFELD 2 ´PROBLEMATISCHE INHALTE (MEINUNGSFREIHEIT VS. ZENSUR)´
DARSTELLUNG 28: PROBLEMFELD 3 MITTELWERTE
DARSTELLUNG 29: PROBLEMFELD 3 ´VERLETZUNGEN DER PRIVATSPHÄRE VS. GRATIFIKATIONEN FÜR USER-INNEN´
DARSTELLUNG 30: PROBLEMFELD 4 MITTELWERTE
DARSTELLUNG 31: PROBLEMFELD 4 ´PROBLEME BEIM UMGANG MIT IDENTITÄTEN´
DARSTELLUNG 32: PROBLEMFELD 5 MITTELWERTE
DARSTELLUNG 33: PROBLEMFELD 5 ´FRAGLICHE DATENSICHERHEIT´
DARSTELLUNG 34: PROBLEMFELD 6 MITTELWERTE
DARSTELLUNG 35: PROBLEMFELD 6 ´DATENFLUT (FREIE INFORMATION VS. GEFILTERTE INFORMATION)´ .
DARSTELLUNG 36: PROBLEMFELD 7 MITTELWERTE
DARSTELLUNG 37: PROBLEMFELD 7 ´ WAHRHEIT (GLAUBWÜRDIGKEIT VS. BELIEBIGKEIT)´
DARSTELLUNG 38: KMO- UND BARTLETT´S TEST
DARSTELLUNG 39: VERANTWORTUNGSEBENEN
DARSTELLUNG 40: CHI-QUADRAT-TEST ´INTERNETPROVIDER UND GESCHLECHT´
DARSTELLUNG 41: CHI-QUADRAT-TEST ´STAAT UND GESCHLECHT´
DARSTELLUNG 42: CHI-QUADRAT-TEST ´WELTWEITE POLITISCHE VEREINIGUNGEN UND GESCHLECHT´ ...
DARSTELLUNG 43: AUSSAGENBEWERTUNG
DARSTELLUNG 44: AUSSAGENBEWERTUNG 2
DARSTELLUNG 45: CHI-QUADRAT-TEST ´AUSSAGENBEWERTUNG 2 UND GESCHLECHT´
DARSTELLUNG 46: SZENARIO ´ANDREAS´
DARSTELLUNG 47: CHI-QUADRAT-TEST ´SZENARIO ANDREAS UND GESCHLECHT´
DARSTELLUNG 48: SZENARIO ´ANDREAS´ TEIL 2
DARSTELLUNG 49: KENDALLS TAU-B-TEST
DARSTELLUNG 50: SZENARIO ´HANNAH´
DARSTELLUNG 51: SZENARIO ´HANNAH´ TEIL 2
Zusammenfassung
Aufgrund der rasanten Entwicklung des Internets wachsen neben zahlreichen Möglichkeiten auch die Problematiken. Die vorliegende Arbeit ist dahingehend aufgebaut folgende zentrale Forschungsfrage zu beantworten: » Inwiefern ist innerhalb der Medienethik ein eigenständiges Konzept einer Medienethik im Internet gerechtfertigt und ist es möglich ein solches auf Ebene der UserInnen zu verankern? «
Im ersten Kapitel des theoretischen Teils werden zentrale Themen der Medienethik wie Verantwortungsebenen und medienethische Richtlinien dargestellt. Außerdem erfolgt eine Sammlung von ethischen Problemfeldern im Fernseh- und Zeitungsbereich, um diese mit den Problemfeldern im Internetbereich vergleichen zu können. Im nächsten Kapitel werden zentrale Themen des Internets von der Entstehung über Grundmerkmale bis hin zum Thema Web 2.0, behandelt. Im nächsten Kapitel werden Ansätze reflektiert, die sich mit der Medienethik im Internet beschäftigen, sowie eine Sammlung von ethischen Problemfeldern im Reaktionsfeld der UserInnen aufgezeigt. Da der Fokus auf der Verantwortung der UserInnen liegt werden im nächsten Kapitel Ansätze der Publikumsethik vorgestellt, sowie ein Exkurs in den Bereich der Medienkompetenz gegeben. Als empirische Methodik dieser Arbeit wurde eine Onlineumfrage mit österreichischen Fachhochschulstudierenden durchgeführt. Neben Informationen über die Internetnutzung der Studierenden, wurden Beurteilungen von ethischen Problemfeldern im Internet, sowie Informationen über die Bereitschaft ethisches Verhalten im Internet zu fördern lukriert.
Die Ergebnisse aus Theorie und Empirie zeigen, dass ein eigenständiges Konzept einer Medienethik im Internet essentiell ist um Lösungswege für internetspezifische Problematiken zu erarbeiten, da sich die Problemfelder zu anderen Medien unter- scheiden. Es scheint jedoch nicht möglich ein Konzept einer Medienethik im Internet allein auf Ebene der UserInnen zu verankern. Den UserInnen einen Teil der Verantwortung zuzuschreiben ist der Theorie zu Folge sinnvoll, die Empirie ergab jedoch, dass die Bereitschaft auf Seiten der UserInnen gering ist. Es besteht folglich weiterer Forschungsbedarf in Bezug auf die Bereitschaft der Gesamtbevölkerung.
Abstract
Due to the fast development of the internet not only the opportunities, but also the problems are growing. This thesis is trying to answer one main question: » Is it necessary to have an independent concept for media ethics on the internet and in what way is it possible to hold the users responsible for the support of ethical be- haviour? «
The first chapter of the theoretical part contains main topics concerning media ethics like levels of responsibility and media ethics principles. Besides, there is given a collection of ethical problems in the field of television and newspaper. The following chapter contains main topics concerning the internet like the construction, the main characteristics up to web 2.0. The next chapter is reflecting concepts of media ethics on the internet and collects ethical problems that are in the sphere of influence of the users. The thesis focuses on the responsibility of the users, that´s why the next chapter is about concepts of audience ethics and media literacy. An online survey with students of Austrian universities of applied sciences generates information about the use of internet by students, their evaluation of ethical problems and their willing- ness to promote ethical behaviour on the internet.
The theoretical and empirical results show that an independent concept for media ethics on the internet is essential in order to solve internet-specific problems, because the problems are different from the ones of other media. However, it seems to be not possible to hold only the users responsible for the support of ethical behaviour. The theory says it is possible to assign one part of the responsibility to them, but the online survey showed that the willingness of the users is very low. Further research in form of surveys with the whole population will be needed.
1 Einleitung
„ WWW sollte nicht nur f ü r World Wide Web, sondern auch f ü r mehr Wirklich- keit, Wert und Wahrheit stehen. “ [Kolb/Esterbauer/Ruckenbauer 1998, S. 9]
Das Internet hat sich, zumindest in westlichen Gesellschaften, als alltägliches Medium etabliert. Ein Indiz dafür ist die soziodemografische Struktur der InternetuserInnen, die sich immer mehr an die Struktur der Gesamtbevölkerung angleicht. Das Internet wird privat wie beruflich oder am Ausbildungsplatz genutzt. [vgl. Gläser 2010, S. 234] Das Internet bietet seinen UserInnen eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten, wodurch viele Tätigkeiten komfortabler werden, wie beispielsweise das Buchen eines Fluges.
Mit den Möglichkeiten und den rasanten technischen Entwicklungen wachsen leider auch die Problematiken. [vgl. Huber 2010, S. 106ff] Das Internet ist keineswegs ein rechtsfreier Raum. Rechtsprechungen werden jedoch durch die Globalität dieses Mediums erschwert, da nationale Gesetze in vielen Fällen nicht greifen. [vgl. Wieger- ling 1998, S. 167] Über derartige Problematiken wird in den Medien laufend berichtet. Aktuelles Beispiel sind die Schwierigkeiten bei der Sanktionierung von Facebook. [vgl. heise online, 09.03.2011, Verzeichnisnr. 1] Ein weiteres Beispiel sind die Schwierigkeiten mit dem Umgang des Falls WikiLeaks [vgl. Haar, 02.2011, Verzeich- nisnr. 2]
“Both the formal establishment of key individual rights, and the promotion of adequate ethics, become thus fundamental for a positive evolution of the Internet and of the globalized society that it fosters.” [Bertola 2010 in: Journal of Information, Communication and Ethics in Society 2010, S. 324] Der Medienethik im Internet sollte somit eine höhere Bedeutung zugewiesen werden, um mit einer kritischen Sichtweise, die weiteren Entwicklungen des Internets positiv beeinflussen zu können. So ist allen AkteurInnen, die sich mit dem Internet beschäftigen zu raten, sich auch mit medienethischen Thematiken zu befassen.
Kein anderes Medium bringt den NutzerInnen so viel Macht und Handlungs- möglichkeiten wie das Internet. So scheint es möglich den InternetuserInnen einen großen Teil der Verantwortung für Angelegenheiten im Internet zuzusprechen. Aus- gehend von dieser Annahme werden Forschungsfragen gebildet, die im nächsten Kapitel erläutert werden.
Die Literaturrecherche ergab, dass sich bisher nur wenige AutorInnen mit dem Thema Ethik im Internet beschäftigten. Die Überlegung, den Fokus einer Medienethik im Internet auf die UserInnen zu legen, bearbeitete lediglich eine deutsche Autorin, wobei ihre Ergebnisse aus dem Jahr 2002 stammen und neuere Entwicklungen innerhalb des Internets nicht berücksichtigt werden konnten. In der vorliegenden Arbeit wird eine neue Herangehensweise gewählt, indem versucht wird Schlüsse für eine Medienethik im Internet aus der Struktur des Internets, den ethischen Problemfeldern im Internet, sowie aus den Konzepten der Publikumsethik zu ziehen. Diese Herangehensweise ist in der bisherigen wissenschaftlichen Literatur nicht zu finden. Empirische Erhebungen, die UserInnen miteinbeziehen, sind ebenso rar. Da die Meinung der UserInnen für die vorliegende Arbeit von großer Bedeutung ist, wird eine Onlineumfrage mit österreichischen Fachhochschulstudierenden durchgeführt. Die vorliegende Arbeit versucht die Thematik der Medienethik im Internet, unter Berücksichtigung neuer Entwicklungen innerhalb des Internets, in theoretischer wie in empirischer Weise voranzutreiben.
1.1 Forschungsinteresse
Die zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit lautet folgendermaßen:
» Inwiefern ist innerhalb der Medienethik ein eigenständiges Konzept einer Medienethik im Internet gerechtfertigt und ist es möglich ein solches auf Ebene der UserInnen zu verankern? «
Es werden vier Forschungsfragen aufgestellt, welche der zentralen Frage zu Grunde liegen, wobei zwei Forschungsfragen durch die Sammlung und Verknüpfung von Literatur und zwei Forschungsfragen mit Hilfe der Ergebnisse einer quantitativen empirischen Erhebung beantwortet werden sollen.
Forschungsfragen, die innerhalb des Theorieteils beantwortet werden:
Forschungsfrage 1, » Unterscheiden sich die ethischen Problemfelder im Internet von den ethischen Problemfeldern der klassischen Medien? « , dient zur Sammlung von ethischen Problemfeldern und soll zeigen ob ein eigenständiges Konzept einer Medienethik im Internet gerechtfertigt und sinnvoll ist. Sind die ethischen Problemfelder in den beiden Bereichen ident, gibt es keinen Grund sich mit einer eigenständigen Medienethik im Internet, sondern nur mit einer allgemeinen Medienethik zu befassen. Die Beantwortung dieser Forschungsfrage erfolgt in Kapitel 2.5.
Forschungsfrage 2, » Welche Schl ü sse können aus den Strukturen des Internets, den ethischen Problemfeldern im Internet, sowie den Ansätzen der Publikumsethik f ü r eine Medienethik im Internet, die auf UserInnenebene verankert ist, gezogen werden? « dient der Bearbeitung mehrerer Themenfelder, die für eine Medienethik im Internet als wichtig erscheinen und wird ebenfalls in Kapitel 2.5 beantwortet.
Forschungsfragen, die innerhalb des Empirieteils beantwortet werden:
Zur Beantwortung der Forschungsfrage 3, » Wie beurteilen die UserInnen ethische Problemfelder im Internet? « werden im Zuge einer quantitativen Onlineumfrage diverse Fragen zu den Problemfeldern aus Kapitel 2.3.2 gestellt. Die Ergebnisdokumentation ist in Kapitel 3.3 und die Beantwortung der Forschungsfrage in Kapitel 3.4 zu lesen.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage 4, » Besteht auf Seiten der UserInnen die Be- reitschaft sich zur Förderung von ethischem Verhalten im Internet einzusetzen und sehen sie sich in der Lage Veränderungen im Internet herbeirufen zu können? « , werden zwei Szenarien und diverse Fragen kreiert, die innerhalb der Onlineumfrage abgefragt werden. Die Ergebnisdokumentation ist wiederum in Kapitel 3.3 und die Beantwortung der Forschungsfrage in Kapitel 3.4 zu lesen.
1.2 Aufbau und Methodik der Arbeit
Die vorliegende Arbeit ist dahingehend aufgebaut die Forschungsfragen, welche im vorhergehenden Kapitel erläutert wurden, zu beantworten.
Grob gesehen gliedert sich die Arbeit in einen theoretischen (Kapitel 2), einen empirischen (Kapitel 3), sowie in einen Fazitteil (Kapitel 4).
Zunächst wird in Kapitel 2.1 und dessen Unterkapiteln erläutert worum es sich bei der Medienethik handelt; wie es von einem theoretischen Konstrukt zur angewandten Ethik kommt; welche Verantwortungsebenen und welche medienethischen Richtlinien es gibt. Außerdem wird eine Sammlung von ethischen Problemfeldern im Fernseh- und Zeitungsbereich durchgeführt, um diese in späterer Folge, mit denen des Internets vergleichen zu können. Kapitel 2.2 und dessen Unterkapiteln beschäftigen sich mit der Entstehung und Funktionsweise des Internets; den Merkmalen des Internets; der Bedeutung des Internets in der österreichischen Gesellschaft, sowie den Möglichkeiten, die das sogenannte Web 2.0 den UserInnen bietet. Kapitel 2.3 und dessen Unterkapiteln reflektieren Ansätze, die sich mit der Medienethik im Internet beschäftigen. Gleichzeitig werden ethische Problemfelder im Bereich des Internets gesammelt, die in den Ansätzen vorkommen. Es folgt eine Auflistung von ethischen Problemfeldern im Reaktionsfeld der UserInnen. In Kapitel 2.4 und dessen Unterkapiteln werden Ansätze der Publikumsethik vorgestellt, sowie ein kurzer Exkurs in den Bereich der Medienkompetenz gegeben, um daraus in späterer Folge Schlüsse und Umlegungsmöglichkeiten für eine Medienethik im Internet zu ziehen. In Kapitel 2.5 erfolgt die Beantwortung der Forschungsfragen 1 und 2.
In Kapitel 3.1 wird die Methode der Online-Marktforschung sowie die Vor- und Nachteile einer Onlineumfrage erläutert. In Kapitel 3.2 werden die Schritte der Erstellung des Fragebogens bis hin zum Rücklauf und der Auswertung der Onlineumfrage erläutert. In Kapitel 3.3 werden die Ergebnisse der Onlineumfrage präsentiert. In Kapitel 3.4 erfolgt neben einem Zwischenfazit, die Beantwortung der Forschungsfragen 3 und 4.
Schlussendlich erfolgt in Kapitel 4 die Beantwortung der zentralen Forschungsfrage, ein Fazit für die gesamte Arbeit, sowie die Erläuterung von weiterem Forschungsbedarf.
Als Methodik dieser Arbeit kann die Literaturrecherche und -verarbeitung, sowie eine quantitative Onlineumfrage genannt werden. Innerhalb der Onlineumfrage wird u.a die Beurteilung von ethischen Problemfeldern im Internet, sowie die Bereitschaft ethisches Verhalten im Internet zu fördern seitens der UserInnen abgefragt. Die Methode der Onlineumfrage bietet sich für die gewählten Forschungsfragen an, da diese anonym durchgeführt wird und somit die soziale Erwünschtheit, sowie Beeinflussung durch Interviewer- Innen verringert werden kann. Zusätzlich werden innerhalb der Online-umfrage Szenarios verwendet, mit denen versucht wird die soziale Erwünschtheit weiter einzuschränken, da die ProbandInnen das Verhalten fremder Personen be- urteilen sollen, wodurch trotzdem Schlüsse auf das Verhalten der Proband- Innen gezogen werden können.
2 Theoretische Grundlagen
In den nachfolgenden vier Hauptkapiteln werden relevante Informationen für die Beantwortung der Forschungsfragen 1 und 2 erarbeitet, um diese in Kapitel 2.5 beantworten zu können.
Die nähere Betrachtung einiger grundlegender Begriffe der Medienethik ist für die Bearbeitung der Thematik notwendig und erfolgt daher im nachfolgenden Kapitel.
2.1 Medienethik
Die Ethik hat ihren Ursprung in der Philosophie und blickt auf eine lange Tradition zurück. Unter Ethik ist die philosophisch reflexive Beschäftigung mit Moral zu verstehen. Moral wiederum bezeichnet die Gesamtheit aller Normen und Werte, welche als Handlungsanleitungen und wünschenswerte Ziele für richtiges und gutes Handeln gelten. [vgl. Pauer-Studer 2010, S.11f] „Die Unterscheidung zwischen Moral und Ethik betrifft das »Sein« (Moral) und das »Sollen« (Ethik), denn Moral wird in jeder Kultur zwangsläufig gelebt.“ [Noll 2002, S. 13] Die Ethik „.. sensibilisiert dafür, dass jeder über die Güte seines Handelns verantwortlich entscheiden sollte und (meistens) auch kann.“ [Schicha/Brosda 2010, S. 10] Pauer-Studer stellt zur Abgrenzung der wichtigsten normativ-ethischen Theorien, also der „ … philosophischen Theorien, die Maßstäbe dafür festlegen, was gesollt und verbindlich ist [zwei Unterteilungen auf].“ [Pauer-Studer 2010, S. 12] Einerseits, jene in „ … deontologische Theorien (deontos, Pflicht) und teleologische Theorien (telos, Ziel).“ [ebd., S. 13] Andererseits, jene zwischen zwei zentralen Zielvorstellungen der Ethik, nämlich „ …das Erreichen des guten Lebens (aristotelische Ethik) und die Förderung des allgemeinen Wohlergehens oder Nutzens (Utilitarismus).“ [ebd.]
PhilosophInnen erarbeiten im Rahmen ethischer Theorien, Formulierung von Prinzipien richtigen Handelns oder Generalisierungen moralischer Regeln für möglichst viele Problemfälle. Nach Noll, darf man von der Ethik nicht erwarten, dass sie den Menschen nur durch das bloße Befassen mit Ethik, moralisch macht. Des Weiteren sind meist nicht die Ergebnisse, sondern die Fragestellungen und Gedankengänge wichtiger. Der Mensch kann Ethik als Werkzeug verwenden, um differenzierter über richtig und falsch reflektieren zu können und das eigene Handeln kritisch zu überprüfen. [vgl. Noll 2002, S. 13]
Im Zentrum dieser Arbeit steht die Medienethik, diese sieht sich insgesamt „ … mit denselben Problemen konfrontiert, wie die allgemeine Ethik, die spezifischen Bedingungen des Medienhandelns und der Mediatisierung von Kommunikation stellen jedoch zusätzliche Probleme [dar].“ [Debatin/Funiok 2003, S.13] „Medienethik betrachtet unter ethischer Perspektive die gesellschaftlichen Vorgaben und den Prozess der Erstellung (Produktion), der Bereitstellung (Distribution) und der Nutzung (Rezeption) medienvermittelter Mitteilungen, also der Massenmedien (Presse, Film, Hörfunk, Fernsehen) sowie neuerer medialer Angebots- und Austauschformen (Internet).“ [Funiok 2011, S. 11] Die Medienethik soll „ … als Steuerungs- und Reflexionsinstanz die normativen Begründungsweisen analysieren.“ [Schicha/ Brosda 2010, S. 21] Der Medienethik können zwei Rollen zugesprochen werden, wobei beide verbunden werden sollten: „In der irritierenden Rolle hat die Medienethik die Aufgabe der überzeugenden Begründung basaler medienethischer Werte und Normen und darauf aufbauend der Entwicklung einer ethisch begründeten Medienkritik. In diesem Sinne kann hier von einer Reflexionsfunktion der Medienethik gesprochen werden. In der orientierenden Rolle kann die Medienethik über die individuelle Verinnerlichung bzw. organisationelle und gesellschaftliche Institutionalisierung medienethischer Leitwerte und Grundnormen eine handlungsorientierende Steuerungsfunktion übernehmen.“ [Debatin/Funiok 2003, S.10]
In der Medienethik werden gewisse Idealnormen aus philosophischen Theorien herausgenommen und für den Medienbereich spezifiziert. Schicha/Brosda nennen sieben Theorien, aus denen medienethische Überlegungen begründet werden können. Für das Folgende [vgl. Schicha/Brosda 2010, S. 13f]:
Als bekannteste Vertreter der Tugendethiken wird meist auf Platon oder Aristoteles verwiesen. Basis dieser Theorie ist das tugendhafte Handeln, welches zu einem glücklichen Leben führen soll. Als Tugenden können u.a. Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung genannt werden. Im Bereich der Medienethik existieren Tugendkataloge, die ein beispielhaftes Verhalten für JournalistInnen und Rezipierende vorgeben.
Die bekanntesten Vertreter der utilitaristischen Ethiken sind Bentham und Mill. Diese Theorie ist sehr gleichheitsorientiert, wonach eine Handlung dann ethisch ist, wenn sie der größtmöglichen Zahl, das größtmögliche Glück beschert. Die Folge einer Handlung steht im Mittelpunkt und muss im Vorhinein bedacht werden. Im Bereich der Medienethik werden Inhalte des Utilitarismus aufgegriffen, jedoch ohne eine umfassende utilitaristische Argumentation.
Bei den deontologischen Ethiken kann Kant, als bekanntester Vertreter, genannt werden. Wie schon zu Beginn dieses Kapitels angeführt, wird das griechische Wort deontos mit Pflicht übersetzt. Demnach ist der Maßstab für die Beurteilung von Handlungen die Pflichtgemäßheit. Es werden Maximen formuliert, die für jedermann gültig sein sollen und nach denen zu handeln ist, bekanntestes Beispiel ist der kategorische Imperativ. Kodizes wie beispielsweise der Pressekodex sind meist in solch einer Sprache verfasst.
Als bekannteste Vertreter der Diskursethik können Habermas und Apel genannt werden. Im Mittelpunkt dieser Theorie steht, als ethisches Kriterium, der Diskurs. Als Diskurs wird „ … die von einem Sprachteilhaber auf der Basis seiner sprachlichen Kompetenz tatsächlich realisierten sprachlichen Äußerungen [bezeichnet].“ [Duden, Fremdwörterbuch 1990, S. 191] Tritt eine Person in den Diskurs, werden sich am Ende nur jene Normen durchsetzen, die von allen Teilnehmenden Zustimmung erlangen. Der Diskurs kann beispielsweise in Redaktionskonferenzen ein nützliches Instrument sein, um Normen zu generieren. MedienakteurInnen führen argumentative Diskurse, wenn es um die Güte ihrer eigenen Arbeit geht.
Als bekanntester Vertreter der Vertragsmodelle kann Rawls genannt werden. Es handelt sich um ein Gedankenexperiment, wonach die Plätze innerhalb einer Gesellschaft neu verteilt werden und niemand weiß wo er/sie am Ende stehen wird. So einigen sich die Beteiligten auf bestimmte ethische Regeln, nach denen gehandelt werden soll und durch welche jeder gesellschaftliche Status für jede Person annehmbar wird. Vertragstheorien kommen in Bezug auf die Medienordnung sowie innerhalb von Kodizes zum Einsatz.
Als bekanntester Vertreter der systemtheoretischen Ü berlegungen kann Luhmann genannt werden. Es handelt sich um eine sozialwissenschaftliche Kommunikations- theorie, in der die Gesellschaft als System von Kommunikationen erforscht werden soll. Im Zentrum stehen die Wechselbeziehungen der verschiedenen Systeme und die Unterscheidung zwischen System und Umwelt. Derartige Überlegungen sind in der Medienethik in Bezug auf die Erweiterung von Ansätzen wie der Individualethik zu finden, in welche systemische Aspekte miteinbezogen werden sollen.
Bei den konstruktivistischen Ethiken steht die Annahme im Mittelpunkt, dass der Mensch sich seine Welt selbst konstruiert und deshalb auch die Verantwortung dafür trägt. Derartige Überlegungen finden in der Medienethik bisher keine große Bedeutung. Der Ansatz der Individualethik könnte damit eine Reformulierung finden.
All diese Theorien können in Konzeptionen von Medienethiken vorkommen. Je nachdem welche Theorie im Vordergrund steht, zeigt die Konzeption einen anderen Fokus.
Über die Notwendigkeit der Medienethik herrscht weitgehend Konsens. „Die präzise Analyse der ethischen Konflikte und Herausforderungen der Mediengesellschaft ist notwendiger denn je. Mit zunehmender Komplexität des Mediensystems vermehren sich nicht nur mögliche Probleme, sie werden auch komplizierter.“ [Debatin/Funiok 2003, S.9] Einfache Lösungen, die nur auf einem Ansatz beruhen, sind für komplexe Mediensysteme folglich nicht zu erwarten. „Die Wirksamkeit der Medienethik hängt entscheidend davon ab, wie gut es gelingt, ethische Strukturen im Mediensystem und moralische Orientierungen in den Individuen zu verankern.“ [ebd., S.10] Die Durch- dringung der Medienethik in Ausbildung und Praxis ist essentiell. Zusätzlich ist ein öffentlicher Diskurs über das Mediensystem wünschenswert. [vgl. ebd.] In der Onlineumfrage der vorliegenden Arbeit werden die ProbandInnen gefragt, ob sie moralische Grundsätze für das Internet als wünschenswert erachten.
Im nachfolgenden Kapitel wird auf die Unterschiede zwischen ethischen Theoriekonzepten und der Medienethik als angewandte Ethik eingegangen.
2.1.1 Medienethik als angewandte Ethik
Ethische Theoriekonzepte sollen in Gestalt einer angewandten Ethik auf ein konkretes Praxisfeld übertragen werden. Die angewandte Ethik hat ihren Ursprung in diversen sozialen Erfahrungen und des Lebens in einer Gesellschaft. [vgl. Schicha/Brosda 2010, S.11] „Während die normative Ethik die Funktion hat, Prinzipien des moralisch (sittlich) Richtigen und Guten zu ermitteln, verfolgt die angewandte Ethik die Aufgabe Handlungsorientierung in moralisch relevanten Entscheidungssituationen zu vermitteln.“ [Stapf 2006, S.24] Idealnormen werden in erfüllbare Praxisnormen übersetzt. [vgl. Funiok 2011, S. 52] „Angewandte Ethik hat dabei immer etwas zu tun mit der direkten Anwendung normativ-ethischer Prinzipien auf die zur Disposition stehenden Problemfelder.“ [Pieper/Thurnherr 1998, S. 61] Es kann folglich von einer problembezogenen Ethik gesprochen werden. [vgl. Funiok 2011, S. 53] Die angewandte Ethik erarbeitet Normenkataloge und bereichs- spezifische Maximen für den Einsatz bei ethischen Problemfeldern, im Fall der Medienethik für medienethische Entscheidungssituationen. „Angewandte Ethiken entstehen indessen nicht einfach wie von selbst aus den wissenschaftlichen oder öffentlichen Diskursen, sondern müssen durch Menschen, die an den betreffenden Problemfeldern teilhaben, in die Wissenschaft und in die Lebensbereiche hineinge- tragen werden „…“.“ [Pieper/Thurnherr 1998, S. 13]
Im nachfolgenden Kapitel werden die Ebenen, auf welchen innerhalb der Medienethik Verantwortung verankert werden kann, beschrieben.
2.1.1.1 Verantwortungsebenen
Medienethik beschäftigt sich mit den Ebenen der Medienproduktion, -distribution und -rezeption. Aus dieser Unterteilung ergeben sich diverse Ebenen, denen Verantwortung zugeschrieben werden kann. Bevor diese Ebenen näher betrachtet werden, folgt eine Erläuterung der Frage nach der Verantwortung, welche sich durch sechs Einzelfragen untermauern lässt:
Darstellung 1: Teilbereiche der Verantwortung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung nach Stapf 2006, S. 148
Neben den Teilbereichen der Verantwortung kann diese weiters in verschiedene Ebene aufgeteilt werden. Dies ist innerhalb der folgenden medienethischen Ansätze: der Individual-, der Institutions-, Organisations- und Unternehmens-, der Publikums, sowie der Professionsethik, möglich. Nach Stapf können diese Ansätze wie folgt beschrieben werden [vgl. Stapf 2006, S. 119ff]:
Die Individualethik bezieht sich, wie der Name verrät, auf das Individuum. Im Zentrum stehen hierbei Individuen, die ethisch handeln und entscheiden sollen. Vor allem JournalistInnen sollen aus freiem Willen verantwortungsvoll agieren. Nach Boventers Konzept der Individualethik müssen JournalistInnen neben ihrer beruflichen Kompetenz auch moralische Kompetenz an den Tag legen.
Die Unternehmensethik bezieht sich auf Medienunternehmen, die Verantwortung für Unternehmensangehörige, ihre Produkte und ihr Publikum tragen sollen. Innerhalb der Institutionsethik geht es um die Verantwortung des Systems als Ganzes. Die Verantwortung des Medienunternehmens als Institution steht im Fokus. Die Publikumsethik schreibt der Rezeptionsebene die Verantwortung zu. Auf diesen Ansatz wird detailliert in Kapitel 2.4 eingegangen.
Innerhalb der Professionsethik sollen Richtlinien für das Handeln von Medienschaffenden erstellt werden um eine Fremdkontrolle zu vermeiden.
Im nachfolgenden Kapitel wird auf den Unterschied zwischen Selbst- und Fremdkontrolle eingegangen, sowie medienethische Richtlinien erläutert.
2.1.1.2 Medienethische Richtlinien
In Bezug auf die medienethische Regulierung, stellt sich die Frage nach der Verantwortungszuweisung. Darstellung 2 zeigt einerseits die Unterscheidung zwischen Selbst- und Fremdkontrolle, sowie andererseits, die Einteilung einiger, im vorhergehenden Kapitel genannten, Ebenen, die nach Stapf als Ebenen eines Gesamtsystems gesehen werden sollen. Eingriffe durch den Staat sind durch Gesetzesregelungen verboten (Zensurverbot und Pressefreiheit). Der Staat soll lediglich Rahmenbedingungen für die Selbstkontrolle schaffen. [vgl. Stapf 2006, S. 224]
Darstellung 2: Modell der Medienkontrolle
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung nach Stapf 2006, S. 225
Eine Mischung aus staatlicher Fremdregulierung und Selbstregulierung wird u.a. „… Co-Regulation (Koregulierung) …“ genannt. [Gottwald u.a. 2006, S. 31] Auf dem österreichischen Medienmarkt ist ein Mischsystem zu finden, welches einerseits aus einer transparenten Regulierung durch den Staat besteht, sowie andererseits aus freiwilligen Kontrollen innerhalb der Branche, welche sich beispielsweise in diversen Kodizes manifestieren. [vgl. ebd., S. 32] Die Gesetze, als Form der Fremdregulierung im Rundfunk- und Medienbereich, sind größtenteils auf der Website der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH nachzulesen. [vgl. RTR, o.D., Verzeichnisnr. 3]
Der österreichische Presserat war von den 60er Jahren bis zum Jahr 2002 als „… Instrument dieser reinen Selbst-Regulierung [tätig]“. [Weder 2010 in: Schicha/Brosda 2010, S. 503] Danach fehlte vom Jahr 2002 bis zum Jahr 2010 - der Neugründung des Presserates - „... nicht nur ein Selbstkontrollorgan der österreichische Medien- landschaft, sondern daneben [bestand] der Ehrenkodex quasi ohne Sanktionsmöglichkeiten weiter.“ [ebd., S. 504] Der neu gegründete Presserat versteht sich „…als moderne Selbstregulierungseinrichtung im Pressebereich, die auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruht und der redaktionellen Qualitätssicherung sowie der Gewährleistung der Pressefreiheit dient.“ [Österreichischer Presserat, o.D., Verzeich- nisnr. 4] Er besteht aus diversen Trägerverbänden, zwei Senaten mit jeweils sieben Mitgliedern sowie drei Ombudsleuten, die den Senat unterstützen sollen. [vgl. Öster- reichischer Presserat, o.D., Verzeichnisnr. 5] Der durch den Presserat etablierte Ehrenkodex sei als „… ethische Richtschnur für Medienschaffende…“ zu sehen. [Ös- terreichischer Presserat, o.D., Verzeichnisnr. 4] Dieser Kodex richtet sich an JournalistInnen und umfasst neun Normen, welche folgende Bereiche betreffen: Freiheit der Berichterstattung; Genauigkeit der Arbeit; Unterscheidbarkeit nach der Art von Berichten; Verbot von Einflussnahmen Außenstehender; Persönlichkeits- schutz; Schutz der Intimsphäre; gewissenhafte Materialbeschaffung; Beachtung redaktioneller Spezialbereiche; die Beurteilung des öffentlichen Interessens. [vgl. Ös- terreichischer Presserat, o.D., Verzeichnisnr. 6] Im Gegensatz zu manch anderen Kodizes wird der österreichische Ehrenkodex als ´dünn´ bezeichnet. [vgl. Weder 2010, in: Schicha/Brosda 2010, S. 505] Kritik erfahren jedoch Kodizes jeder Art, denn sie würden „…´ganzheitlich´ vorgehen und dabei normative Werte absolut setzen, die in einer pluralistischen Gesellschaft eher relativ gesehen werden, [und] .. auch deshalb, weil sie häufig nur wiederholen, wozu JournalistInnen rechtlich ohnedies verpflichtet sind …“. [Krainer 2001, S. 135] Häufig wird auch Kritik an der Institution des Presserats geübt. „Der implizite Imperativ der Arbeit des Presserates besteht darin, negative Aufmerksamkeit nach Möglichkeit zu vermeiden und Skandale durch eine möglichst folgenlose Buße zu ahnden, so daß aus Einzelfällen keine systematischen Konsequenzen gezogen werden können.“ [Leschke 2001, S. 130] Es bleibt abzuwarten wie sich der neue Presserat in Österreich entwickelt.
Auch für Berufsstände im journalistischen Umfeld existieren vergleichbare Institutionen zum Presserat, die eigene Ehrenkodizes etablierten. Zu nennen sind beispielsweise der Werberat1 oder der PR-Ethik-Rat2.
Auf Unternehmensebene gibt es diverse Formen der Institutionalisierung von Ethik, welche auch in Medienunternehmen angewandt werden können. In diesem Zusammenhang sind Ethikkodizes, Ethikbeauftragte, Ethikkommissionen, Ethiktrainings und Ethikaudits zu nennen, auf welche aber in dieser Arbeit nicht näher eingegangen wird. [siehe z.B. Noll 2002, S. 116 - 152]
Weiters gibt es in Deutschland beispielsweise die freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen3, geführt von privaten Fernsehanbietern; die freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter4, geführt von Online-Unternehmen oder die freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft5.
In Österreich ist im Bereich des Internets der österreichische Internetrat, als Organisation freiwilliger Selbstkontrolle zu nennen. Der Internetrat besteht aus zwei Vorstandsmitgliedern, einem Gremiumsmitglied sowie einem Generalsekretär. InternetuserInnen haben die Möglichkeit vermeintliche Ethikverstöße innerhalb des Internets, per Eingabe auf der Website des Internetrats zu melden, welche in Folge durch den Internetrat geprüft werden. [vgl. Österreichischer Internetrat, o.D., Ver- zeichnisnr. 7] „Der Österreichische Internetrat hat die Aufgabe, die Selbstkontrolle im Internet zu fördern. Er unterstützt kontrolliertes, selbst-ethisches Handeln und deckt Verstöße und Fehlentwicklungen im Netz auf.“ [Österreichischer Internetrat, o.D., Verzeichnisnr. 8] In der Onlineumfrage der vorliegenden Arbeit werden die ProbandInnen in Form eines Szenarios gefragt, ob Meldungen beim Internetrat ihrer Meinung nach zur Sicherheit der UserInnen beitragen und wie viel Prozent der österreichischen InternetuserInnen eine Beobachtung melden würden. Im Bereich des Rundfunks sollen österreichische Rezipierende beispielsweise durch den Publikumsrat aktiv werden können, welcher bis zum Jahr 2001 als Hörer- und Sehervertretung bekannt war. [vgl. ORF, o.D., Verzeichnisnr. 9] Dieser gilt als Ver- mittlung zwischen den Anliegen des Publikums und den EntscheidungsträgerInnen im österreichischen Rundfunk, „… wobei anzumerken ist, daß die Mitglieder von öffentlich-rechtlichen Organen und Institutionen nominiert werden, also wiederum einem Repräsentativverfahren unterworfen sind.“ [Krainer 2001, S. 184] Die Aufgaben des Publikumsrats sind in § 30 des ORF-Gesetzes6 zu finden. Im nachfolgenden Kapitel wird auf ethische Problemfelder im Fernseh- und Zeitungs- bereich als Vertreter für die klassischen Medien eingegangen, um diese in Kapitel 2.5 mit den ethischen Problemfeldern des Internets vergleichen zu können. Als klassische Massenmedien werden in der Regel Print, Radio und Fernsehen genannt. [vgl. Emrich 2009, S.33]
2.1.2 Ethische Problemfelder im Fernseh- und Zeitungsbereich
Einzelne Medien werden in Bezug auf spezielle ethische Problematiken, die sich aus den Strukturen des Mediums selbst ergeben können, nur selten analysiert. So wird öfters allgemein, über die Medien hinweg, zum Beispiel das Feld des Journalismus analysiert. Weiters werden oftmals lediglich ethische Skandale innerhalb der einzelnen Medien, aber nicht deren grundlegende Problematiken betrachtet. Die Ursache hierfür liegt in der Komplexität einer ganzheitlichen medienethischen Analyse eines spezifischen Mediums. „Prinzipiell wären im Kontext einer solchen Fragestellung sowohl die normative Valenz des Einzelsystems, die sich aus seiner technischen und ästhetischen Struktur ergibt, als auch diejenigen Aspekte, die sich aus der Programmstruktur und deren insbesondere juristischen und ökonomischen Rahmenbedingungen ergeben, sowie die konkreten normativen Implikationen einzelner Produkte dieses Mediums, von Genres und Sujets zu analysieren. Darüber hinaus ständen nicht zuletzt die medienspezifischen Rezeptionsstrukturen zur Debatte.“ [Leschke 2001, S. 179] Leschke zu Folge existieren in dieser Hinsicht nur im Bereich des Fernsehens (Kottlorz), wie im Bereich des Films (Hausmanninger) annähernd umfassende Ansätze. [vgl. ebd.] Innerhalb dieser Werke wurde jedoch keine Verarbeitung ethischer Problemfelder gefunden, die in die vorliegende Arbeit aufgenommen werden könnte. [siehe: Kottlorz 1993, Hausmanninger 1992] Generell sind kaum literarische Werke zu finden, die sich mit dieser Thematik befassen. Ohnehin liegt in dieser Arbeit der Fokus auf dem Internet, weshalb an dieser Stelle kein Anspruch auf eine ganzheitliche Analyse der Bereiche Fernsehen und Zeitung gestellt wird, sondern lediglich ein Überblick über ethische Problemfelder der genannten Medien angestrebt wird. Solch ein Überblick ist in einem Werk mit dem Titel ´Medienethik´ zu finden, worin u.a. die Medien Fernsehen und Zeitung in den Ebenen der Produktion, Distribution, Rezeption, Politik und Markt analysiert werden, um auf ethische Problemfelder, meist in Form von Fragen, zu stoßen.
Im Bereich des Fernsehens werden zunächst medienethische Problemfelder auf Produktionsebene beleuchtet. Hierbei geht es zunächst um die Thematik der „Stereo- typisierung, Personalisierung und Visualisierung als Struktur der Fernsehproduktion.“ [Greis/Hunold/Koziol 2003, S. 58] Es ist zu beachten, dass die Komplexität der Wirklichkeit im Fernsehen durch diverse Prozesse, wie zum Beispiel Stereotypisierung, herabgesetzt wird, wodurch es den Rezipierenden erschwert wird sich eigenständig ein Bild von der Wirklichkeit zu machen. [vgl. edb. S. 58f] Als weiteres Problemfeld wird die „Wertevermittlung via Fernsehen“ gesehen. [ebd. S. 62] Es stellt sich die Frage ob die Werte, welche beispielsweise mittels Fernsehserien vermittelt werden, tatsächlich den Wertorientierungen der Rezipierenden entsprechen und welche Auswirkungen die teilweise unkritisch in Serien integrierten Wert- orientierungen auf diese haben. [vgl. ebd. S. 62f] Auf Distributionsebene stellt sich die Frage ob die Ausweitung des Fernsehprogrammangebots mit einer qualitativen Ver- besserung des Angebots in Verbindung steht. [vgl. ebd. S. 67f] Auf Rezeptionsebene
geht es zunächst um die Frage, nach welchen Kriterien ein qualitativ hochwertiges Programm, vor allem auch für Kinder, zu bewerten ist. [vgl. ebd. S. 71f] Fernseh- rezeption trägt vor allem bei Kindern zur Identitätsfindung bei, wodurch sich die Frage stellt, wie eine gelingende Medienrezeption aussehen sollte. Diese Frage stellt sich jedoch ebenso für Erwachsene, vor allem in Verbindung mit dem Anstieg von Unter- haltungsformaten im Fernsehprogramm. [vgl. ebd. S. 73f] Auf politischer Ebene geht es zunächst um die Funktion des Fernsehens die Öffentlichkeit zu informieren, wodurch sich die Frage stellt, wie begründet werden kann, dass politische Nach- richten wichtiger als Unterhaltungsformate sind. Weiters stellt sich die Frage in welcher Art und Weise Zensur vorkommt und wie diese verhindert werden kann. [vgl. ebd. S. 78f] Ein weiteres Problemfeld ergibt sich daraus, dass der Wert von politischen Fernsehsendungen in erster Linie nach der ökonomischen Verwertbarkeit bemessen wird. Der Einfluss der Politik auf die Berichterstattung stellt ein weiteres Problemfeld dar. [vgl. ebd. S. 83f] Auf Marktebene ergibt sich durch Konzentrations- prozesse von Medienunternehmen die Frage, wie der Anspruch der Meinungsvielfalt gewährleistet werden kann. [vgl. ebd. S. 86f] Eine andere Problematik ergibt sich aus der Auslagerung von Medienunternehmensfunktionen an andere Unternehmen, wodurch die Frage auftaucht, welche Konsequenzen eine Bearbeitung von Medien- inhalten von Unternehmen aus anderen Branchen für die Medienethik hat. [vgl. ebd. S. 88f] Abschließend ist anzumerken, dass privatwirtschaftliche Medienunternehmen mit ihrem Programm in erster Linie Aufmerksamkeit und damit mehr Profit erreichen wollen, wodurch sich die Unterscheidung zwischen ökonomischer und ethischer Qualität nach Karmasin ergibt. [vgl. ebd. S. 91f]
In Folge werden medienethische Problemfelder im Zeitungsbereich, zu Beginn auf der Produktionsebene, aufgezeigt. Hierbei geht es zunächst um die Problematik, dass Medienunternehmen teilweise selbst als Unternehmen in der Medienbericht- erstattung vorkommen, weil es immer mehr darum geht, Marktanteile zu verteidigen und Aufmerksamkeit zu erreichen. Es stellt sich die Frage nach der Authentizität dieser Medienunternehmen und an welchen Kriterien diese festgemacht werden kann. [vgl. Greis/Hunold/Koziol 2003, S. 117f] Weiters wird das verlorene Vertrauen in Zeitungsunternehmen erläutert, welches durch eine Qualitätssicherung wieder erlangt werden soll. Es stellt sich hierbei die Frage, wie die Qualitätsüberprüfung selbst überprüft werden soll und ob ethische Aspekte in die Beurteilung von Qualität miteinbezogen werden sollen. [vgl. ebd. S. 119f] Ein letztes Problemfeld innerhalb der Produktion dreht sich um die Trennungsgrundsätze, wonach JournalistInnen zwischen Information, Meinung, Werbung sowie Fiktion unterscheiden müssen. Es herrscht die Kritik, dass diese Grundsätze nur noch dogmatisch angewendet werden und nicht als Ausdruck des Respekts gegenüber dem Publikum, wie es einst angedacht war. Es stellt sich folglich die Frage, wie diese ursprüngliche Intention wieder in den Journalismus eingeführt werden kann. [vgl. ebd. S. 121f] Auf Distributionsebene geht es zunächst um die Etablierung weiterer Vertriebswege von Zeitungsprodukten mit Hilfe des Internets. Es stellt sich die Frage welchen Mehrwert die Verbindung von Print- und Onlineprodukten für die NutzerInnen bringen kann und welche Strukturmerkmale der Zeitung bei Onlineversionen abhandenkommen. [vgl. ebd. S. 124f] Weiters geht es um das Ziel mittels Zeitungsinhalten Verständigung zu erreichen, wobei sich die Frage stellt wie sich eine solche Verpflichtung auf Seiten der Kommunizierenden begründen lässt. [vgl. ebd. S. 128f] Auf Rezeptionsebene stellt sich die Frage wie Rezipierende authentische Informationen, über beispiels- weise prominente Personen, lesen können, ohne dass die Persönlichkeit dieser Per- sonen beeinträchtigt wird. [vgl. ebd. S. 130f] Auf politischer Ebene geht es um die Regelung des Zeitungsmarktes. Hierbei ergibt sich die Frage, ob es förderlich ist, wenn es in einer bestimmten Region nur eine Regionalzeitung gibt, oder ob es im Sinne der Pluralität eher eine größere Auswahl für Rezipierende geben sollte. [vgl. ebd. S. 137f] Weiters ergibt sich die Problematik, dass oft der Preis einer Zeitung als Entscheidungsfaktor für die Auswahl genommen wird und somit vermehrt Gratis- zeitungen konsumiert werden, wodurch sich die Frage nach dem publizistischen Anspruch von Gratiszeitungen stellt. [vgl. ebd. S. 138f] Als letztes Problemfeld inner- halb des Politikbereichs wird diskutiert, welchen Stellenwert Ethik in Journalisten- verbänden einnimmt und wie ein Diskurs angeregt werden kann. [vgl. ebd. S. 141f] Auf Marktebene geht es um die Frage, ob eine Orientierung an den LeserInnen- interessen automatisch eine Qualitätsverminderung mit sich bringt, oder ob dies Respekt vor den Lesenden bezeugt. [vgl. ebd. S. 144f] Weiters wird über die Problematik der zunehmenden Medienkonzentration berichtet, welche zu Glaubwürdigkeitsproblemen der Berichterstattung führe. [vgl. ebd. S. 147f] Zuletzt geht es um die Diskussion der Verantwortungszuweisung. Es stellt sich die Frage, ob einzelne JournalistInnen nicht mehr für ihr Handeln verantwortlich gemacht werden können, wenn die Verantwortung generell dem Unternehmen zugeschrieben wird. [vgl. ebd. S. 150f]
Diese Auflistung lässt erkennen, dass etliche Problematiken nicht nur das genannte, sondern beide Medien betreffen können. Bei der Herausarbeitung von ethischen Problemfeldern aus den Ansätzen der Medienethik im Internet in Kapitel 2.3.1 wird sich zeigen ob Überschneidungen zwischen den Problemfeldern der verschiedenen Medien bestehen.
Eine tabellarische Übersicht der ethischen Problemfelder dieses Abschnitts ist in Kapitel 2.5, innerhalb der Beantwortung der ersten Forschungsfrage, zu finden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Medienethik im Internet, weshalb im nächsten Kapitel das Internet als solches behandelt wird, um Strukturen und Rahmenbedingungen zu verdeutlichen.
2.2 Das Internet
Das Internet schaffte es, als bisher einziges Medium, in einer Entwicklungsphase von weniger als zehn Jahren 50 Millionen Rezipierende zu erreichen. Über die genaue Entwicklungszeit herrscht Unschlüssigkeit, so werden 38 Jahre für das Radio, 13 Jahre für das Fernsehen und fünf Jahre für das Internet genannt. [vgl. Hörisch 2004, S. 388] Eine andere Quelle nennt 20 Jahre für das Fernsehen und sieben Jahre für das Internet. [vgl. Küng/Picard/Towse 2008, S. 87] Fakt ist, dass sich das Internet, im Gegensatz zu anderen Medien, enorm schnell etablierte.
Der Begriff des Internets ergibt sich aus der Abkürzung des englischen Begriffs „…Interconnecting Networks…“, es lässt sich als „…Verknüpfung lokal, regionaler, nationaler und internationaler Computernetzwerke, die den gegenseitigen Daten- tausch durch Verwendung eines gemeinsamen Standards ermöglicht [definieren]“. [Weiss 2003, S. 2]
„Die Bedeutung des Internet kann mit dem ´Gutenbergschen Quantensprung´ verglichen werden. Es führte in der Vergangenheit und führt auch weiterhin zu grundlegenden Umwälzungen und Strukturbrüchen, die eine radikale Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft bedeuten.“ [Gläser 2010, S. 228]
An dieser Stelle folgt ein geschichtlicher Abriss, welcher zeigen soll welche Phasen das Internet bis zu seinem heutigen Entwicklungsstatus zurücklegte. Die Entwicklung begann im Jahr 1969 mit der Beauftragung des US-Verteidigungsministeriums, ein flächendeckendes computerbasiertes Kommunikationsnetz zu schaffen, welches dem Militäreinsatz dienen sollte. Anforderungen waren eine hohe Ausfallsicherheit sowie die Möglichkeit des Zugriffs auf Daten, auch nach einem potentiellen Angriff. Dies erforderte eine dezentrale Struktur. [vgl. Burkart 2002, S. 366] Die Forschungsgruppe wurde „ …Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA)…[genannt].“ [Weiss 2003, S. 7] Das entwickelte Kommunikationsnetz wurde zunächst als ´ARPAnet´ bekannt. Nach der militärischen Entwicklung wurde auch in Wissen- schaftsbereichen über mögliche Verwendungen eines solchen Netzes nachgedacht, so kam es nach der militärischen zur wissenschaftlichen und zuletzt zur kommerziellen Nutzung des Internets. [vgl. ebd., S. 7f] Um das Internet der Allgemeinheit zugänglich zu machen, brauchte es jedoch Telefonleitungen, Computer, sowie einen allgemein verwendbaren Code, welchen es bis zum Jahr 1990 nicht gab. Dieser wurde in jenem Jahr von Berners-Lee und Caillou, welche beide in CERN7 tätig waren, in Form des HTML-Codes, als allgemeine Sprache des Internets, geschaffen. [vgl. Hörisch 2004, S. 387] In Folge wurde in der neu ent- wickelten HTML-Sprache das World Wide Web kreiert, um unterschiedliche Angebote auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche präsentieren zu können. Diese Einheitlich- keit entwickelte sich als Stärke des Internets. [vgl. Burkart 2002, S. 367f] Diese Ent- wicklungen stellen die Basis des heutigen Internets, als globales Kommunikations- netz dar.
In Folge wird ein Einblick in die technischen Grundeigenschaften und in weitere Merkmale des Internets gegeben.
2.2.1 Struktur- und Wesensmerkmale
Das Internet ist ein auf Telefontechnik basierendes System, welches weltweit Computer und Computernetzwerke miteinander verbindet, und somit die Verteilung von Daten, Nachrichten, Bild-, Audio- und Videomaterialen zwischen Individuen, Gruppen und/oder der Öffentlichkeit ermöglicht. Maßgeblich dazu beigetragen hat das, bereits im vorigen Abschnitt genannte, World Wide Web. [vgl. Küng/Picard/Towse 2008, S. 3/4] Die besondere Struktur des World Wide Web nennt sich „…´Hypertextualität´: die Verknüpfung einzelner WWW-Seiten durch Links.“ [Burkart 2002, S. 374] Technisch gesehen funktioniert der Verbindungsaufbau zwischen Computer und Internet, vereinfacht gesehen, folgendermaßen: Die dezentral organisierten Computernetzwerke werden Hosts genannt; für die Vermittlung von Daten sind Router oder Gateways notwendig, welche den Daten- verkehr im Internet verwalten. Privatpersonen oder Institutionen können über Internet Service Provider (ISPs) einen Internetzugang erlangen. [vgl. Weiss 2003, S. 3] Der Aufbau des Internets beruht somit auf dem ´Client-Server-Prinzip´, wonach Dienst- anbieter (von Server-Computern aus) ihren Dienstnutzern (Clients) Anwendungen zur Verfügung stellen. [vgl. Wirtz 2011, S. 669]
Anders als in vorhergehenden Telekommunikationssystemen stammen die größten Innovationen des Internets von den UserInnen selbst und nicht von großen Unternehmen. [vgl. Bertola 2010 in: Journal of Information, Communication and Ethics in Society 2010, S. 325] Das Internet eignet sich, aufgrund seines Aufbaus, zur Kommunikation zwischen UserInnen auf diversen Plattformen, zur Informations- beschaffung, sowie zur Informationspräsentation. [vgl. Burkart 2002, S. 368] Bei den angebotenen Internetinhalten kann zwischen E-Information (informierend), E- Entertainment (unterhaltend) sowie E-Education (bildend) differenziert werden. [vgl. Wirtz 2011, S. 660] In der Onlineumfrage der vorliegenden Arbeit werden die ProbandInnen gebeten maximal vier Hauptgründe für ihre Internetnutzung aus- zuwählen.
Die herkömmliche ´One-to-many-Struktur´ der Massenmedien kann im Internet auf- grund dessen interaktiven Strukturen, durch `Many-to-one´ und/oder ´Many-to-Many´, ohne traditionelle Informationsfilter, wie JournalistInnen, etc. ergänzt werden. [vgl. Capurro 2003, S. 142] Im Internet ist auch die Rede von einer ´virtual-to-virtual- Kommunikation´. [vgl. Thiedeke 2008 in: von Gross/Marotzki/Sander 2008, S. 46] Als eine Grundeigenschaft des Internets gilt, dass es quasi keinen Eigentümer hat. Es verbreitet und entwickelt sich aus einer Eigendynamik heraus und kann durch die An- zahl der UserInnen und deren Aktivitäten beeinflusst werden. [vgl. Burkart 2002, S. 367] Aufgrund der bisher kaum durchbrochenen ´Kostenlos-Kultur´ des Internets, buhlen Inhaltsanbieter um die Aufmerksamkeit der UserInnen, um ihre Angebote über Werbeeinahmen finanzieren zu können. [vgl. Gläser 2010, S. 230] Das Internet zeichnet sich außerdem dadurch aus andere Medien in sich aufzunehmen, wie zum Beispiel das Fernsehen, Radio und Zeitung. [vgl. Weichert/Kramp/von Streit 2010, S. 72] Es können vier grundlegende Merkmale des Internets beschrieben werden: Interaktivität hebt die Grenzen zwischen der, in anderen Medien üblichen, Sender- Empfängerstruktur, sowie zwischen Massen- und Individualkommunikation auf. Integration meint die integrative Verwendung diverser Medienarten, wie z.B. die Kombination von Text und Video. Digitalität ist als Basis der Computertechnologie zu sehen, es bezeichnet die Umwandlung von Information in Codes und lässt es somit zu, Daten zu speichern, abzurufen und nachzubearbeiten. Globalität wurde im Internet durch weltweit gültige Übertragungsstandards ermöglicht. [vgl. Weiss 2003, S.5f]
Die Merkmale und die Funktionsweisen innerhalb des Internets bringen den UserInnen so viel Macht und so viele Möglichkeiten, wie es bisher kein anderes Medium bieten konnte. [vgl. Küng/Picard/Towse 2008, S. 87] Es entsteht ein, in anderen Medien undenkbares, Nebeneinander von Journalisten und privaten UserInnen, wodurch sich neue Herausforderungen beim Konsum von Informationen ergeben. [vgl. Weichert/Kramp/von Streit 2010, S. 74]
Nach den Entwicklungen und Merkmalen des Internets, wird im nachfolgenden Kapitel die Bedeutung des Internets in der Gesellschaft untersucht, um zu erkennen welchen Stellenwert das Internet in Österreich einnimmt.
2.2.2 Bedeutung des Internets in der Gesellschaft
Das Internet ist seinen Entwicklungen entsprechend, zu einem „…selbstverständlichem globalen Medium sozialer Interaktion…[geworden].“ [Capurro 2003, S. 9] Nach einigen deutschen Analysen aus dem Jahr 2010 liegt das Internet in Bezug auf die durchschnittliche tägliche Mediennutzungszeit (ca. 100 Minuten) noch hinter TV (193 Minuten) und Radio (179 Minuten). Es wird angenommen, dass die Internetnutzung in Zukunft weiter steigen wird, während die Nutzung der anderen Medien sinken oder stagnieren wird. Schon jetzt hat das Internet bei jüngeren Medienkonsumenten den Status eines Massenmediums erreicht. [vgl. Wirtz 2011, S. 40f] In der Onlineumfrage der vorliegenden Arbeit werden die ProbandInnen gefragt, wie lange sie das Internet pro Tag in einer durchschnittlichen Woche nutzen.
Das Internet hat sich im geschäftlichen Bereich (B2B) wie im Konsumbereich (B2C) durchgesetzt. [vgl. Gläser 2010, S. 228] Dies mag auf die vielseitigen Verwendungs- möglichkeiten eines, mit dem Internet verbundenen, Computers zurückzuführen sein. Dieses Medium kann u.a. als Schreibmaschine, als Rechenmaschine, als Jukebox, als Spielkonsole, als Telefon, als Fernseher, als Zeitung, uvm. verwendet werden. Es bietet eine fast endlose Menge an Informations- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Es ist ein Kommunikationsmedium mit Möglichkeiten wie E-Mail, Feedback, Chats, Blogs, Instant Messaging8, Social Networking, VOIP9, etc. So bietet es für die UserInnen viele Möglichkeiten aktiv zu sein. [vgl. Küng/Picard/Towse 2008, S. 89]
Das Ausmaß der Bedeutung des Internets in der Gesellschaft soll mit Hilfe einiger Statistiken verdeutlicht werden.
Nachfolgende Zahlen zeigen die globale Dimension des Internets: Weltweit gab es Ende Juni 2010 über 1,96 Milliarden InternetuserInnen, dies entspricht einer Steigerung von über 440 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000. [vgl. Internet World Stats, o.D., Verzeichnisnr. 10] In der Onlineumfrage der vorliegenden Arbeit werden die ProbandInnen gefragt welches Medium ihnen am meisten fehlen würde, wenn es ihnen plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehen würde.
Die nachfolgenden Statistiken beziehen sich, entsprechend dem Land in dem auch die empirische Erhebung durchgeführt wird, auf Österreich. Eine Erhebung der Statistik Austria10, welche von Mai bis Juni 2010 durchgeführt wurde, kommt zu folgenden Ergebnissen11 [vgl. Statistik Austria, 03.02.2011, Verzeichnisnr. 11] : Internetzugang: 73 Prozent aller österreichischen Haushalte hatten im Jahr 2010 einen Internetzugang. Im Jahr 2002, als die Erhebung der Statistik Austria zum ersten Mal durchgeführt wurde, hatten dies nur 33,5 Prozent aller Haushalte. Im Jahr 2010 verfügten 64 Prozent der österreichischen Haushalte über einen Breitbandanschluss, im Jahr 2003 hatten dies lediglich 10,3 Prozent der Haushalte.
Internetnutzung: 74, 2 Prozent der ÖsterreicherInnen nutzten in den letzten drei Monaten vor der Befragung das Internet. Im Vergleich dazu waren dies im Jahr 2002 nur 36,6 Prozent. Im Vergleich der Altersstufen nutzten im Jahr 2010 95,2 Prozent aller 16 bis 24-Jährigen und 28,2 Prozent aller 65 bis 74-Jährigen das Internet. Im Vergleich der Geschlechter zeigte sich, dass in dem genannten Zeitraum 78,8 Prozent aller Männer und 69,7 Prozent aller Frauen das Internet nutzte. In Bezug auf das Ausbildungsniveau ist zu erkennen, dass die Internetnutzung mit der Höhe der Ausbildung steigt. In Bezug auf den Lebensunterhalt ist zu erkennen, dass das Internet am häufigsten von SchülerInnen und Studierenden (97,6 Prozent) genutzt wird. In Bezug auf die Internetnutzung liegt Österreich im Jahr 2010 im Europa- vergleich, 5 Prozent über dem Europadurchschnitt - zwischen Schweden, mit der höchsten Internetnutzung (91 Prozent) und Rumänien, mit der geringsten Internet- nutzung (36 Prozent). Der Internetzugang liegt in Schweden bei 88 Prozent und in Rumänien bei 42 Prozent.
Häufigkeit der Internetnutzung: 71,5 Prozent der Befragten verwendet das Internet jeden oder fast jeden Tag. Die Häufigkeit der Nutzung im Vergleich der Altersstufen, Geschlechter und Ausbildung hat dieselben Ausprägungen wie bei der Befragung über die Internetnutzung.
Art der Internetnutzung (privat): 89,6 Prozent der Befragten nutzten das Internet, in den letzten drei Monaten vor der Befragung, zum Senden oder Empfangen von E- Mails; 77,9 Prozent nutzten es zum Finden von Informationen über Waren oder Dienstleistungen; 58,4 Prozent nutzten es zum Lesen oder Herunterladen von Zeitungen, Zeitschriften oder Magazinen; 51,2 Prozent nutzten es für Internet- Banking; 50,5 Prozent nutzten es zur Suche von gesundheitsbezogenen Informationen; 46,8 Prozent nutzen Angebote oder Leistungen für Reisen oder Unter- künfte; 36,5 Prozent nutzen es zum Chatten oder Nachrichten in Social Networking Sites, Blogs, Newsgroups oder Online-Diskussionsforen schreiben, sowie für die Nutzung von Instant-Messaging; 36,3 Prozent nutzen das Internet, mit dem Ziel zu Lernen.
Das Internet wird zur Kommunikation oder Informationssuche, sowie für die Nutzung von E-Government-Angeboten oder Online-Shopping genutzt. [vgl. ebd] Die Auflistung der Tätigkeiten im Internet, zeigt dass die InternetuserInnen aktiv agieren und selbständig nach, für sie relevanten, Inhalten suchen.
Um einen Vergleich zu haben wird als zweite Studie, der GfK12 Online Monitor 2010, miteinbezogen.13
Darstellung 3 zeigt die Entwicklung des Internets in Bezug auf die Internetnutzung vom Jahr 1996 bis zum 4. Quartal 201014. Als regelmäßige InternetuserInnen werden hierbei Personen beschrieben, welche zumindest mehrmals pro Monat das Internet verwenden. [vgl. GfK, o.D., Verzeichnisnr. 12]
Darstellung 3: Entwicklung des österreichischen Internetmarkts
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung nach [GfK , o.D., Verzeichnisnr. 12, GfK Online Monitor 2010, http://www.gfk.at/imperia/md/content/gfkaustria/data/press/2011/gfk_online_monitor_austria_4_qu_10. pdf, zuletzt aufgerufen am 28.04.2011]
Der Graph stellt die rasche Ausbreitung des Internets dar. Es lässt sich der Zugang zum Internet, sowie die Zahl der InternetuserInnen verfolgen. Im Jahr 2000 gab es 36 Prozent regelmäßige InternetuserInnen und im Jahr 2010 bereits 73 Prozent. Im GfK Online Monitor wurden außerdem Merkmale der InternetuserInnen erhoben. Im Vergleich der Altersstufen nutzten im Jahr 2010 98 Prozent der 14 bis 19-Jährigen und 27 Prozent der 70+-Jährigen das Internet. Im Vergleich der Geschlechter zeigte sich, dass 82 Prozent der Männer und 72 Prozent der Frauen das Internet nutzen. [vgl. GfK, o.D., Verzeichnisnr. 12]
Nachfolgende Darstellung 4 zeigt die Struktur der österreichischen InternetuserInnen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.15
Darstellung 4: Struktur der österreichischen InternetuserInnen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung nach [GfK , o.D., Verzeichnisnr. 12, GfK Online Monitor 2010, http://www.gfk.at/imperia/md/content/gfkaustria/data/press/2011/gfk_online_monitor_austria_4_qu_10. pdf, zuletzt aufgerufen am 28.04.2011]
Die Darstellung zeigt, dass sich die soziodemografische Struktur der Internet- userInnen bereits ziemlich stark an die Struktur der Gesamtbevölkerung anlehnt, was ein Indiz dafür ist, dass sich das Internet im Alltag etabliert hat. Dies trifft jedoch nicht in jedem Land zu, worauf in Kapitel 2.3.1 im Rahmen der ´Digital Divide- Problematik´ eingegangen wird.
Um aktuelle Entwicklungen des Internets in die vorliegende Arbeit aufzunehmen, wird im nachfolgenden Kapitel untersucht, was sich hinter dem Trendbegriff ´Web 2.0´ verbirgt.
2.2.3 Web 2.0
Der Begriff ´Web 2.0´ wurde ursprünglich durch den O´Reilly16 Verlag bekannt gemacht, und sollte als Begriff dienen, der die Veränderungen des Internets nach der Dotcom-Blase17 beschreibt. [vgl. Pentzold 2007, S.17] Der Begriff verbreitete sich sehr schnell und wurde von manchen Unternehmen, mit einer gewissen Willkür, für jegliche vermeintlich neue Internetangebote verwendet.
Web 2.0 beschreibt den Trend UserInnen meist kostenfreie Tools anzubieten, mit denen sie sich austauschen können. So entstanden im Laufe der Zeit, eine Vielzahl an Anwendungen, die es den UserInnen ermöglicht Inhalte aktiv zu gestalten und zu verbreiten. Dem Begriff ´Web 2.0´ wird eine gewisse Unschärfe vorgeworfen, da nicht geklärt ist, inwiefern die sogenannten Web 2.0-Dienste eine komplette Neuheit dar- stellen. [vgl. ebd., S.17f] „Populär Web 2.0 genannt - tatsächlich aber keine neue Internet-Architektur und auch keine neue World-Wide-Web-Software, sondern eher eine neue soziale Bewegung.“ [Kuhlen 2011 in: Ebersbach/Glaser/Heigl 2011, S. 9] Die Entwicklung solcher Anwendungen reicht bis zu den Anfängen des Internets zurück, ein Begriff dafür entwickelte sich jedoch erst vor einigen Jahren. [vgl. Ebers- bach/Glaser/Heigl 2011, S. 16] „Web 2.0 beschreibt innovative Applikationen und Plattformen im Internet mit hohem Gestaltungspotenzial. Dabei bestimmt die aktive Gestaltung der Inhalte durch die kooperative Partizipation der Nutzer und Anbieter den Aufbau sozialer Netzwerke, mit dem Ziel der permanenten Vernetzung der Nutzer sowie der Verteilung von Inhalten.“ [Wirtz/Ullrich 2008, S. 20] Web 2.0- Anwendungen sind demnach in erster Linie durch die Interaktivität der UserInnen ge- prägt. Diese konsumieren Inhalte im Internet nicht passiv, wie es zum Beispiel meist im Medium TV passiert. Eine große Menge von neuen Inhalten im Internet stammt direkt von den UserInnen, deshalb werden diese ´user generated content´ genannt.
[...]
1 Siehe: http://www.werberat.or.at/
2 Siehe: http://www.prethikrat.at/
3 Siehe: http://www.fsf.de/
4 Siehe: http://www.fsm.de/
5 Siehe: http://www.spio.de/index.asp?SeitID=2
6 Siehe: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer= 10000785
7 = European Organization for Nuclear Research. Siehe: http://public.web.cern.ch/public/
8 „Nachrichtensofortversand von Textnachrichten, eine Art des Chats.“ [Wirtz 2011, S. 670]
9 „Telefonieren über das Internet“ [Wirtz 2011, S. 670]
10 Siehe: http://www.statistik.at/
11 Befragte sind ÖsterreicherInnen zwischen 16 und 74 Jahren.
12 Siehe: http://www.gfk.at/
13 Die Erhebung bezieht sich nur auf das 4. Quartal 2010, wenn das Jahr 2010 genannt wird. Es wurden ÖsterreicherInnen ab 14 Jahren befragt.
14 Angaben in Prozent
15 Angaben in Prozent.
16 Siehe: http://oreilly.com/
17 =„… Konzentration von Dotcom-Unternehmen mit viel Kapital, aber ohne tragfähiges Konzept, die anschließend zu einer Übersättigung und Krise der Internet-Wirtschaft führte.“ [Friedman 2009, S. 27]
- Citar trabajo
- MA Katja Greitner (Autor), 2011, Medienethik im Internet - Verantwortung auf UserInnenebene?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186795
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