Unter einer Gewerkschaft versteht man allgemein eine nach Industriegruppen, nach Berufen oder nach politischen oder religiösen Richtungen gegliederte Vereinigung von Arbeitnehmern bzw. von Arbeitnehmervereinigungen zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen und als sonstige Interessenvertretung gegenüber dem Staat und den Arbeitgebern1. Im Rahmen dieser Hausarbeit gehe ich im speziellen auf die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Abk. ver.di) ein. Hierzu stelle ich u.a. den Gründungsprozeß, die Organisations-und Mitgliederstruktur dar und gehe auf die aktuellen Probleme dieser Gewerkschaft ein.
Inhalt
1. Einleitung
2. Der Entwicklungsprozeß
3. Der Gründungsprozeß
4. Die Organisationsstruktur
4.1 Die Ebenen
4.1.1 Ortsebene
4.1.2 Bezirke
4.1.3 Landesbezirke
4.1.4 Bundesebene
4.2 Die Fachbereiche
5. Mitgliederentwicklung und –struktur der ver.di seit ihrer Gründung
6. Die schwierige Stand der Gewerkschaft im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage
7. Schlußteil
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Unter einer Gewerkschaft versteht man allgemein eine nach Industriegruppen, nach Berufen oder nach politischen oder religiösen Richtungen gegliederte Vereinigung von Arbeitnehmern bzw. von Arbeitnehmervereinigungen zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen und als sonstige Interessenvertretung gegenüber dem Staat und den Arbeitgebern1.
Im Rahmen dieser Hausarbeit werde ich auf auf die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Abk. ver.di) eingehen.
Im einzelnen beschreibe ich hierzu den Gründungsprozeß, die Organisations-und die Mitgliederstruktur. Des weiteren versuche ich, die seit längerer Zeit vorhandenen Probleme der Gewerkschaften in Deutschland aufzugreifen und stelle dar, welche Rolle diese Probleme bei der Gründung der ver.di gehabt haben bzw. immer noch haben.
2. Der Entwicklungsprozeß
Die Herausforderungen des deutschen bzw. des europäischen Einigungsprozesses, die Folgen der Globalisierung der Wirtschaft, der steigende Anteil der Angestellten unter den Beschäftigten sowie der immer weiter sinkende Organisationsgrad im Angestelltenbereich nötigte die Gründungsgewerkschaften der ver.di zu einem Überdenken ihrer Organisationsformen sowie zur Überarbeitung ihrer Grundsatz-und Aktionsprogrammatik2.
Dadurch begann sich das Verhältnis zwischen den verschiedenen Gründungsgewerkschaften der ver.di immer mehr zu entspannen und es setzte ein Dialog darüber ein, wie man den neuen Rahmenbedingungen gerecht werden könnte.
Mitte der neunziger Jahre kam es neben ersten Initiativen zur Bildung einer einheitlichen Dienstleistungsgewerkschaft auch zu verschiedenen Formen der Kooperation zwischen der
- Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG)
- Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV)
- IG Metall
- Deutschen Postgewerkschaft (DPG)
- Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV)
Trotz dieser ersten Initiativen und Kooperationen betonten die einzelnen Gewerkschaften aber weiterhin ihre Selbständigkeit.
Erste Annäherungen fanden zwischen der dem DAG und der ÖTV statt. Diese verabredeten im November 1994 die Bildung einer Tarifgemeinschaft für den öffentlichen Dienst.
Auch die HBV und der DAG unterzeichneten im Dezember 1995 eine Vereinbarung, nach der sie bei Tarifverhandlungen in Zukunft Forderungen, Taktik und Aktionen miteinander abstimmen wollten.
Zwischen der Deutschen Postgewerkschaft und der IG Medien existierte bereits ein Kooperationsabkommen das sich auf der Linie des von der IG Medien angestrebten Kooperationsverbundes befand, an der neben der IG Medien, der DPG auch die IG Metall beteiligt sein sollte.
Die Gewerkschaft HBV hatte zuvor mit dem DPG und der IG Medien ein Kooperationsabkommen geschlossen.
Zum Zwecke der Anpassung der "gewerkschaftlichen Strukturen an die an den Trend zur Informations-und Dienstleistungsgewerkschaft" gingen die HBV, die DPG und die IG Medien eine enge Kooperation im Rahmen eines Abkommens ein. Dieses Abkommen ging über die bis jetzt eingegangenen Kooperationen weit hinaus und sah die gemeinschaftliche Nutzung von Büros, die Zusammenlegung und den Betrieb von gemeinsamen Schulungsstätten und sogar die Unterbringung der Vorstände unter einem Dach vor.
All diese Maßnahmen ließen bereits erkennen, daß die Grenzen zwischen den einzelnen Gewerkschaften immer fließender wurden und eine Diskussion über die Bildung einer einheitlichen Gewerkschaft der nichtproduzierenden Berufe zuließen.
Immer wieder kam es zu einer Zusammenarbeit beispielsweise im Rahmen einer gemeinschaftlichen Interessenvertretung bei Tarifverhandlungen sprich zur Erreichung von gemeinschaftlichen gewerkschaftlichen Zielen.
Im April 1998 stimmten die sechs Gewerkschaften DAG, HBV, DPG, ÖTV und die IG Medien einer Fusion ihrer Gewerkschaften zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) prinzipiell zu, nachdem sie sich auf eine gemeinsame politische Ausrichtung bzw. Basis geeinigt hatten.
Im Jahre 1998 trafen sich die Vorstände der fünf beteiligten Gewerkschaften und beschlossen die sofortige Koordinierung im Bereich
- der Tarifpolitik,
- der Presse und Öffentlichkeitsarbeit,
- dem Rechtsschutz,
- der Bildungsarbeit und
- dem Mitgliederservice.
Im November 1999 verabschiedete man in einberufenen außerordentlichen Ge-werkschaftstagen die Eckpunkte der Zielorganisation ver.di und man rief die Gründungsorganisation Go ver.di als notwendigen organisatorischen Zwi-schenschritt ins Leben.
Trotz des immer noch vorhandenen Widerstandes (vor allem innerhalb der ÖTV) gegen das schnelle Zusammengehen der Gründungsorganisationen verabschiedete man auf der ver.di- Gründungskonferenz im März 2001 dann den Zusammenschluß3.
[...]
1 Vgl. Gabler Wirtschafts Lexikon, Wiesbaden 1994, Band 3, S. 1.360
2 Vgl. Schneider, Michael, Kleine Geschichte der Gewerkschaften, Bonn 2000, S. 464
3 Vgl. Schwarz, Jaques, 50 Jahre ÖTV Berlin, Berlin 2001; S. 313 ff.
4 Vgl. Schwarz, Jaques, 50 Jahre ÖTV Berlin, Berlin 2001, S. 316
5 Vgl. Informationsbroschüre der ver.di ,"ver.di – Mehr bewegen- , Köln, S. 6 f.
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