Das erste Modell , welches die strategischen Aspekte von privaten Informationen in einem Aktienmarkt untersuchte war das Modell von Kyle (1984, 1985):
Wie ein risikoneutraler Investor (Insider) mit monopolistischer Information seine Ordergröße und Handelsintensität wählt, um seinen Gewinn zu maximieren und wie schnell die Information in den Marktpreis eingeht sind nur ein Teil der Untersuchungen in Kyle's Modell (1985). Mit Hilfe einer Modellierung der Handelsstrategien des Insiders in einem dynamischen Modell mit effizienter Preisbildung wird analysiert, wie wertvoll private Information für einen Insider ist und wie die uninformierten Händler (Noise-Trader) die Volatilität der Preise beeinflussen.
Ein wichtiger Aspekt in diesem Modell ist die Klärung der Bestimmungsfaktoren der Liquidität eines Marktes :
Im Modell wird gezeigt, dass die Modellierung von Preisveränderungen als Funktion von gehandelten Mengen nicht inkonsistent ist mit der Preisveränderung als Konsequenz neuer Informationen. Dies bedeutet auch dass die strategische Ausübung von Monopolmacht durch den Insider mit mittelstreng effizienten Preisen vereinbar ist. Es zeigt sich, wie ein diskretes Modell bei zunehmend häufigen Handel in ein kontinuierliches Modell übergeht. Eine konstante Volatilität der Preise erfordert nicht, dass die Informationen in verstetigender Weise produziert werden: Die Liquiditätscharakteristika eines effizienten Marktes können trotz assymetrischer Informationen erreicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Single auction equilibrium
- 3. Sequential auction equilibrium
- 4. Continuous auction equilibrium
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Einfluss von Insiderhandel auf Wertpapierpreise und -liquidität. Ziel ist es, anhand von Kyle's Modell (1984, 1985) die Handelsstrategien von Insidern und deren Auswirkungen auf den Markt zu analysieren. Besonders im Fokus stehen die Preisbildung, die Bewertung privater Informationen und die Bestimmung der Marktliquidität.
- Handelsstrategien von Insidern
- Preisbildung im Aktienmarkt
- Der Einfluss von Noise-Tradern auf die Preisvolatilität
- Bestimmungsfaktoren der Marktliquidität
- Gleichgewichtsmodelle im Aktienhandel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Insiderhandels und seine Auswirkungen auf Wertpapierpreise und -liquidität ein. Sie stellt das Modell von Kyle (1984, 1985) als Grundlage der Untersuchung vor und beschreibt die beteiligten Akteure: Insider, Market-Maker und Noise-Trader. Der Fokus liegt auf der Analyse der Handelsstrategien des Insiders, der Bewertung privater Informationen und der Bestimmung der Marktliquidität. Die Einleitung skizziert die verschiedenen Gleichgewichtsmodelle (Single, Sequential und Continuous Auction Equilibrium), die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht werden.
2. Single auction equilibrium: Dieses Kapitel analysiert das Single auction equilibrium im Kyle-Modell. Es beschreibt die Annahme einer einmaligen Handelsrunde, in der der Insider, basierend auf seiner Kenntnis des Liquidationswerts, seine Auftragsgröße bestimmt. Der Market-Maker setzt daraufhin den Preis, wobei er das aggregierte Ordervolumen (Insider plus Noise-Trader) beobachtet, aber nicht zwischen beiden unterscheiden kann. Der Fokus liegt auf der Gewinnmaximierung des Insiders und der Markteffizienz des Preises. Die Herleitung der optimalen Handelsstrategie des Insiders und der Preisstrategie des Market-Makers wird diskutiert, wobei die Bedeutung der Varianz des Noise-Trader-Ordervolumens für die Preisfindung und den Gewinn des Insiders hervorgehoben wird.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Seminararbeit: Insiderhandel und Marktliquidität"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Einfluss von Insiderhandel auf Wertpapierpreise und -liquidität. Sie analysiert die Handelsstrategien von Insidern und deren Auswirkungen auf den Markt anhand von Kyle's Modell (1984, 1985).
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit Handelsstrategien von Insidern, der Preisbildung im Aktienmarkt, dem Einfluss von Noise-Tradern auf die Preisvolatilität, den Bestimmungsfaktoren der Marktliquidität und Gleichgewichtsmodellen im Aktienhandel. Konkret werden Single, Sequential und Continuous Auction Equilibria untersucht.
Welche Modelle werden verwendet?
Die zentrale Grundlage der Analyse bildet das Modell von Kyle (1984, 1985). Die Arbeit untersucht verschiedene Gleichgewichtsmodelle, darunter das Single Auction Equilibrium, das Sequential Auction Equilibrium und das Continuous Auction Equilibrium.
Was wird im Kapitel "Single Auction Equilibrium" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert eine einmalige Handelsrunde, in der der Insider seine Auftragsgröße basierend auf seinem Wissen über den Liquidationswert bestimmt. Der Market-Maker setzt den Preis basierend auf dem aggregierten Ordervolumen. Es wird die Gewinnmaximierung des Insiders und die Markteffizienz des Preises untersucht, sowie der Einfluss der Varianz des Noise-Trader-Ordervolumens.
Welche Akteure werden im Modell berücksichtigt?
Das Modell beinhaltet Insider, Market-Maker und Noise-Trader. Die Interaktion dieser Akteure und ihre jeweiligen Strategien stehen im Mittelpunkt der Analyse.
Was ist das Ziel der Seminararbeit?
Das Ziel ist die Analyse der Handelsstrategien von Insidern und deren Auswirkungen auf die Preisbildung und die Marktliquidität. Die Arbeit zielt darauf ab, die Mechanismen zu verstehen, wie private Informationen in den Marktpreis eingepreist werden.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zum Single Auction Equilibrium, Sequential Auction Equilibrium, Continuous Auction Equilibrium und eine Zusammenfassung.
- Citation du texte
- Dipl.-Kauffrau Lidia Patru (Auteur), 2003, Der Einfluss von Insiderhandel auf Wertpapierpreise und Marktliquidität , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186266