Im Rahmen der Unternehmenssteuerreform trat am 1.1.2001 das Steuersenkungsgesetz (StSenkG) in Kraft. Kern der Reform bildet die Abschaffung des 1977 eingeführten körperschaftssteuerlichen Vollanrechnungssystems durch das sogenannte Halbeinkünfteverfahren. Mit dem Systemwechsel im Bereich der Körperschaftssteuer (KSt.) verbunden ist eine Absenkung der Steuersätze von ehemals 40 % für thesaurierte und 30 % für ausgeschüttete Gewinne auf nunmehr einheitlich 25 % KSt. sowohl für einbehaltene als auch für ausgeschüttete Gewinne . Darüber hinaus erfolgten bzw. erfolgen stufenweise Tarifsenkungen im Bereich der Einkommenssteuer (ESt.). So wurde der ESt.-Spitzensatz bereits zum 1.1.2001 auf 48,5 % abgesenkt und soll spätestens 2005 auf 42 % fallen . Durch diese mit dem StSenkG einhergehenden Veränderungen ergibt sich für Unternehmen eine neue Entscheidungsbasis in Bezug auf die Finanzierungsstruktur und -politik . In der folgenden Betrachtung soll aufgezeigt werden, welche Auswirkungen sich aus dem beschlossenen Systemwechsel für die Finanzierung von Unternehmen ergeben und Aussagen über eine mögliche Vorteilhaftigkeit ausgewählter Finanzierungsformen und -konstellationen getroffen werden. Hierzu werden in Abschnitt 2 zunächst die bedeutendsten Änderungen durch das StSenkG aufgezeigt, wobei der Schwerpunkt in der Betrachtung der grund-legenden Mechanismen des alten und des neuen KSt.-Systems gelegt wird. Das Hauptaugenmerk der Ausführungen erstreckt sich darauf folgend auf die Analyse der Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Finanzierung von Kapitalgesellschaften (Abschnitt 3). Die Betrachtungen beschränken sich auf die grundlegenden zur Wahl stehenden Außenfinanzierungsalternativen der Beteiligungs- bzw. Fremdfinanzierung. Es wird also unterschieden, ob der Gesellschafter Eigenkapital bzw. Fremdkapital zur Verfügung stellt, für deren Überlassung entweder eine Dividende oder ein fester Zins gezahlt wird , . Für diese Alternativen werden die Steuerwirkungen unter der Annahme einer im Inland unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Person als Anteilseigner nach altem sowie nach neuem Rechtsstand aufgezeigt und verglichen. Für den Fall einer inländischen Kapitalgesellschaft als Anteilseigner erfolgt eine analoge Betrachtung. Hierbei wird unterstellt, dass bei der Kapitalgesellschaft keine Organschaft vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Anhangverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2. Darstellung relevanter Veränderungen durch die Unternehmenssteuerreform
- 3. Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Finanzierung von Kapitalgesellschaften
- 3.1 Beteiligungsfinanzierung
- 3.1.1 Besteuerung nach dem Anrechnungsverfahren
- 3.1.2 Besteuerung nach dem Halbeinkünfteverfahren
- 3.2 Fremdfinanzierung
- 3.3 Vergleich von Beteiligungs- und Fremdfinanzierung
- 3.3.1 Vergleich für die Rechtslage vor der Steuerreform
- 3.3.2 Vergleich für die Rechtslage nach der Steuerreform
- 3.1 Beteiligungsfinanzierung
- 4. Thesenförmige Zusammenfassung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform 2001 auf die Finanzierung von Unternehmen. Im Fokus steht dabei der Wechsel vom Anrechnungsverfahren zum Halbeinkünfteverfahren in der Körperschaftssteuer. Die Arbeit untersucht, welche Auswirkungen diese Reform auf die Beteiligungs- und Fremdfinanzierung von Kapitalgesellschaften hat und welche Finanzierungsformen unter den neuen Bedingungen vorteilhaft sind.
- Analyse der Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Finanzierung von Kapitalgesellschaften
- Vergleich der Besteuerung von Beteiligungs- und Fremdfinanzierung vor und nach der Steuerreform
- Bewertung der Vorteilhaftigkeit verschiedener Finanzierungsformen unter Berücksichtigung der neuen Steuergesetzgebung
- Identifizierung von möglichen Auswirkungen der Steuerreform auf die Finanzierungsstruktur und -politik von Unternehmen
- Entwicklung von Empfehlungen für Unternehmen hinsichtlich der optimalen Finanzierungsstrategie im Kontext der neuen Steuergesetzgebung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Hausarbeit dar und erläutert den Gang der Untersuchung. Kapitel 2 beschreibt die relevanten Veränderungen durch die Unternehmenssteuerreform, insbesondere die Einführung des Halbeinkünfteverfahrens. Kapitel 3 analysiert die Auswirkungen der Steuerreform auf die Beteiligungs- und Fremdfinanzierung von Kapitalgesellschaften. Dabei werden die Besteuerung von Dividenden nach dem Anrechnungs- und dem Halbeinkünfteverfahren sowie die Auswirkungen der Reform auf die Fremdfinanzierung untersucht. Kapitel 3.3 vergleicht die Vorteilhaftigkeit von Beteiligungs- und Fremdfinanzierung vor und nach der Steuerreform. Die Arbeit endet mit einer thesenförmigen Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Unternehmenssteuerreform, das Halbeinkünfteverfahren, die Beteiligungsfinanzierung, die Fremdfinanzierung, die Körperschaftssteuer, die Einkommensteuer, die Finanzierungsstruktur, die Finanzierungspolitik und die Vorteilhaftigkeit von Finanzierungsformen.
- Citar trabajo
- Thomas Kaiser (Autor), 2003, Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Finanzierung von Unternehmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186136
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.